Dienstag, 17. März 2015
Wolf im Schafspelz – Oder: Friedensfreund als Kriegsbefürworter
Von Gerd Höhne
Ulrich Sander ist ein Hans Dampf in allen Gassen oder – anders ausgedrückt – wie eine Krake schleicht er sich in fortschrittliche Organisationen ein. Seit Jahren stiftet er in der Friedensbewegung Verwirrung und Unfrieden und schwächt sie damit erheblich. So gab er im Jahre 2002 das Gerücht heraus, der Ostermarsch desselben Jahres werde von Nazis unterwandert. Gesichtet wurden aber vor Ort keine.
Der Grund für Sanders Tartarenmeldung war simpel: Der Hauptredner beim Ostermarsch in Duisburg war ein Arzt aus Palästina.
Der „Friedensfreund“ als Kriegshetzer und Verleumder,
oder: Im Irak sind die Aggressoren die Guten und die Überfallenen die Verbrecher …
Zwei Jahre später, 2004, wüteten die US-Söldner in der irakischen Stadt Falludscha.
„In Falludscha im Irak fand im Jahre 2004 ein fürchterliches Massaker an der irakischen Bevölkerung durch amerikanische Truppen statt, bei dem zigtausende Menschen getötet und fürchterlich verletzt und verbrannt wurden. Im Verlauf der Belagerung und Bombardierung von Falludscha wurde weißer Phosphor, Streubomben und Uranmunition verwendet, was 60 Prozent der Stadt mit über 200’000 Einwohnern zerstörte. Seit diesem verbrecherischen Einsatz von chemischen und radioaktiven Bomben und Granaten ist die Bevölkerung stark gesundheitlich geschädigt.“[1]
Ulrich Sander dreht nun den Spieß einfach um:
„Sie (die irakischen Widerstandskämpfer gegen die US-Besatzer- G.H.) verbünden sich zu grausamen Feldzügen und Anschlägen mit den Vertretern des alten Regimes des Saddam Hussein, mit Kriminellen und Terroristen gegen die USA und gegen alle, die sie für Handlanger der USA halten.“[2] (hervorgehoben G.H.)
Also sind nach Ulrich Sander die Iraker die Aggressoren, nicht die USA, und solche Massenmorde, wie in Falludscha, sind gerechtfertigt. [3]
Ja sind denn damals Iraker in den USA gelandet und haben dort Krieg geführt, haben sie gar 60% von San Francisco platt gemacht und deren Einwohner ermordet? Ich las nichts davon in der Presse! Oder war es genau umgekehrt, die USA sind völkerrechtswidrig in den Irak eingedrungen und haben dort Massaker begangen, Kunstschätze geraubt, Menschen gefoltert, Städte zerstört und und und…
Österreicher sind Nazis – auch österreichische Kommunisten, behauptet Ulrich Sander
Der inzwischen verstorbene österreichische Kommunist und Junge-Welt-Redakteur Werner Pirker setzte sich kritisch mit dem Zionismus auseinander. Sein Artikel „Einen anderen Zionismus gibt es nicht. Je rabiater Scharon vorgeht, desto stärker wird linker Bekenntnisdrang zu Israel“[4] erschien 2002 auch in den Marxistischen Blättern der DKP.
