Freitag, 15. Juni 2012

Kämpferische Aktion bei Voith Paper

Heidenheim (Korrespondenz), 14.06.12: Vor der Firmenzentrale von Voith Paper in Heidenheim fand am Dienstag eine Protestaktion der IG Metall statt (hier ein Bericht zu den Hintergründen). Zur Auftaktkundgebung vor dem Rathaus hatten sich über 1.500 Kollegen aus allen fünf europäischen Werken von Voith Paper in Neuwied, Krefeld, St. Pölten in Österreich, Heidenheim und Ravensburg versammelt. Letztere waren mit 450 Kollegen in neun Bussen angereist. Die Sorge um die Zukunft war überall deutlich spürbar. Transparente waren zu lesen wie „Voith-Familie: Wir wollen Respekt!“ „Für eine sichere Zukunft für unsere Familien!“ Die "Dortmunder Erklärung" wurde vorgestellt, der Flyer zur Bekanntmachung von ICOR stieß auf Interesse und die "Rote Fahne" wurde verkauft. Die DKP und die Regionalgruppe von Solidarität International solidarisierten sich mit den Kollegen. Die MLPD trat in Erscheinung mit Sandwiches wie: „Es gibt keine sozialverträgliche Arbeitsplatzvernichtung – Kampf um jeden Arbeitsplatz – auch im Interesse unserer Jugend!“, „30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!“ „Weiter denken als der Kapitalismus erlaubt – MLPD - Partei des echten Sozialismus!“ Der Demozug ging dann durch die Stadt auf das Betriebsgelände, wo offiziell die am 22.5.12 „unterbrochene Betriebsversammlung“ fortgesetzt wurde. Insgesamt waren jetzt weit über 2.000 Kollegen versammelt. Ihre Hoffnung, von den Betriebsratsvorsitzenden aller fünf Werke oder von der Geschäftsleitung neue Informationen zu bekommen, wurde enttäuscht. Letztlich wurde nur wiederholt, was bereits bekannt war und dass die Geschäftsleitung unbedingt an den Entlassungs- und Umstrukturierungsplänen festhalten wird. Die Betriebsversammlung wurde erneut unterbrochen. Die Kollegen stehen vor der Entscheidung, den Kampf um jeden Arbeitsplatz aufzunehmen. Diese Richtung zu stärken, ist Gebot der Stunde.

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