Die Amerikaner haben stets und ständig verlangt, daß Rußland gemeinsam mit ihnen vorgeht, um Bashar Assad zu stürzen. Die unveränderte russische Antwort war: „Njet, die Syrier haben selbst über ihre Regierung zu entscheiden, nicht Rußland und auch nicht die Vereinigten Staaten.“
Vorbemerkung der Redaktion: Natürlich ist es stark übertrieben, wenn diesem „Njet“, dieser Absage an die Vormachtstellung der USA, hier eine solche große Bedeutung beigemessen wird. Denn bekanntlich sucht der Imperialismus immer seinen Ausweg aus der Krise im Krieg. Ebenso gut wissen wir auch, daß allein das revolutionäre Proletariat in der Lage ist, eine Änderung der gesellschaftlichen Verhältnisse herbeizuführen. Solange jedoch in der werktätigen Bevölkerung weder Klassenbewußtsein, noch eine revolutionäre Stimmung vorhanden sind, wird es keine proletarische Revolution geben, mag die Unzufriedenheit auch noch so groß sein. Doch jeder Klassenkampf, jeder Kampf der ausgebeuteten Volksmassen gegen ihre Unterdrücker, führt zu neuen Erkenntnissen und beschleunigt den Untergang des Kapitalismus. Nur eine eine marxistisch-leninistische Kampfpartei vermag den Weg in die Zukunft zu weisen!
Anfangs konzentrierte sich das auf Rußland, doch inzwischen hat sich das Phänomen über die ganze Welt verbreitet und ist nun im Begriff, die Vereinigten Staaten selbst zu überfluten. Und das geht so: Die USA entscheiden, was Rußland tun soll, sie teilen ihre Wünsche mit, wobei sie eine automatische Zusammenarbeit erwarten. Und Rußland sagt „Njet“. Die USA ziehen alle obengenannten Register, außer der Bombardierungskampagne, von der sie durch Rußlands Atomwaffen abgeschreckt werden. Die Antwort bleibt „Njyet“. Man könnte sich vielleicht vorstellen, daß irgendeine kluge Person innerhalb der USA-Machtstruktur aufgemuckt hat und gesagt: „Gestützt auf die Beweise funktioniert das Vorschreiben unserer Begriffe bei Rußland nicht; wir wollen versuchen, mit Rußland in gutem Einvernehmen wie unter Gleichen zu verhandeln.“ Und dann werden sich alle an die Köpfe fassen und sagen: „Wow! Das ist brillant! Warum sind wir nicht gleich darauf gekommen?“ Aber anstatt, daß diese Person deshalb noch am selben Tag entlassen wird, sehen wir, daß die amerikanische globale Hegemonie nicht verhandelbar ist. Und so geschieht es, daß die Amerikaner verwirrt reagieren, sich umgruppieren und es noch einmal versuchen, um ein ganz amüsantes Spektakel abzuliefern.
Die ganzen Verwicklungen um Edward Snowden waren besonders amüsant auzusehen. Die USA hatten seine Auslieferung gefordert. Die Russen haben gesagt: „Njet, unsere Verfassung verbietet das.“ Daraufhin haben witzigerweise einige Stimmen im Westen von Rußland die Änderung seiner Verfassung gefordert! Und die Antwort, die keiner Übersetzung bedarf, war „Hahahaha!“ Weniger komisch ist die Sackgasse in Fall von Syrien: Die Amerikaner haben stets und ständig verlangt, daß Rußland gemeinsam mit ihnen vorgeht, um Bashar Assad zu stürzen. Die unveränderte russische Antwort war: „Njet, die Syrier haben selbst über ihre Regierung zu entscheiden, nicht Rußland und auch nicht die Vereinigten Staaten.“ Jedes Mal, wenn sie es hören, kratzen sich die Amerikaner ihre Köpfe, und … versuchen es noch einmal. John Kerry war gerade kürzlich in Moskau, um einen „Verhandlungs“-Marathon mit Putin und Lawrow abzuhalten. Oben ist ein Foto von Kerry, der mit Putin und Lawrow in Moskau spricht, das vor ungefähr einer Woche aufgenommen wurde, und es ist schwer, ihre Gesichtsausdrücke zu mißdeuten. Da ist Kerry mit dem Rücken zur Kamera, laut das Übliche plappernd. Das Gesicht von Lawrow sagt: „Ich kann nicht glauben, daß ich hier sitze und mir wieder diesen Quatsch anhören muß.“ Das Gesicht Putins sagt: „Oh, dieser arme Idiot, er kann sich nicht dazu bringen zu begreifen, daß wir gerade dabei sind, wieder ‘njet’ zu sagen.“ Und Kerry ist mit einem erneuten „njet“ nach Hause geflogen.
