Freitag, 2. November 2012

Internationaler Aufruf zur Solidarität mit dem Revolutionären Kampf

Aktionstage: 22., 23., 24. November: WIR KÄMPFEN BEWAFFNET MIT UNSERER GANZEN WUT 31.10.12 >>Die soziale Revolution ist nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart und Zukunft der Welt.<< Über den Aufruf zu internationaler Solidarität und Aktion Als Versammlung für den Prozess des Revolutionären Kampfes und als Fortsetzung von Solidaritätsaktionen für dieselbe Sache rufen wir zu einer Solidaritätskampagne auf lokaler wie auch internationaler Ebene am 22., 23. und 24. November 2012 auf. Wir haben uns entschlossen, die Mauer des Schweigens um den Prozess des Revolutionären Kampfes zu durchbrechen und damit zu demonstrieren, dass die sich zur Zeit in einem Gerichtsverfahren befindenden Genossinnen und Genossen nicht allein sind, dass der Prozess des Revolutionären Kampfes die Angelegenheit von allen ist in Bezug auf das Wesen des Kampfes selbst. Deswegen rufen wir alle Genossinnen und Genossen in aller Welt auf, ihre Aktion beizutragen und ihre eigene Botschaft der Solidarität und des Kampfes zu senden. Unser Ziel ist es, den dynamischen Widerstand unter einer revolutionären Perspektive zu verbreiten. Unser Ziel ist die Ausweitung des Kampfes zum Umsturz des Existierenden, seine historische Notwendigkeit und Wichtigkeit in der Gegenwart wie auch unsere faktische Solidarität mit den Genossinnen und Genossen vor Gericht zu zeigen. Der internationale Aufruf über drei Tage der Solidarität, Gegeninformation und Aktion für den Prozess des Revolutionären Kampfes ist Teil und Fortführung des Klassen- und sozialen Krieges hin zu Subversion und Revolution. Das ist es, wie wir den Prozess des Revolutionären Kampfes wahrnehmen und wie er historisch als Ganzes aufgezeichnet werden kann. Ein kurzer Hintergrund des Prozesses des Revolutionären Kampfes Am 10. März 2010 wurde der anarchistische Genosse Lambros Foundas nach einem bewaffneten Handgemenge mit Polizeikräften ermordet. Das waren die Tage, als Griechenland zum ersten Mal der erstickenden Kontrolle der IWF/EZB/EU-Troika unterworfen wurde. Das waren die Tage, als Lambros Foundas, Mitglied des Revolutionären Kampfes, sein Leben verlor in einer Schießerei mit der Polizei bei einer vorbereitenden Aktion, die gerichtet war gegen die politische und wirtschaftliche Elite, die den Planeten verwüstet, im globalem Maßstab sozialen Reichtum ausplündert und ausblutet und menschliches Leben auf die niedrigste Stufe zurückversetzt. Einen Monat später und mitten in einem Klima der Terrorhysterie erfolgten im April 2010 präventive Festnahmen der Polizei, um die Gruppe des Revolutionären Kampfes zu zerschlagen. Auch die Anarchist_inn_en Kostas Gournas, Nikos Maziotis and Pola Roupa, die die politische Verantwortung für ihre Mitgliedschaft in der Organisation übernommen haben, wurden verhaftet und eingesperrt. Gleichzeitig wurden die Anarchisten Vaggelis Stathopoulos, Christoforos Kortesis und Sarantos Nikitopoulos gefangengenommen und ins Gefängnis gesperrt. Die letzteren drei verneinen seit ihrer Verhaftung kategorisch die Mitgliedschaft in der Organisation und erklären, dass ihre Anklage aufgrund ihres jahrelangen Engagements in subversiven Projekten, ihrer politischen Zugehörigkeit zur anarchistischen-antiautoritären Szene und ihrer kameradschaftlichen Beziehungen erfolgt. Auch Kostas Katsenos wird wegen Mitgliedschaft in der Gruppe angeklagt, und seitdem Genoss_inn_en in Untersuchungshaft eingekerkert wurden, gab es auch gegen ihn einen Haftbefehl. Das System wollte einen entscheidenden Schlag gegen die Organisation führen, da es den