Mittwoch, 21. August 2019

Im Streik der LKW-Fahrer in Portugal stehen die Gefahrgut-Fahrer jetzt alleine: Gegen eine Regierung, die nicht nur das Streikrecht beschneidet, sondern auch Medienkampagnen organisiert


Während die Gewerkschaft der Warentransporteure SIMM nach Zusagen des  
Unternehmerverbandes Antram ihren Streik für beendet erklärte und auf  
kommende Verhandlungen im September verwies, die vereinbart worden  
wären, und auch die – ohnehin nicht am Streik beteiligte – FECTrans  
die Lohnverhandlungen (siehe den Hinweis auf unseren ersten Bericht am  
Ende dieses Beitrags) mit einem neuen Tarifvertrag für 2020  
abgeschlossen hat, setzt die Gewerkschaft der Gefahrgut-Transporteure  
SNMMP den Streik alleine fort. In der (chronologisch fortgesetzten)  
Meldung „Greve dos motoristas. A situação ao minuto“ am 16. August  
2019 bei der RTP (sozusagen das portugiesische Gegenstück zur ARD)  
wird das Ministerium zitiert mit seinem Glückwunsch an die SIMM für  
die Beendigung des Streiks – und seiner Kritik an der SNMMP, die zwar  
Verhandlungen gefordert habe, aber ohne vorher den Streik zu beenden,  
und ein aktiver Streik sei keine Grundlage für „vertrauensvolle  
Verhandlungen“. Das Ende des Streiks als Vorbedingung für  
Verhandlungen hatte am Donnerstagabend (15. August) der  
Unternehmerverband Antram gefordert. Siehe dazu vier weitere aktuelle  
Beiträge sowie eine solidarische Stellungnahme einer weiteren  
unabhängigen Gewerkschaft und den Hinweis auf unseren ersten Bericht  
zum LKW Streik in Portugal
http://www.labournet.de/?p=153141

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