Mittwoch, 31. August 2016

Sinnlose Investitionen: Korruption bremst Mexikos Wirtschaft

    
Im Vergleich mit anderen Ländern Lateinamerikas steht Mexiko derzeit wirtschaftlich gut da. Allerdings klagen vor allem ausländische Unternehmen über die grassierende Korruption.
von Stephan Lina
29.08.2016
Nach neuen Studien kostet diese Mexikos Wirtschaft jedes Jahr bis zu 10 Prozent des Brutto-Inlands-Produkts. Nach einer Erhebung des Internationalen Währungsfonds kostet Korruption die Weltwirtschaft jedes Jahr etwa zwei Prozent an Wirtschaftsleistung.

Das korrupteste Land Lateinamerikas

Investitionen fallen zu teuer aus, es wird Geld in sinnlosen Projekten versenkt, der Rechtsstaat wird untergraben. Mexiko spielt hier eine besonders unrühmliche Rolle. Nach Zahlen der nationalen Behörde gegen Korruption liegt der Wert hier bei einem fünffachen des globalen Durchschnitts, also bei 10 Prozent. Die Organisation Transparency International bezeichnet das Land deswegen als das korrupteste in Lateinamerika.

Journalisten leben gefährlich

In einer Korruptionsliste von Forbes finden sich hochrangige Politiker sowie die Chefs von Behörden und Gewerkschaften. Dies bremst die Wirtschaft aus, da viele Unternehmer nur sehr zögerlich investieren. Ihnen fehlt das Vertrauen in den Rechtsstaat, da Bestechlichkeit oft nicht bestraft wird. Whistleblower oder Journalisten, die solche Fälle aufdecken, müssen dagegen um ihr Leben fürchten. So wurde vor kurzem ein Reporter ermordet, der einen Fall ans Licht gebracht hatte, in den der Gouverneur des Bundesstaates Veracruz verstrickt ist.

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