Revolutionären Kampf als Bedrohung ansah. Deswegen weitete es seine Offensive mit den oben erwähnten Verhaftungen aus mit dem Ziel, einen größeren Teil der subversiven Bewegung zu vernichten. Nach sechs Monaten wurden im Zuge dieser Ausweitung der repressiven Offensive Dutzende Genoss_inn_en aus dem anarchistischen-antiautoritären Milieu vorgeladen, um als Zeug_inn_en auszusagen und sich Befragungen zu unterziehen, darunter auch Freundinnen und Freunde und Verwandte der gefangenen Anarchist_inn_en. Die Rachsucht der Repressionsmechanismen wurde aufs Neue unter Beweis gestellt, als der Staat so weit ging, Marie Beraha, die Ehefrau von Kostas Gournas, der Mitgliedschaft in der Gruppe zu beschuldigen. Diese Strafverfolgung ist ein reiner Racheakt gegen Kostas Gournas, um seine kämpferische Haltung einzudämmen. Am 5. Oktober 2011 begann der Prozess gegen den Revolutionären Kampf im Sondergericht des Koridallos-Gefängnisses in einem geschlossenen Raum unter Ausschluss jeglicher Öffentlichkeit. Während die Massenmedien immer eifrig bemüht schienen, die repressive Offensive und Staatspropaganda zu unterstützen, hüllen sie sich gegenwärtig in provozierender Weise und unter politischem Mandat in Bezug auf alles, was mit dem Verlauf des Prozesses gegen den Revolutionären Kampf zusammenhängt in Schweigen. Auf der einen Seite führt das Regime einen Prozess gegen seine politischen Gegner und will jede Botschaft des Kampfes abwürgen und seine Bedeutung verfälschen. Andererseits haben die drei Genoss_inn_en, die politische Verantwortung für ihre Beteiligung an der Organisation übernommen haben, deren Aktionen und politische Agenda verteidigt. Zugleich haben alle Zeugen der Verteidigung mit ihren Statements vor Gericht die Verhandlungen zu einer harten Beschwerdeführung gegen das politisch-ökonomische System des Elends und der Ausbeutung gemacht und den Charakter der Gesetze und Sonderbehandlungen bloßgelegt, die gegen jene aufgefahren werden, welche die Stärke haben, Widerstand zu leisten. Es muss betont werden, dass keine_r der beschuldigten Genoss_inn_en sich derzeit im Gefängnis befindet. Vaggelis Stathopoulos, Sarantos Nikitopoulos und Chistoforos Kortesis mussten nach 12 Monaten Untersuchungshaft freigelassen werden. Kostas Katsenos stellte sich selbst den Behörden zu Beginn des Prozesses, wurde sechs Monate lang gefangen gehalten und dann freigelassen. Die Mitglieder des Revolutionären Kampfes Kostas Gournas, Nikos Maziotis und Pola Roupa wurden nach 18 Monaten aus dem Gefängnis entlassen, als das Maximum der zulässigen Untersuchungshaft erreicht war. Heute befinden sich Nikos Maziotis und Pola Roupa auf freiem Fuß (!) und werden nicht länger bei den Verhandlungen anwesend sein. Während wir dies schreiben, ist der Prozess in der Phase, in welcher die Zeugen der Verteidigung aussagen. Die Verteidigungszeugen der Mitglieder des Revolutionären Kampfs K. Gournas, N. Maziotis und P. Roupa haben bereits ihre Aussagen vor Gericht gemacht. Vor allem legten Genoss_inn_en aus Griechenland und dem Ausland die Gründe dar für die Bedeutung des Revolutionären Kampfes in politischer und historischer Hinsicht und verteidigten den bewaffneten Kampf wie auch die Gesamtheit und Breite revolutionärer Unternehmungen. In den kommenden Tagen hört das Gericht Zeugenaussagen der Verteidigung für V. Stathopoulos, K. Katsenos, S. Nikitopoulos, Ch. Kortesis und M. Beraha, die ihre Mitgliedschaft in der Organisation bestreiten, aber zugleich die Wichtigkeit des Kampfes und die Notwendigkeit des Widerstands demonstrieren. In den Tagen dieses internationalen Aufrufs, gegen Ende November, wird sich der Prozess