Dienstag, 9. Juni 2020
Erneut Gewerkschafter in Belarus verfolgt – diesmal nicht von der Regierung, sondern einem mit ihr befreundeten Unternehmen: Deilmann (aus Dortmund) hat ihn entlassen
Solidaritätskampagne mit entlassenem Gewerkschafter in Weißrussland:
Jetzt (endlich) auch auf Deutsch – mit Musterprotesten an die
Geschäftsleitung von Deilmann
„Mikalaj Valadzko wurde von seinem Job bei einem
Schachtabteufungsprojekt in Belarus suspendiert, nachdem er eine
lokale Gewerkschaft zur Verteidigung der Arbeitnehmer*innenrechte
gegründet hatte. Die Arbeit wird von der deutschen Firma Redpath
Deilmann ausgeführt, die dem kanadischen Unternehmen Redpath Mining
gehört. Seit Mai 2019 streben die Beschäftigten eine Zertifizierung
durch die Arbeitssicherheitsaufsichtsbehörde an, die den
Untertagearbeitern das Recht auf zusätzliche Leistungen und Garantien
gibt. Um ihre Rechte zu verteidigen, gründeten die Beschäftigten mit
Unterstützung der Unabhängigen Belarussischen Gewerkschaft (BITU) eine
örtliche Gewerkschaft. Das Unternehmen reagierte mit Repressalien und
verlängerte den Vertrag von Mikalaj nicht. Als hoch qualifizierter
Spezialist bleibt er seit dem 31. März, mitten in der
COVID-19-Pandemie, ohne Arbeit. Unterstütze die Forderung von BITU und
IndustriALL, den Vertrag des Gewerkschaftsaktivisten Mikalaj Valadzko
zu verlängern, die Arbeitsplätze bei Redpath Deilmann zu zertifizieren
und alle von der belarussischen Gesetzgebung geforderten
Arbeitsschutzmaßnahmen anzuwenden“ – so der nun in Deutsch übersetzte
Text des Solidaritäts-Aufrufs „Belarus: Kampagne für die
Wiedereinstellung eines Gewerkschaftsaktivisten“ seit dem 04. Juni
2020 bei Labourstart – was ja nun erheblich Sinn macht – und von
möglichst vielen unserer Leserinnen und Leser auch „ausgenutzt“ werden
sollte!
https://www.labourstartcampaigns.net/show_campaign.cgi?c=4350
Siehe Hintergründe im Dossier
https://www.labournet.de/?p=171850
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