Pirker kommt zu folgenden Schlussfolgerungen:
„Die Entwicklung des modernen Antisemitismus als eine rassistische, biologistische Weltsicht entsprach dem verschärften kapitalistischen Verdrängungswettbewerb. Der Zionismus hat sich der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus stets entzogen. Er bildete vielmehr die jüdisch-nationalistische Entsprechung der von Antisemiten behaupteten Unverträglichkeit von Juden und Nichtjuden in einer mehrheitlich nichtjüdischen Gesellschaft. »Die Antisemiten haben recht«, schrieb Herzl. »Juden raus!« – die zionistischen Pläne entsprachen dieser Parole. Den entscheidenden Anstoß zum Auszug der Juden aus Europa gab der faschistische Massenmord an den Juden.“[5]
Und weiter:
„Der Zionismus ist auch ein Kind des europäischen Kolonialismus. Er war von Beginn an ein elitäres Unternehmen. Unterstützung fand er bei den europäischen Kolonialmächten, denen Herzl versicherte, daß der jüdische Staat eine Bastion der europäischen Zivilisation inmitten der asiatischen Barbarei bilden werde. Eine reaktionäre Utopie, die zur materiellen Gewalt werden sollte. »Gebt dem Volk ohne Land das Land ohne Volk«, lautete zionistisches Begehren. Über das arabische Volk von Palästina wurde großzügig hinweggesehen. In dieser Anmaßung liegt die Ursache des Nahost-Konfliktes.“[6]
Ulrich Sander meint aber, jegliche Kritik an israelischen Regierungen ist nicht erlaubt, weil sie in die rechte Ecke gehört:
„Und es ist Unsinn und ein Argument der Rechten, zu sagen: Man wird doch noch mal Sharon kritisieren dürfen, ohne als Antisemit bezeichnet zu werden.“[7]
Dass sich namhafte Juden von Israels Politik distanzierten und distanzieren, ist Sander sicher bekannt – ist auch das antisemitisch?
So schreibt Erich Fried – ein Österreicher UND Jude:
„Auch die Ermordung
der Menschen
in Sabra und Shatila
soll bekanntlich nur
ein Versehen gewesen sein
bei der Arbeit am Bau
einer zionistischen Großmacht.“
Wie oben gerade aufgezeigt, dürfte sich Erich Fried keine Kritik an Sharon erlauben, denn dies sei ein rechtes Argument!
Damit war nach Sanders Definition dieser österreichische Dichter und Jude ein Rechter, ein Faschist – denn er kritisierte die Politik gegen die Palästinenser.
Hier zitiere ich mehrere namhafte Persönlichkeiten, die sich kritisch zur Politik der Zionisten äußern. Sind das alles Rechte?
Zum Beispiel Prof. Rolf Verleger. Er war Direktoriumsmitglied des Zentralrates der Juden und wurde wegen seiner kritischen Haltung zur Politik des zionistischen Staates aus dem „Zentralrat“ geworfen. Rolf Verleger ist ein international renommierter Psychologe und von 1999 bis 2005 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychophysiologie und ihre Anwendung e.V. gewesen.
Für Rolf Verleger ist der Gaza-Krieg 2014 ein Massaker und das unkritische Hinnehmen von Israels Terror gegen die Palästinenser sei als eine Ursache für Antisemitismus zu sehen. Verleger wörtlich:
„Ich meine, was hat das mit meiner ermordeten Verwandtschaft zu tun, dass da jetzt ein solches Unrecht im Nahen Osten geschieht? Man kann doch nicht mit Verweis auf schreckliche Dinge in der Vergangenheit weiter heute Unrecht geschehen lassen. Das ist die völlig falsche Lehre, die da gezogen wird. [..] Dieser Konflikt – man kann auf geraubten Land nicht in Frieden leben. Das Land ist den Palästinensern weggenommen worden und es muss eine vernünftige friedliche Regelung her.“ Im größeren historischen Kontext sei die Wurzel des ganzen Konflikts, [dass] Europa vor 100 Jahren mit seiner jüdischen Minderheit nicht fertig geworden sei und dieses Problem dorthin nach Palästina exportiert habe.“[8]
Der Buchautor und Professor Rolf Verleger, ehemaliges Mitglied im Zentralrat der Juden, übte im Interview im WDR 5 Morgenecho scharfe Kritik an der derzeitigen israelischen Politik. Die Regierung von Premier Netanjahu bestehe aus „Hardlinern“, die in Deutschland gesellschaftlich geächtet werden würden, so Verleger. „Das sind Leute, die sagen: Nur ein toter Araber ist ein guter Araber.“[9]
Weitere Beispiele: Die jüdisch-deutsche Journalistin Evelyn Hecht Galinski, der Herausgeber der Intenetzeitung „Der Semit“ Abraham (Abi) Melzer oder der greise Uri Avnery: Schriftsteller, Journalist und Friedensaktivist in Israel, geboren 1923 in Beckum.
