Freitag, 29. Juni 2012

„STOPPT FOLTER UND MISSHANDLUNG DES GENOSSEN BART!“

Verlautbarung der KP der Philippinen (CPP) übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Mitteilung der KP der Philippinen (CPP) vom 20. Juni 2012. (auf Kommunisten-online am 28. Juni 2012) – Die Kommunistische Partei der Philippinen (CPP) verurteilt die Streitkräfte der Philippinen (AFP) für die andauernden Folterungen und Misshandlungen des politischen Gefangenen Tirso „Ka Bart“ Alcantara im Militärgefängnis des Forts Bonifacio. Die KP der Philippinen bekräftigt ihre Forderung nach sofortiger Freilassung von Ka Bart in Übereinstimmung mit der Gemeinsamen Vereinbarung über die Sicherheits- und Immunitätsgarantien (JASIG) zwischen der Regierung der Philippinen und der National-Demokratischen Front der Philippinen (NDFP). Ka Bart ist einer der 14 Berater der NDFP für die Friedensgespräche, welche von der Regierung der Philippinen in verschiedenen Gefängnissen im ganzen Land inhaftiert worden sind. Er wurde im Januar 2011 vor Konsultationen zwischen der NDFP und der Regierung der Philippinen bei der Vorbereitung für die Wiederaufnahme der formellen Gespräche festgenommen. In einem kürzlich von der Organisation ehemals Inhaftierter zur Untersuchung der Haftbedingungen (SELDA) herausgegebenen Bericht beklagt sich Ka Bart, daß ihm stets sehr fetthaltiges und extrem salziges Essen verabreicht wird, welches weder sauber noch gut durchgekocht ist: „Das mir verabreichte Geflügelfleisch war noch blutig und der Fisch hatte seine Innereien noch“, äußerte Ka Bart in einer unterschriebenen Notiz. „Am 20. Dezember 2011 nach Verspeisen von Papaya schwoll meine Mundhöhle stark an und fühlte sich taub an wie nach einer Narkose ... Einst im März 2012 wurden mir drei Holzspäne in die Fischsuppe gemixt ... Ein Mal erhielt ich Essen mit Stücken aus gebrochenem Glas und mit im Essen krabbelnden Ameisen.“ Ka Bart hegt den Verdacht, daß er langsam durch das Essen im Gefängnis vergiftet werden soll. Von Januar bis Juni dieses Jahres litt er oftmals nach dem Essen vom Militär verabreichten Essen an Schwindelgefühlen und Kopfschmerzen. „Ein Mal musste ich Medikamente gegen Kopfschmerzen und Erkältung einnehmen, obwohl ich keinerlei derartige Beschwerden hatte“, sagte Ka Bart. Er berichtete auch, daß er am 10. März an Bluthochdruck litt. Der ihn untersuchende Arzt lehnte es ab, sich zu identifizieren. Er schloss ihn an ein EKG an. Hinterher bekam er Medikamente, die Brechreiz, Kopfschmerzen und Krämpfe am ganzen Körper verursachten. Als er am nächsten Morgen dem Arzt davon erzählte, machte der Arzt das EKG für diese Symptome verantwortlich, was eine glatte Lüge war. Ohne jeden ersichtlichen Grund wurden Ka Bart seine Brillengläser am 21. November 2011 weggenommen und erst am 26. Mai 2012 zurückgegeben, was ihm sechs Monate sehr sein Sehvermögen einschränkte. Die KP der Philippinen (CPP) fordert: „Die unmenschliche Behandlung und das andauernde Foltern von Ka Bart muß aufhören. Das philippinische Volk muß seine Aufmerksamkeit auf die Bedingungen von Ka Bart und den über 350 politischen Gefangenen richten, die weiterhin unter ungerechter Einkerkerung leiden. Ka Barts andauernde Gefangenschaft innerhalb einer militärischen Einrichtung ist eine Verletzung seiner bürgerlichen und politischen Rechte auch nach den Gesetzen der reaktionären Regierung.“ Laut SELDA sollte Ka Bart zumindest in ein ziviles Gefängnis überführt werden und endlich Zugang zu Ärzten und Rechtsanwälten erhalten. Es wird ausgeführt, daß die Militärbehörden es den Besuchern von Ka Bart sehr erschwerten, ihren Besuch auszuführen, indem erst vom Büro des Präsidenten der Philippinen und dem Stabschef der Streitkräfte der Philippinen Genehmigungen erbeten werden mussten. Die KP der Philippinen forderte Ka Barts sofortige Freilassung als Teil der vertraglichen Verpflichtungen der Regierung der Philippinen gemäß JASIG, welches Friedensunterhändler und Mitarbeiter beider Verhandlungsparteien von Überwachung, Festnahme und Strafverfolgung ausschließt, um ein günstiges Verhandlungsklima zu schaffen. „Die Freilassung von Ka Bert wird den Friedensverhandlungen einen großen Schub geben, welche die NDFP sehr bestrebt ist wiederaufleben zu lassen, nachdem sie seit mehr als einem Jahr ausgesetzt worden sind“, fügte die KP der Philippinen (CPP) in ihrer Erklärung hinzu. Quelle: E-Mail der KP der Philippinen an die Redaktion Für weitere Informationen: http://www.philippinerevolution.net/

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