Mexiko, Guatemala und Honduras sind gekennzeichnet von einer alle institutionellen Bereiche durchdringenden Korruption sowie extrem hoher Straflosigkeitsraten. Rechtsstaatliche Verhältnisse sind gefährdet und werden auch durch die Verquickung staatlicher Akteure (Justiz, Parteien) mit dem organisierten Verbrechen zusätzlich belastet.
Angesichts der strukturellen Probleme und unter dem massiven Druck der Zivilbevölkerung sowie internationaler Akteure, haben die einzelnen Staaten mit Unterstützung der Organisation Amerikanischer Staaten und der Vereinten Nationen Instrumente geschaffen, um Straflosigkeit und Korruption effektiver zu bekämpfen. Diese sogenannten „Sondermechanismen“ sind trotz enger Zusammenarbeit mit den nationalen Regierungen unabhängig und mit unterschiedlichen Mandaten ausgestattet. Sie sollen staatliche Institutionen unterstützen und stärken und haben dabei bereits zahlreiche Aufsehen erregende Fälle aufgedeckt.
Gemeinsam mit Vertreter*innen der Sondermechanismen möchten wir über ihre Arbeit, Erfolge und aktuelle Herausforderungen sprechen. Insbesondere die Rolle, Bedeutung und Notwendigkeit der Begleitung durch die nationale und internationale Zivilgesellschaft soll dabei beleuchtet werden. Wir laden Sie ein, in einer öffentlichen Podiumsdiskussion über Chancen und Grenzen internationaler Mechanismen zur Bekämpfung der Straflosigkeit zu diskutieren. Für interessierte Gäste besteht davor die Möglichkeit an separaten Ländertischen spezifische Fragen an die Vertreter*innen zu richten.
Mit: Iván Velásquez, Vorsitzender der CICIG, Internationale Kommission gegen die Straflosigkeit in Guatemala Ana María Calderón, Interimssprecherin der MACCIH, Mission zur Unterstützung gegen die Korruption und Straflosigkeit in Honduras Carlos Beristain, ehemaliges Mitglied der GIEI, Interdisziplinäre Gruppe internationaler Expert*innen zur Suche der 43 Studenten von Ayotzinapa Paulo Abrão, Mitglied des Nachfolgemechanismus GIEI und CIDH-Generalsekretär, Interamerikanische Menschenrechtskommission Moderation: Silke Pfeiffer, Brot für die Welt
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