Avnery sagte der Hannoverschen Neuen Presse: „Es ist antisemitisch, darauf zu bestehen, dass Israel in Deutschland nicht kritisiert werden darf.“[10] Nach Sanders „Logik“ müsste also Avnery ein Rechter sein.
O, Herr Sander, Richter über Gut und Böse, welch ein Abgrund von Antisemitismus, und das auch noch von einem bekannten Juden. Trauen Sie sich nicht, Uri Avnery zu beschimpfen und zu denunzieren? Das wagen Sie nicht? Seien Sie doch konsequent! Morddrohungen gegen Avnery gab’s schon. Stellen Sie sich hin, kreischen Sie hysterisch (wie in der Irak-Frage), er verbünde sich zu grausamen Feldzügen und Anschlägen mit den Vertretern der palästinensischen Terroristen, mit Kriminellen gegen den jüdischen Staat.
Uri Avnery bekam zahlreiche Auszeichnungen, so den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück (1995), den Aachener Friedenspreis (1997), den Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte (1997), den Alternativen Nobelpreis (2001) sowie den Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg (Mai 2002).
Haben ihm etwa Rechte diese Preise verliehen, weil Avnery einer der Ihren ist? Seit wann sind Einsatz für den Frieden, Verdienste für die Menschenrechte rechts besetzt? Seit wann ist Friedensnobelpreisträger und Nazi-Opfer, Carl-von-Ossietzky, ein Rechter und Antisemit?
Nach dem Kriegshetzer und Verfassungsschützer Sander muss er aber ein Rechter sein – nur er, Ulrich Sander, ist wahrlich links. Jedoch seit wann rechtfertigen Linke Aggressionskriege? Natürlich ist Ulrich Sander kein Linker, kein Kommunist, er ist ein Hetzer gegen Linke, gegen Menschen, die für Frieden eintreten, er ist ein Handlanger des Verfassungsschutzes mit linker Tarnung.
Sander ist kein Spinner, er weiß, was er macht und sagt. Er ist ein unverbesserlicher Hetzer gegen Menschen, die für Frieden und für Demokratie eintreten.
Die einzig logische Schlussfolgerung aus seinem Handeln ist, dass er im Solde des Bundesamtes für Verfassungsschutz – oder eines anderen Geheimdienstes stehen muss.
Zu dem schon oben zitierten Werner Pirker schreibt Sander:
„Österreicher fühlen sich offenbar nicht zuständig für deutsche Verantwortung, die auch mit noch so eindrucksvoller marxistischer Rhetorik nicht wegzuwischen ist.“[11]
Weil Pirker Österreicher war, musste er – folgt man Sander – mit rechts, mit den Nazis mit Antisemitismus liebäugeln. Mit was liebäugelt eigentlich Ulrich Sander? Mit den Silberlingen vom Verfassungsschutz?
Sanders Verleumdungen gegen die Hip-Hop-Band „Die Bandbreite“
2011 sollte die Band auf dem UZ-Preessefest auftreten. Schon im Vorfeld kam von Sander und Co die Hetze gegen die Band. Man unterstellte ihr, sie sei auf Veranstaltungen von Schweizer Nazis aufgetreten. Tatsächlich hatte sie (das weiß ich von Wojna von der Bandbreite) Kontakt zu einer Gruppe, die sich „Alles Schall und Rauch“ nennt. Die sind alles andere, aber keine Nazis, stehen auch nicht in deren Nähe, es sind bürgerliche Gutmenschen, eher etwas naiv.[12]
„Die Bandbreite“ hatte sich den Unwillen der Zionistenfreunde erworben, indem sie sich eindeutig gegen die US-Kriegspolitik engagierte und auch die „Antideutschen“ in einem Song kritisch vorführte.