Was ist schlecht daran, wenn andere Länder jetzt auch darauf kommen? Die Amerikaner haben den Briten genau gesagt, wie sie abzustimmen haben, doch auch die Briten haben „njet“ gesagt und für den Brexit gestimmt. Die Amerikaner haben den Europäern gesagt, daß sie den fürchterlichen profitgierigen Machtputsch zu akzeptieren hätten, bei dem es um den „Transatlantischen Handel und die Investitionspartnerschaft“ (TTIP) geht, und die Franzosen haben gesagt: „njet, so geht das nicht!“ Die USA haben auch noch einen Militärputsch in der Türkei organisiert, um Erdoǧan durch jemanden anderes zu ersetzen, der nicht versucht, mit Rußland gut auszukommen, und auch noch die Türken haben dazu „njet“ gesagt. (…)
Die ätzende psychologische Wirkung des „njet“ auf die amerikanische hegemonische Seele ist nicht zu unterschätzen. Wenn Sie wie ein Hegemon denken und handeln sollen, aber nur der denkende Teil noch arbeitet, dann ist das Ergebnis eine kognitive Dissonanz. Und wenn es Ihr Job ist, die Nationen ringsherum zu schikanieren, und die Nationen nicht mehr schikaniert werden wollen, dann wird auch Ihr Job zu einem Witz, und Sie verwandeln sich in einen mentalen Irren, der nicht begreifen will, was passiert. Dieser Wahnsinn hat kürzlich ein interessantes Symptom hervorgebracht: Eine Anzahl von Mitarbeitern des US-Außenministeriums hat einen Brief unterzeichnet, der alsbald an die Öffentlichkeit gelangte, in dem gefordert wurde, Bashar Assad nach einer Bombardierungskampagne gegen Syrien zu stürzen. Und solche Leute sind Diplomaten. Die Diplomatie ist die Kunst, durch Gespräche Krieg zu vermeiden. Diplomaten, die nach Krieg rufen, sind eines ganz gewiß nicht – diplomatisch. Nun konnte man sagen, daß sie inkompetente Diplomaten sind, aber das würde nicht weit genug gehen (die meisten fähigen Diplomaten haben während der zweiten Regierung von Bush ihren Dienst quittiert, viele von ihnen aus Ekel, über die Sinn des Irak-Kriegs lügen zu müssen). Die Wahrheit ist doch: sie sind krank. Sie sind gestörte, undiplomatische Kriegstreiber. Darin besteht ist die Macht dieses einfachen russischen Wortes „njet“, daß diese Leute buchstäblich ihren Verstand verloren haben.
Aber es wäre unfair, hier nur das State Departement herauszunehmen. Es ist, als ob die komplette amerikanische Politik von einer Fäulnispest durchzogen ist. Sie dringt in alle Ritzen und macht das Leben unerträglich. Trotz der zunehmenden Probleme sind die meisten anderen Dinge in den USA noch einigermaßen beherrschbar, doch diese eine Sache – das abartige Bestreben, die ganze Welt zu schikanieren – ruiniert alles. Es ist Sommerszeit, die Nation liegt am Strand. Doch die Stranddecke ist abgenutzt und von Motten zerfressen, der Sonnenschirm hat Löcher, die Erfrischungsgetränke in der Kühlbox sind mit scheußlichen Chemikalien verunreinigt, die Sommerlektüre ist stinklangweilig … und dann gibt es noch einen toten Walfisch, der am Strand verfault: sein Name ist „Njet“. Das stört das ganze Ambiente!
