Sonntag, 27. April 2014
Folgenschwerer Versprecher: Papst sprach rund 2,5 Millionen Menschen heilig
Bei der Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. kam es zu einem folgenschweren Verfahrensfehler. Ein Versprecher des Papstes bei der Zeremonie führt dazu, dass alle Menschen mit dem Vornamen “Johannes” offiziell heilig gesprochen wurden.
ROM (np.at) – Im Vatikan herrscht Rätselraten. Vertreter der Kurie und der Apostolische Kammer hatten mit Papst Franziskus seit vergangenen Herbst regelmäßig alle Formeln, Zeremonien sowie den Ritus für das große Ereignis geübt.
Dennoch versprach sich der Heilige Vater bei der feierlichen Heiligsprechung an zwei entscheidenden Passagen der Formel und erhob somit versehentlich alle Katholiken mit dem Vornamen “Johannes”, nach ersten Schätzungen der Kurie weltweit rund 2,5 Millionen Menschen, in die Gemeinschaft der Heiligen.
Nachdem alle am Petersplatz versammelten Gläubigen ad hoc in Begeisterungsstürme ausbrachen, gilt die Bestätigung “per acclamationem seu inspirationem”, also die “Akklamation aufgrund allgemeiner öffentlicher Zustimmung”.
“Formaljuristisch gültig”
“Nach Prüfung durch unsere Rechtsexperten sind formaljuristisch nun leider wirklich sämtliche Katholiken dieses Vornamens (Anm.: Johannes) heilig. Wunder hin oder her. Die Wege des Herrn sind halt unergründlich, Sie wissen schon”, bestätigt Emilione Sangria, der amtierende Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse im Vatikan.
Der Landwirt Johannes Michelgruber aus St. Corona am Wechsel ist sichtlich stolz auf seinen neuen Status, der ihn obendrein zum Führen des Titels “Hl.” auf der Visitenkarte berechtigt: “Ich finde das toll. Ich bin zwar seit fast 40 Jahren nicht mehr in irgendeiner Kirche gewesen, aber jetzt schau’ ich sicher mal wieder dort vorbei. Gut, dass ich damals doch nicht ausgetreten bin, gell? Vielen Dank an Papst Benjamin XIV. oder wie der heißt!”
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