Montag, 28. April 2014
Produktion von Kriegswaffen
„Ein Land welches für zwei entsetzliche Weltkriege Verantwortung zeichnet ist Inhaber einer Spitzenposition in der Produktion von Kriegswaffen. Nichts gelernt, alles vergessen?“ O.W.
Von whs
Arbeiterkorrespondenz auf Kommunisten-online vom 24. April 2014
Nein, sie haben nichts gelernt, wie sollten sie auch. Das Geht nicht gegen Dich Genosse O., Du weißt das genau so wie ich, genau so wie alle anderen Kommunisten: Sie haben nichts gelernt, weil sie nicht lernen können; nicht in dieser Sache, denn da geht es um Profit, um Maximalprofit.
Verzeiht Genossen, verzeiht diesen Schachtelsatz und verzeiht den nachfolgenden Hinweis auf Fußnote 250 im „Das Kapital“ von Karl MARX, in der er sich auf J.P. DUNNING bezieht. Aber das eben ist das Grundgesetz des Kapitalismus, Profit zu machen um jeden Preis.
Da kann das Bundesengelchen eben nicht mal auf die „Kollektivschuld“ der Deutschen pochen; die ist es übrigens nie gewesen. Es war stets die Schuld der deutschen Bourgeoisie, die es verstand, der Arbeiterklasse die Augenbinde anzulegen. Allerdings nicht allen, und allerdings auch nicht allen außerhalb der Arbeiterklasse. Wir wollen durchaus die würdigen, die in ihrem Kampf gegen den Faschismus ihr Leben bzw. ihre Gesundheit ließen.
Die deutsche Bourgeoisie konnte noch nie das Kräfteverhältnis real einschätzen. Das ist ihr nicht im Ersten Weltkrieg gelungen, das ist ihr nicht im Zweiten Weltkrieg gelungen und das gelingt ihr auch heute nicht.
Aber sie steht nicht allein. Die US-amerikanische Bourgeoisie, die sich bis zum Zweiten Weltkrieg einer mehr oder weniger realistischen Einschätzung der internationalen Lage rühmen konnte, verlor seit 1945 zunehmend die Fähigkeit, das Kräfteverhältnis real einzuschätzen. Wie anders ist es zu erklären, dass eine hochgerüstete Nation wie die USA alle Kriege nach dem Zweiten Weltkrieg verloren? Nein halt, einen haben sie gewonnen, den gegen Grenada[1], hosianna!
Der Imperialismus ist auf dem Rückzug. Das ist offensichtlich. Aber immer noch ist er in der Lage die Menschheit mit unsäglichem Leid zu überziehen. Das zeigen die Kriege gegen Jugoslawien, gegen Libyen, gegen Syrien.
Wenn ich sage, der Imperialismus ist auf dem Rückzug, behaupte ich nicht, dass er das von sich aus tut, dass er uns kampflos das Feld überlässt. Das Gegenteil ist der Fall. Er wird immer wieder und immer aggressiver versuchen, seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Seine Schäfchen heißen Profit, Profit und nochmals Profit.
Aus diesem kühlen Grunde wird sich bei Krauss-Maffei, bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm, bei BMW, bei VW, bei Blohm und Voss, bei EADS und anderen niemand einen Dreck darum scheren, wenn ein Volk angegriffen wird, um ihnen den Profit zu sichern. Und unser Bundesengelchen mit seinen nachgeschalteten Marionetten wird sich mit Vehemenz darum kümmern, dass diese Profite auch eingefahren werden können.
Aus keinem anderen Grunde musste das griechische Volk etliche Kröten schlucken, aus keinem anderen Grunde müssen Italiener, Spanier und Portugiesen um ihre wohl erworbenen Rechte zittern. Die Zyprioten hat das große Zittern auch schon erreicht.
Eines Tages werden wir denen, die meinen die Welt regieren zu dürfen, damit ihre Bankkonten noch weiter anschwellen, die Rechnung präsentieren. Sie wird ihnen nicht gefallen. Da bin ich mir sehr sicher.
Rot Front
Werner
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