schätzungsweise den Aussagen der Angeklagten nähern. Deswegen wird es als sehr wichtig angesehen, von Genoss_inn_en aus aller Welt Botschaften der Solidarität und des Widerstands zu erhalten, die auf ihre eigene Art den beschuldigten Genoss_inn_en zeigen können, dass sie nicht alleine sind und dass es immer die rechte Zeit ist, für den Umsturz dieser Welt zu kämpfen. Der Prozess des Revolutionären Kampfes im Zusammenhang mit der sozialen, ökonomischen und politischen Situation in Griechenland gesehen Um alle Aspekte und die Bedeutung des Prozesses des revolutionären Kampfs zu verstehen, müssen wir den besonderen historischen, sozialen und politischen Kontext in Betracht ziehen, in welchem der Staat durch Gerichtsverfahren, Verhaftungen, Inhaftierungen, Sondergesetze und Sondergerichte abgeschirmt wird. Der Prozess des Revolutionären Kampfes findet zu einer Zeit statt, in welcher sich das Regime in einer strukturellen Krise befindet und die demokratische Fassade eingestürzt ist. Die Grausamkeit, mit der das heutige Regime mit unseren Leben verfährt, steht den Diktaturen der Vergangenheit in nichts nach. Die brutale Ausbeutung und umfassende Kontrolle über unser Leben werden als der einzige Weg aus der Krise hingestellt. Das System, das die Krise erzeugte, sie allen Bereichen unseres persönlichen und sozialen Lebens aufbürdete und vertiefte, wird dabei natürlich unversehrt gelassen. Das ist der Grund dafür, dass das heutige Regime die politische Auslöschung und politische Ausgrenzung derjenigen verlangt, die dagegen kämpfen, sich seinen Plänen widersetzen und auf seinen Umsturz hin arbeiten. Das Anliegen einer revolutionären Perspektive und eines Regimesturzes wird objektiv relevant in dieser Epoche, in Griechenland zur Zeit der Schuldenkrise. Das System versucht, genau diese Dynamik und Vielgestaltigkeit der Kämpfe zu bremsen und zu knebeln. Gerade das Prinzip der Solidarität wird ins Visier genommen und mit Gerichtsverfahren überzogen. Ein paar Worte zur internationalen Situation Abgesehen von den besonderen Charakteristiken Griechenlands in einer Zeit der Krise wäre es falsch, den Prozess des Revolutionären Kampfes als einen von der internationalen Situation isolierten Fall anzusehen. Die Krise kommt nicht aus dem Nichts, sie bildet den Kern des globalen kapitalistischen Systems, der Art und Weise der Regierung und ökonomischen Ausbeutung, die von den Herrschern dieser Welt aufgezwungen wird. Wir wissen sehr gut, dass diese Welt niemals freiwillig denen übergeben wurde, die sich diesen Plänen dynamisch widersetzen, dass der Kampf für menschliche und soziale Befreiung schon immer eine raue Straße gewesen ist, dass die Beziehungen zwischen Kämpfenden sehr wertvoll und eine wichtige Komponente für die Substanz und die Führung des Kampfes sind. Lasst die Kämpfenden in der ganzen Welt wissen, dass sie nicht alleine sind. Lasst die Herrschenden wissen, dass Notstandsgesetze, Sondergerichte und Einkerkerungsregime die Essenz des Kampfes selbst nicht stoppen können. Gegen Sondergesetze, Sondergerichte und besondere Haftbedingungen Solidarität mit denen, die im Prozess des Revolutionären Kampfes vor Gericht stehen Solidarität mit den Kämpfenden und allen weltweit, die für ihre subversive Aktion strafrechtlich verfolgt werden Wir vergessen nicht, wir vergeben nicht Ehre auf ewig für den anarchistischen Genossen Lambros Foundas, Mitglied der Organisation Revolutionärer Kampf Versammlung für den Prozess des Revolutionären Kampfes Kontakt Email: RScase[at]espiv[dot]net source: Contrainfo - actforfreedomnow! - Revolutionary Struggle Case

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