Als „Die Bandbreite“ 2011 in Dortmund beim UZ-Pressefest auftreten sollte, kam Sander auf den Plan und wollte dies verhindern. Zunächst hatte er Erfolg. Aber es kam zu lebhaften Protesten gegen das Verhalten der DKP-Führung. So stellten sich Kai Degenhardt, der Sohn des verstorbenen Franz Josef Degenhardt, Liedermacher Frank Baier aus Duisburg und andere linke Kulturschaffende hinter „Die Bandbreite“. Die damalige DKP-Bundesvorsitzende Bettina Jürgensen entschied schließlich, dass „Die Bandbreite“ auftritt.
Aber Sander gab sich nicht geschlagen. Dieses Jahr soll „Die Bandbreite“ zum Ostermarsch in Duisburg auftreten – und schon öffnet Sander sein Schandmaul.
„Die Bandbreite“ war nämlich im Februar in Halle/Saale bei einer Veranstaltung aufgetreten, die sich gegen die Vereinnahme Europas in die Kriegspolitik der USA wendet. Veranstalter war eine Gruppe Endgame[13] und die Hallenser Friedensbewegung.
Sander und Kumpane stellten sofort Endgame auf eine Stufe mit Pegida. Dass sich Endgame – im Gegensatz zu Pegida – nicht gegen moslemische Menschen richtet, sondern gegen die Kriegspolitik der USA, dass Endgame sich gegen die ukrainischen Faschisten ausspricht, ist Sander mit Sicherheit nicht entgangen. Trotzdem hetzt er gegen die Band.
Während Pegida mit dicken Meldungen der gleichgeschalteten Presse hochgejubelt wird, die Polizei die Zahlen der Teilnehmer an deren Demos künstlich hochrechnet (bei linken Demos rechnet die Polizei die Teilnehmerzahlen immer runter) – kommt von den Veranstaltungen von Endgame nichts in die Massenmedien. Mich wundert´s auch nicht. In ihrem Aufruf für die Veranstaltung in Halle/Saale – die, wie oben erwähnt, zusammen mit der dortigen Friedensbewegung stattfand – heißt es:
„Wir wollen Frieden in Europa und kritisieren den imperialistischen Einfluss der Großmächte, insbesondere der USA, welche die Ukraine für ihre Zwecke zerreißen und Menschenleben opfern.“[14]
Ulrich Sander, der „Friedensfreund“ auf der Gehaltsliste des Verfassungsschutzes, hat auf einmal was gegen die Friedens-Aktivisten.
Seine Gesinnungskumpane von den Antideutschen waren in Halle auch anwesend und schwenkten USA- und Israelfahnen, demonstrierten mit einem Gummihammer mit Israelfarben die militärische Stärke des aggressiven Zionistenstaates und machten im übrigen mit Rufen „Tekkno, Tekkno, USA, Coca Cola Antifa” auf sich aufmerksam. Wie originell! Na immerhin ist Coca Cola so braun wie die Gesinnung dieser Zionistenfreunde. Sie sind Faschisten wie die von der NPD – nur auf prozionistisch gewendet.
Und in Halle passierte etwas Eigenartiges. Ein Anwesender, wie man später erfuhr, der ehemalige NPD-Vorsitzende in Hamburg, Thomas „Steiner“[15], gab vor, von Wojna eine CD kaufen zu wollen. Dieser gab sie dem Käufer – mehr nicht. In dem Moment machte es „Klick“ und der angebliche Pressefotograf Mario Bialek hatte die Szene fotografiert.
Eben jener Bialek lichtet im Auftrag des Verfassungsschutzes alle möglichen Leute ab – das ist bekannt.
