Samstag, 14. Juni 2014
[Attac-d] Fw: Aufruf: Für eine solidarische Auseinandersetzung mit den Montagsmahnwachen
Zur Information und gern zum unterstützen / weiterverbreiten:
"Liebe Friedensbewegte,
seit einigen Wochen gibt es das Phänomen einer neuen Friedensbewegung, die
sogenannten Montagsdemonstrationen. Über den Charakter und die politischen
Zielstellungen innerhalb dieser neuen Friedensbewegung wird viel diskutiert.
Vor allem innerhalb des linken Milieus herrscht Uneinigkeit darüber, wie
diese zu bewerten sei. Überwog vor allem am Anfang eine große Ablehnung,
werden die Montagsdemonstrationen inzwischen differenzierter betrachtet.
Genau das beabsichtigt auch der folgende Aufruf. Die Nennung der
Organisationen hinter den Namen dient lediglich der Kenntlichmachung und
stellt keine Positionierung der Gesamtorganisationen dar.
Wer diesen Aufruf ebenfalls unterschreiben möchte, schicke bitte ein Mail an
basisdemokratie@gmx.de
Für eine solidarische Auseinandersetzung mit den Montagsmahnwachen
Wir teilen nicht die Einschätzung, dass es sich bei den Montagsmahnwachen im
Kern um eine neurechte Bewegung handelt. Nach unserem Eindruck speist sich
die Motivation der meisten Teilnehmer/innen aus dem Wunsch, sich einerseits
einer drohenden und realen Kriegsgefahr entgegen zu stellen und andererseits
dem Versuch, einen klaren Kopf zwischen tendenziöser
Mainstream -Berichterstattung und bizarren Verschwörungstheorien zu
gewinnen.
Wir erkennen an, dass soziale Bewegungen, die organisch entstehen, in sich
die Widersprüchlichkeit tragen, die aus der Widersprüchlichkeit ihrer
Gesellschaft entsteht. Unabhängig von der Problematik einzelner Akteure oder
Gruppen, macht man es sich zu einfach, die Bewegung selbst mit einem
exkommunizierenden Bannstrahl zu versehen.
Artikulieren sich Teile dieser Bewegung in einer Weise, die mit rechten
Ideologien kompatibel ist oder ihnen direkt entstammt, kann und muss das
zurückgewiesen werden. In verschiedenen Städten hat die Bewegung
mittlerweile einen klaren Trennstrich nach rechts gezogen. Deshalb rufen wir
alle linken Kräfte und die klassische Friedensbewegung auf vor Ort genau
hinzuschauen und wenn möglich den Kontakt, Debatte und Kooperation mit allen
Leuten zu suchen, die sich aus oben genannter Motivation an den Mahnwachen
beteiligen. Der inhaltliche Beitrag und die Erfahrung der Linken und der
klassischen Friedensbewegung in Deutschland kann dazu beitragen eine
kraftvolle und emanzipatorische Bewegung zu entwickeln, die in der Lage ist,
dem anstehenden weltpolitischen Konfrontationskurs etwas entgegen zu setzen.
--
Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner:
Laura von Wimmersberg (Berliner Friedenskoordination)
Thomas Seibert (Interventionistische Linke)
Prof. Peter Grottian (Wissenschaftlicher Beirat Attac Deutschland)
Peter Wahl (Weed, Wissenschaftlicher Beirat Attac Deutschland)
Mike Nagler (bundweiter Koordinierungskreis Attac Deutschland)
Andrej Hunko (MdB DIE LINKE)
Prof. Mohssen Massarrat
Prof. Dr. Cornelius Weiss (1991 - 1997 Rektor der Uni Leipzig, 1999 - 2009
Mitglied des Sächs. Landtages)
Hassan Zeinel Abidine (Vorsitzender Gesellschaft fuer Völkerverstaendigung
e.V. Leipzig)
Lukas Hoffmann (aktiv bei FelS/IL)
Michael Sünner (Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte
Kriegsdienstgegner, DFG-VK)
Ortwin Zeitlinger, ATTAC Berlin (Finanzmarkt-AG, AG gegen das
"Freihandels"-Abkommen, Sprach-AG, Vorbereitungsgruppe für das Plenum)
Walter Schumacher, für das Anti-Kriegs-Bündnis-Aachen
Eric Wilson (Musiker Nosliw)
Sabine Leidig (MdB DIE LINKE)
Heike Hänsel (MdB DIE LINKE)
Philipp Jacks, (DGB-Kreisverbandsvorsitzender Wiesbaden- -Rheingau-Taunus)
Torsten Schleip (Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft-
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, DFG-VK)
Dr. Christel Hartinger (Friedenszentrum Leipzig, AG LISA)
Michael Klintzing (LINKE KV Aachen)
Tim Herudek (DIE LINKE BV Neukölln)
Michael Kronawitter
Christian Schäfer
Miguel San Miguel (attac Rat Deutschland)
Sandra Schenck (attac Rat Deutschland)
Dr. Julian Bindewald (attac Rat Deutschland)
Marlis Michel (Autorin, Friedenszentrum Leipzig e.V.)
Matthias Örtl (Friedensweg Leipzig e.V.)
Elsa Koester (Interventionistische Linke)
Daniel Knopp (Interventionistische Linke)
Lutz Metzger (AG Flughafen Natofrei)
Johannes Schroth (attac Leipzig)
Christian Wächter (Hamburg)
Ekkehard Wunder (Attac Deutschland)
Barbara Volhard (Attac Freiburg)
[..]
--
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