Die Medien wackeln mit den Köpfen und die etablierten Figuren der Politik sind an einem Punkt angelangt, wo ihnen dieses Problems schmerzlich bewußt wird, und ihre voraussagbare Antwort darauf ist das, was sie als dessen letzte Ursache wahrnehmen: Rußland ist schuld, personifiziert durch Putin. „Wenn Sie nicht für Clinton sind, so sind Sie für Putin“ – das ist die jüngste politische Redensart. Eine andere ist: „Dieser Trump ist ein Agent Putins“. Und jede öffentliche Person, die es ablehnt, eine Pro-Establishment-Haltung einzunehmen, wird automatisch zu „Putins nützlichem Idioten“ abgestempelt. Gemessen an ihrem Wert sind solche Äußerungen völlig absurd. Es gibt jedoch eine tiefere Erklärung dafür: Was sie alle vereint, das ist die Macht dieses „njet“. Eine Stimme für Sanders ist so eine „Njet“-Stimme: Das demokratische Establishment hat einen Kandidaten hervorgebracht, der Leuten zuredet, für ihn zu stimmen, und die meisten jungen Menschen haben „njet“ gesagt. Das gleiche Ding ist es mit Trump: Das republikanische Establishment hat seine Seven Dwarfs vorgeführt und den Leuten zugeredet, für einen von ihnen zu stimmen, und der größte Teil der entrechteten Arbeiterklasse der weißen Bevölkerung hat „njet“ gesagt und für ein Schneewittchen als Außenseiter gestimmt.
Es ist ein hoffnungsvolles Zeichen, wenn Leute überall in der von Washington beherrschten Welt die Macht des „njet“ entdecken. Das Establishment mag noch so scheelen Blick nach außen schauen, aber unter der glänzenden neuen Farbe dort verbirgt sich ein verfaulter Rumpf, in den bereits durch jede offene Naht das Wasser eindringt. Ein überwältigend starkes „njet“ wird wahrscheinlich ausreichend sein, um den Kahn zum Sinken zu bringen und endlich Platz für einige sehr notwendige Änderungen zu machen. Wenn das geschieht, so vergessen Sie bitte nicht, sich bei Rußland zu bedanken, oder, wenn Sie wollen, auch bei Putin.
Dmitri Orlow
Übersetzung: Florian Geißler, Jena
Quelle: http://blogdoalok.blogspot.de/2016/07/o-poder-do-nao-por-dmitri-orlov.html
Vermutlich laufen die Dinge auf diesem Planeten so: Die Macht-Strukturen in den USA (öffentliche wie private) entscheiden, was der Rest der Welt zu tun hat. Sie teilen ihre Wünsche über offizielle und inoffizielle Kanäle mit und erwarten automatisch eine Zusammenarbeit. Wenn Zusammenarbeit nicht sofort erfolgt, wenden sie politischen, finanziellen und wirtschaftlichen Druck an. Und wenn das nicht den beabsichtigten Effekt erzielt, dann versuchen sie es mit einem „Regime Change“ durch eine Farbenrevolution oder durch einen Militärputsch, oder sie organisieren und finanzieren einen Aufstand, der bei der widerspenstigen Nation zu Terroristenangriffen und zum Bürgerkrieg führt. Wenn auch das nicht funktioniert, dann bombardieren sie eben das Land zurück in die Steinzeit. Das ist die Art und Weise, wie es in den 1990er und in den 2000er Jahren funktioniert hat – solange bis eine neue Dynamik aufgetaucht ist.
Anfangs konzentrierte sich das auf Rußland, doch inzwischen hat sich das Phänomen über die ganze Welt verbreitet und ist nun im Begriff, die Vereinigten Staaten selbst zu überfluten. Und das geht so: Die USA entscheiden, was Rußland tun soll, sie teilen ihre Wünsche mit, wobei sie eine automatische Zusammenarbeit erwarten. Und Rußland sagt „Njet“. Die USA ziehen alle obengenannten Register, außer der Bombardierungskampagne, von der sie durch Rußlands Atomwaffen abgeschreckt werden. Die Antwort bleibt „Njyet“. Man könnte sich vielleicht vorstellen, daß irgendeine kluge Person innerhalb der USA-Machtstruktur aufgemuckt hat und gesagt: „Gestützt auf die Beweise funktioniert das Vorschreiben unserer Begriffe bei Rußland nicht; wir wollen versuchen, mit Rußland in gutem Einvernehmen wie unter Gleichen zu verhandeln.“ Und dann werden sich alle an die Köpfe fassen und sagen: „Wow! Das ist brillant! Warum sind wir nicht gleich darauf gekommen?“ Aber anstatt, daß diese Person deshalb noch am selben Tag entlassen wird, sehen wir, daß die amerikanische globale Hegemonie nicht verhandelbar ist. Und so geschieht es, daß die Amerikaner verwirrt reagieren, sich umgruppieren und es noch einmal versuchen, um ein ganz amüsantes Spektakel abzuliefern.
