Samstag, 15. September 2018

Basisgewerkschaftliche Ansätze und Repression in China

Basisgewerkschaftliche  
Ansätze und Repression

a) Die von der chinesischen Polizei überfallenen UnterstützerInnen des  
Jasic-Basisgewerkschafter sind immer noch in Haft, während die  
entführte Aktivistin Shen Mengyu aus dem Hausarrest schreibt – und  
Xinhua die übliche Hetze verbreitet

„Die am 24. August vor dem Morgengrauen überfallenen und  
festgenommenen ca 50 Unterstützerinnen und Unterstützer der  
Jaisic-Arbeiterinnen sind noch immer nicht wieder frei. Und noch immer  
gibt es keine Nachricht über ihren Verbleib, ihre Lage oder über die  
Vorwürfe, die gegen sie erhoben werden. Einzig ein die ersten 39 Namen  
von Festgenommenen sind mittlerweile bekannt. Unter ihnen befinden  
sich viele Studenten und Abgänger namhaften chinesischer  
Universtitäten, aber auch drei ehemalige Arbeiterinnen von Jiasic und  
drei Arbeiter von einem Honda Autowerk in Guangzhou“ – so die kurze  
und aktuelle Information aus einer Email vom 26. August 2018 an  
LabourNet Germany. Aus dem Hausarrest – irgendwo in China – meldet  
sich die verschleppte Aktivistin Shen Mengyu mit dem heraus  
geschmuggelten, von ihren FreundInnen als echt bestätigten Brief „Am  
Abend des 11. August wurde ich von meinen Eltern und Verwandten, die  
von üblen Mächten dazu verleitet worden waren, entführt“ vom 24.  
August 2018, den wir im folgenden dokumentieren. Siehe den Brief Shen  
Mengyus sowie eine Kritik an einem – exemplarischen –  
Xinhua-Hetzartikel vom 24. August 2018
http://www.labournet.de/?p=136626

b) Nach dem Überfall der chinesischen Polizei auf eine  
Unterstützungsgruppe der Jasic-Gewerkschafter in Shenzhen:  
Protestkundgebung auch in Berlin vor der chinesischen Botschaft am 28.  
August 2018

Die überfallartige Aktion der chinesischen Anti-Aufruhr-Einheiten, die  
in der Nacht des 24. August (siehe den Verweis am Ende dieses  
Beitrags) etwa 50 UnterstützerInnen der Jasic-Arbeiter, die für eine  
eigene Gewerkschaft kämpfen, festnahm, hat die Aufmerksamkeit für  
dieses repressive Vorgehen weiter erhöht, auch in der BRD – und neben  
den Protestbriefen (siehe ebenfalls einen Verweis am Ende dieses  
Betrags) gibt es nun auch einen „Aufruf zum Protest vor der Botschaft  
der VR China in Berlin“ bei labournet.tv am Dienstag, 28. August um 17  
Uhr (Am Märkischen Ufer 54). Darin heißt es unter anderem: „Liebe  
Freund_innen, in China ist einen Solidaritätsbewegung entstanden, um  
die verhafteten Arbeiter der Jasic Fabrik in Shenzen zu unterstützen.  
Dies führte zur Entführung und gewaltsamen Festsetzung von  
Aktivist_innen. Es ist an uns, internationale Solidarität zu zeigen  
mit den Arbeiter_innen und ihrem Recht eine repräsentative  
Gewerkschaft zu gründen. Die Jasic Arbeiter_innen haben um  
Unterstützung gebeten: bitte kommt zur chinesischen Botschaft in  
Berlin, um gegen die staatliche Repression gegen Arbeiter_innen zu  
protestieren und die Freilassung der 14 Inhaftierten zu fordern“
https://de.labournet.tv/protest-vor-der-chinesischen-botschaft-berlin

Siehe zum Kampf um Gewerkschaftsfreiheit bei Jasic, der  
Solidaritätsbewegung und den Repressionsmaßnahmen weitere aktuelle  
Beiträge – auch über den Reiseverbots-Erlass des  
Erziehungsministeriums für Studierende und über das Anwachsen der  
Solidarität weltweit – nun inklusive einer Solidaritäts-Erklärung der  
Automobilarbeiter-Koordination und weiterer Ergänzungen vom 27. August  
2018 (sowie zwei Verweise auf die letzten der bisherigen Beiträge seit  
dem 31. Juli 2018)
http://www.labournet.de/?p=136584

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