Der Thomas „Steiner“ war an Wojna mit der Absicht herangetreten, um Bialek Gelegenheit für die Fotos zu geben: Man sieht Wojna mit „Steiner“ und damit ist es klar: Wojna ist auch ein Nazi.[16]
Die Fotos von Bialek kamen sofort ins Internet – und sofort wusste das auch Ulrich Sander und begann zu hetzen.
Die Friedensfreunde in Dortmund – der Wirkungsstätte Sanders – und des benachbarten Bochum, sind gegen „Die Bandbreite“. Die Friedensfreunde in Duisburg haben Wojna vor Monaten kritisch befragt – und haben keine Spur rechter Gesinnung ausmachen können. Die vom Friedensforum Duisburg stehen zu „Die Bandbreite“[17] und schrieben dazu:
„Jeder, der den Behauptungen über Wojna Gehör schenkt (statt ihm selbst), geht den Verursachern auf den Leim. Dann hat der BND, oder wer sonst noch dahinter stecken mag, die ganze Arbeit gut gemacht: Die Friedensbewebung zerstritten und geschwächt, die sich plötzlich gegenseitig selber bekämpft statt geschlossen gegen Obamas Kriegspläne gegen Russland aufzutreten.“[18]
Spinnt Sander, halluziniert er? Ich bin sicher, er weiß, was er macht. Woher wusste er denn so schnell von den Hallenser Verfassungsschutz-Fotos?
Sander soll spalten und Verwirrung stiften. In einer Zeit, in der der Imperialismus zu einem neuen Krieg rüstet, ist es für die Kriegstreiber wichtig, dass jegliche Antikriegsbewegung geschwächt wird. Deshalb die Aktivitäten des Verfassungsschutzmannes Ulrich Sander.
Schlussbemerkungen
Dass die USA einen Krieg gegen Russland anzetteln wollen, behauptet inzwischen auch schon der ehemals hochrangige Amerikaner Paul Craig Roberts, ein führender Beamter in der US-Regierung unter Ronald Reagan.[19]
Natürlich wollen die US-Imperialisten nicht selbst die Kastanien aus dem Feuer holen, das sollen die Europäer mit der Nato machen. In dem Falle wären wir – entartet dieser Krieg in einen Atomkrieg – die Ziele der Atomraketen. Famose Aussichten!
Die Mehrheit der Deutschen ist für gute Beziehungen mit Russland, auch ein Teil der herrschenden Klasse, nämlich die, die mit Russland Geschäfte machen will. Dass unsere Regierung bedingungslos den USA folgt, Russland verteufelt, Sanktionen verhängt usw. zeigt, dass in Berlin politische Prostituierte regieren. Die deutsche Presse ist gleich geschaltet und lügt, dass sich die Balken biegen.
Das fällt immer mehr Menschen auf, und sie verzichten auf Zeitungen und Tagesschau. Der Erfolg der russischen Seite rtdeutsch[20] und des rtdeutsch-Magazins „Der fehlende Part“[21] sind Indikatoren hierfür. Die Auflagenzahlen der bürgerlichen Presse brechen dramatisch ein.
Auch, wenn die Mehrheit der Deutschen – und wohl auch der Europäer – gegen diese Kriegspolitik sind, sind nur wenige bereit, für die Erhaltung des Friedens auf die Straße zu gehen.
Umso wichtiger sind Bewegungen wie Endgame – sie hat mit Pegida nicht das Geringste zu tun. Endgame erreicht Bevölkerungsteile, die die linken Parteien und Gruppen nicht erreichen – auch nicht die „alte“ Friedensbewegung. Umso sorgfältiger sollten wir, die alten Linken und die „alte“ Friedensbewegung, in unserer Beurteilung dieser Menschen sein. Es sind neue Phänomene, die Endgame, entstanden aus der noch etwas erhaltenen Tradition der DDR und ihres Strebens nach Frieden und sozialer Gerechtigkeit, die sich hier meldet.
Das ist mit Sicherheit keine kommunistische oder auch nur sozialistische Bewegung, aber eine antiimperialistische Bewegung ist es mit Sicherheit.