Die ganzen Verwicklungen um Edward Snowden waren besonders amüsant auzusehen. Die USA hatten seine Auslieferung gefordert. Die Russen haben gesagt: „Njet, unsere Verfassung verbietet das.“ Daraufhin haben witzigerweise einige Stimmen im Westen von Rußland die Änderung seiner Verfassung gefordert! Und die Antwort, die keiner Übersetzung bedarf, war „Hahahaha!“ Weniger komisch ist die Sackgasse in Fall von Syrien: Die Amerikaner haben stets und ständig verlangt, daß Rußland gemeinsam mit ihnen vorgeht, um Bashar Assad zu stürzen. Die unveränderte russische Antwort war: „Njet, die Syrier haben selbst über ihre Regierung zu entscheiden, nicht Rußland und auch nicht die Vereinigten Staaten.“ Jedes Mal, wenn sie es hören, kratzen sich die Amerikaner ihre Köpfe, und … versuchen es noch einmal. John Kerry war gerade kürzlich in Moskau, um einen „Verhandlungs“-Marathon mit Putin und Lawrow abzuhalten. Oben ist ein Foto von Kerry, der mit Putin und Lawrow in Moskau spricht, das vor ungefähr einer Woche aufgenommen wurde, und es ist schwer, ihre Gesichtsausdrücke zu mißdeuten. Da ist Kerry mit dem Rücken zur Kamera, laut das Übliche plappernd. Das Gesicht von Lawrow sagt: „Ich kann nicht glauben, daß ich hier sitze und mir wieder diesen Quatsch anhören muß.“ Das Gesicht Putins sagt: „Oh, dieser arme Idiot, er kann sich nicht dazu bringen zu begreifen, daß wir gerade dabei sind, wieder ‘njet’ zu sagen.“ Und Kerry ist mit einem erneuten „njet“ nach Hause geflogen.
Was ist schlecht daran, wenn andere Länder jetzt auch darauf kommen? Die Amerikaner haben den Briten genau gesagt, wie sie abzustimmen haben, doch auch die Briten haben „njet“ gesagt und für den Brexit gestimmt. Die Amerikaner haben den Europäern gesagt, daß sie den fürchterlichen profitgierigen Machtputsch zu akzeptieren hätten, bei dem es um den „Transatlantischen Handel und die Investitionspartnerschaft“ (TTIP) geht, und die Franzosen haben gesagt: „njet, so geht das nicht!“ Die USA haben auch noch einen Militärputsch in der Türkei organisiert, um Erdoǧan durch jemanden anderes zu ersetzen, der nicht versucht, mit Rußland gut auszukommen, und auch noch die Türken haben dazu „njet“ gesagt. (…)
Die ätzende psychologische Wirkung des „njet“ auf die amerikanische hegemonische Seele ist nicht zu unterschätzen. Wenn Sie wie ein Hegemon denken und handeln sollen, aber nur der denkende Teil noch arbeitet, dann ist das Ergebnis eine kognitive Dissonanz. Und wenn es Ihr Job ist, die Nationen ringsherum zu schikanieren, und die Nationen nicht mehr schikaniert werden wollen, dann wird auch Ihr Job zu einem Witz, und Sie verwandeln sich in einen mentalen Irren, der nicht begreifen will, was passiert. Dieser Wahnsinn hat kürzlich ein interessantes Symptom hervorgebracht: Eine Anzahl von Mitarbeitern des US-Außenministeriums hat einen Brief unterzeichnet, der alsbald an die Öffentlichkeit gelangte, in dem gefordert wurde, Bashar Assad nach einer Bombardierungskampagne gegen Syrien zu stürzen. Und solche Leute sind Diplomaten. Die Diplomatie ist die Kunst, durch Gespräche Krieg zu vermeiden. Diplomaten, die nach Krieg rufen, sind eines ganz gewiß nicht – diplomatisch. Nun konnte man sagen, daß sie inkompetente Diplomaten sind, aber das würde nicht weit genug gehen (die meisten fähigen Diplomaten haben während der zweiten Regierung von Bush ihren Dienst quittiert, viele von ihnen aus Ekel, über die Sinn des Irak-Kriegs lügen zu müssen). Die Wahrheit ist doch: sie sind krank. Sie sind gestörte, undiplomatische Kriegstreiber. Darin besteht ist die Macht dieses einfachen russischen Wortes „njet“, daß diese Leute buchstäblich ihren Verstand verloren haben.
