Freitag, 19. April 2013
Zehntausende Bergleute in Spanien demonstrieren
19.04.13 (Korrespondenz): Am 18. April Nachts schallte das Lied "Santa Barbara" aus zehntausenden Kehlen in den Straßen der spanischen Provinz Asturien. Über 10.000 Bergleute, Familienangehörige und Freunde demonstrierten gestern Abend in der Stadt León und mindestens ebensoviel in Mieres. Sie forderten: "Nein zur Schließung der Kohlebergwerke. Verteidigung der Bergarbeitergemeinden". Aufgerufen hatten die beiden Gewerkschaften CCOO und UGT. Die Folgen der Weltwirtschats- und Finanzkrise in Spanien sind verheerend, das EU-Programm zur Zechenschließung wird faktisch vorgezogen. Die meisten Bergwerke in Asturien haben Stillstand, fast alle Bergleute sind arbeitslos. Das führt zu einer Verelendung der Lebensverhältnisse in der ganzen Region. Deshalb schlossen sich auch viele andere Menschen den Demonstrationen der Bergleute an und forderten Mittel für die Schulbildung und das Gesundheitswesen. "Wir sind keine Terroristen, wir wollen nur, dass man uns hört", wird ein Demonstrant in der Lokalzeitung zitiert. Die Bergarbeiterfrauen "Mujeres del Carbón" beteiligten sich mit einem kämpferischen Block unübersehbar an den Demonstrationen.
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