Samstag, 20. Juli 2019

40 Jahre Sandinistische Revolution!

Vor genau 40 Jahren siegte die sandinistische Revolution in Nicaragua!
Unter der Führung der Frente Sandinista de Liberación Nacional (#FSLN) konnte die Diktatur des Somoza-Clans gebrochen und für die nächsten zehn Jahre der Imperialismus zurückgedrängt werden. In jenen Jahren unternahmen die Sandinistas große Anstrengungen, um der arbeitenden und bäuerlichen Bevölkerung zu mehr Bildung, Gesundheit und Wohlstand zu verhelfen, was Anfangs auch gelang. Auch die Frauenbewegung konnte hiervon profitieren. Doch mit der Entmachtung der Somozas wurde die ungestörte Ausbeutung von Mensch und Bodenschätzen v.a. des US-Imperialismus gestört, was diesen unter Reagan veranlasste, wirtschaftliche Sanktionen gegen Nicaragua zu erlassen und zeitgleich eine Contra-Armee aufzubauen, die das Land nachhaltig destabilisierte. Dadurch war die Regierung unter Daniel Ortega genötigt, die militärische Verteidigung auszubauen, was dazu führte, dass zahlreiche finanzielle Mittel nicht für die Vertiefung der Sozialprogramme ausgegeben werden konnten, sondern für (notwendige) militärische Verteidigungsmaßnahmen.
Gründe für das Scheitern der sandinistischen Revolution dürfte aber in erster Linie in dem Charakter der Revolution zu suchen sein, nämlich dass es keine sozialistische war. Es blieb eine bürgerliche Umwälzung mit dem Ziel der nationalen Befreiung nach den Ideen A.C. Sandinos, die zwar eine fortschrittliche und in Nicaragua noch nie dagewesene Sozialpolitik betrieb, welche dadurch auch zu Recht Solidarität und Unterstützung von der kommunistischen Weltbewegung erfuhr. Anders als jedoch in Cuba 20 Jahre vorher wurden nach 1979 nicht die Produktionsverhältnisse und der bürgerliche Staat nachhaltig angetastet. Und so konnte unter der zeitgleichen Niederlage des Sozialismus in Europa und der äußeren Bedrohung eine Liste, die von der Zeitungsmonopolistin Chamorra angeführt wurde, die Mehrheit bei den Wahlen 1990 erringen, was eine rasche Rücknahme der Errungenschaften des Sandinismus zur Folge hatte.

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