Aber es wäre unfair, hier nur das State Departement herauszunehmen. Es ist, als ob die komplette amerikanische Politik von einer Fäulnispest durchzogen ist. Sie dringt in alle Ritzen und macht das Leben unerträglich. Trotz der zunehmenden Probleme sind die meisten anderen Dinge in den USA noch einigermaßen beherrschbar, doch diese eine Sache – das abartige Bestreben, die ganze Welt zu schikanieren – ruiniert alles. Es ist Sommerszeit, die Nation liegt am Strand. Doch die Stranddecke ist abgenutzt und von Motten zerfressen, der Sonnenschirm hat Löcher, die Erfrischungsgetränke in der Kühlbox sind mit scheußlichen Chemikalien verunreinigt, die Sommerlektüre ist stinklangweilig … und dann gibt es noch einen toten Walfisch, der am Strand verfault: sein Name ist „Njet“. Das stört das ganze Ambiente!
Die Medien wackeln mit den Köpfen und die etablierten Figuren der Politik sind an einem Punkt angelangt, wo ihnen dieses Problems schmerzlich bewußt wird, und ihre voraussagbare Antwort darauf ist das, was sie als dessen letzte Ursache wahrnehmen: Rußland ist schuld, personifiziert durch Putin. „Wenn Sie nicht für Clinton sind, so sind Sie für Putin“ – das ist die jüngste politische Redensart. Eine andere ist: „Dieser Trump ist ein Agent Putins“. Und jede öffentliche Person, die es ablehnt, eine Pro-Establishment-Haltung einzunehmen, wird automatisch zu „Putins nützlichem Idioten“ abgestempelt. Gemessen an ihrem Wert sind solche Äußerungen völlig absurd. Es gibt jedoch eine tiefere Erklärung dafür: Was sie alle vereint, das ist die Macht dieses „njet“. Eine Stimme für Sanders ist so eine „Njet“-Stimme: Das demokratische Establishment hat einen Kandidaten hervorgebracht, der Leuten zuredet, für ihn zu stimmen, und die meisten jungen Menschen haben „njet“ gesagt. Das gleiche Ding ist es mit Trump: Das republikanische Establishment hat seine Seven Dwarfs vorgeführt und den Leuten zugeredet, für einen von ihnen zu stimmen, und der größte Teil der entrechteten Arbeiterklasse der weißen Bevölkerung hat „njet“ gesagt und für ein Schneewittchen als Außenseiter gestimmt.
Es ist ein hoffnungsvolles Zeichen, wenn Leute überall in der von Washington beherrschten Welt die Macht des „njet“ entdecken. Das Establishment mag noch so scheelen Blick nach außen schauen, aber unter der glänzenden neuen Farbe dort verbirgt sich ein verfaulter Rumpf, in den bereits durch jede offene Naht das Wasser eindringt. Ein überwältigend starkes „njet“ wird wahrscheinlich ausreichend sein, um den Kahn zum Sinken zu bringen und endlich Platz für einige sehr notwendige Änderungen zu machen. Wenn das geschieht, so vergessen Sie bitte nicht, sich bei Rußland zu bedanken, oder, wenn Sie wollen, auch bei Putin.
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