Der Wille der Menschen in Brasilien ist soviel wert wie jener der Menschen in Griechenland
Egal, wie die heutige Abstimmung im brasilianischen Senat ausgehen
mag, das ganze Verfahren hat die politische Landschaft Brasiliens
verändert. Selbst bei einem (unwahrscheinlichen, aber möglichen)
Scheitern der Amtsenthebung wären bei einer Neuwahl entweder ein Sieg
der Rechten oder ein fortgesetztes Patt das wahrscheinlichste
Ergebnis. 54 Millionen Stimmen, deutliche 2 Millionen mehr als
Gegenkandidat Neves – was sind die wert, gegen die Stimme der
organisierten Kriminalität im heutigen Kapitalismus? Eines
Zusammenschlusses wie der FIESP (Unternehmerverband des Bundesstaates
Sao Paulo, mit beachtlicher bundesdeutscher Mitgliedschaft), der die
Hass-Kampagne finanziert hat, einer Propaganda-Dreckschleuder wie TV
Globo, die selbst noch die mindesten Anforderungen an Journalismus zu
Gunsten der Hetze fallen lässt, einer Bande zahlreicher gerichtlich
überführter Krimineller, die sich trotzdem noch Abgeordnete und
Senatoren nennen? Siehe dazu unsere aktuelle Materialsammlung „Auch in
Brasilien: Wählerwillen gegen Unternehmer-Interessen – wer gewinnt
wohl im Kapitalismus?“ vom 30. August 2016
http://www.labournet.de/?p=103671
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