Freitag, 8. Januar 2016

Köln: Wütender und kämpferischer Protest gegen die Gewalt an Frauen in der Silvesternacht


Köln: Wütender und kämpferischer Protest gegen die Gewalt an Frauen in der Silvesternacht
Klare Worte vor dem Kölner Hauptbahnhof (foto: screenshot)
Köln (Korrespondenz), 07.01.16: Am Dienstag, dem 5. Januar, versammelten sich ca. 300 Leute, vorwiegend Frauen, vor dem Kölner Dom, um gegen die sexuellen Übergriffe gegen Frauen in der Silvesternacht zu protestieren. Gleichzeitig wurde auch gegen die rassistische Vereinnahmung dieser Angriffe protestiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfassten ein breites Spektrum an politischen Organisationen - von revolutionär Linken bis zur SPD - und Frauenverbänden, sowie zahlreiche Einzelpersonen, die wütend und empört dem Aufruf gefolgt waren.
Die Rednerinnen und Redner am offenen Mikrofon hoben hervor, dass wir Gewalt gegen Frauen nicht länger hinnehmen und uns nicht als Opfer sehen, sondern uns gegen jede Art von Sexismus zur Wehr setzen müssen. Es wurden auch die Bezüge zur organisierten sexuellen Gewalt gegen Frauen gezogen, die sich in Zwangsprostitution und staatlich legalisiertem Frauenhandel ausdrücken.
Eine Rednerin warf die These auf, dass die Gewalt in der Silvesternacht auch eine Form organisierter Gewalt zur Unterdrückung und Einschüchterung von Frauen war. Zugleich wurde die Kölner Polizei für ihr (Nicht-)Handeln kritisiert und die Empörung darüber ausgedrückt, dass es trotz der großen Polizeipräsenz zu solch massiven Übergriffen kommen konnte.

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