Wenn da Ulrich Sander behauptet, das sei nur eine andere Bezeichnung von Pegida, so lügt er. Er kann sich überhaupt kein Urteil anmaßen, denn er kennt Endgame überhaupt nicht. Macht er das trotzdem, dann erfüllt er seinen Auftrag. Nur die Kriegshetzer haben ein Interesse, diese Friedensbewegung zu diffamieren, sie von der „alten“ Friedensbewegung zu entzweien und damit die gesamte Bewegung gegen die imperialistischen Kriegspläne zu schwächen.
Mir scheint, hier formiert sich im Osten eine neue Friedensbewegung mit Basis in der Bevölkerung. Wie tief diese Basis geht, kann ich nicht sagen, aber sie ist keine elitäre Friedensbewegung, wie es die „alte“ inzwischen im Westen geworden ist.
Ziel sollte es sein, beide Bewegungen zusammen zu führen und daraus eine Massenbewegung zu machen. Solche Verleumdungen von Endgame, wie Sander verbreitet, der sie mit Pegida auf eine Stufe stellt, sind im Interesse der Kriegshetzer, im Interesse des US-Imperialismus.
Die Schnüffel- und Desorientierungsdienste des Imperialismus – ob nun Verfassungsschutz, CIA, Mossad oder wie auch immer – wollen die Friedensbewegung schwächen. Dass geht am besten von innen heraus und deshalb wühlen und hetzen solche Subjekte wie Ulrich Sander.
Wir werden stärker, wenn wir uns dieser Leute entledigen. Wir brauchen keine Kriegshetzer, Verleumder, Spalter und Verfassungsschützer in unseren Reihen.
Auf den Misthaufen mit denen.
G.H.
[1] Die missgebildeten Babys von Falludscha, von John Nada, 16.10.2009, http://de.indymedia.org/2009/10/263532.shtml
[2] Gastkolumne von Ulrich Sander in der UZ: Lehren aus dem Iran: http://www.dkp-online.de/uz/3648/s0202.htm vom 26. Nov. 2004
[3] Sander meint nicht die Mörderbanden des IS, die gab es damals noch nicht, aber sie sind heute das Ergebnis der damaligen Unterdrückungspolitik der USA im Irak.
[4] Leserbrief an die Marxistischen Blätter 6.8.02 siehe
[5] siehe ebenda
[6] ebenda
[7] Ulrich Sander: „Pirker hat mich persönlich massiv und ungehobelt angegriffen“ Leserbrief an die Marxistischen Blätter 6.8.02,
[8] Siehe: Deutschlandfunk – Interview vom 22.07.2014 http://www.deutschlandfunk.de/anti-israelische-proteste-wer-hat-uns-das-denn-eingebrockt.694.de.print?dram:article_id=292408 (22.07.2014 06:50 Uhr)
[9] WDR 5 http://www.wdr5.de/sendungen/morgenecho/verleger106.html vom 25.07.2014
[10] Zitiert nach der Süddeutschen Zeitung. http://www.sueddeutsche.de/politik/israelischer-autor-uri-avnery-kritik-verbot-an-israel-ist-antisemitisch-1.1328555 vom 10. April 2012
[11] Aus einem verleumderischen Schreiben Sanders an den damaligen DKP-Vorsitzenden Heinz Stehr, ca. 2002, aus dem Internet gelöscht.
[12] siehe
[13] Endegame: Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas
[14] Siehe Halle Spektrum
[15] Klarname: Thomas Wulff
[16] Siehe http://www.iknews.de/2015/02/25/kontrolle-sie-wuerden-es-nicht-glauben/ vom 25. Februar 2015
[17] Siehe Friedensforum Duisburg
[18] Aus einem internen Text aus dem Friedenforum Duisburg (Mail an die Redaktion)
[19] Interview mit Paul Craig Roberts für ‘Šauksmas’ (Litauen) siehe
[20] siehe
[21] siehe
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