Freitag, 2. November 2012
Innovatives Jugendprojekt eröffnet - ein Offener Raum in Kempten
nnovatives Jugendprojekt eröffnet - ein Offener Raum für Kempten
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An diesem Samstag, den 3. November wird der react!OR als das erste
selbstverwaltete Jugendzentrum seiner Art in Kempten und im Allgäu
eröffnet. Eine unabhängige Jugendgruppe Namens "igOR" (Initiativgruppe
Offener Raum) lädt alle Interessierten ab 17 Uhr zu Buffet und
Infovortrag in die Frühlingstraße 17 in Kempten um die Räumlichkeiten
kennen zu lernen und den Projektstart zu feiern.
Der react!OR ist ein selbstverwaltetes Jugendzentrum und gleichzeitig
ein Offener Raum der von Jugendlichen für Jugendliche und junge
Erwachsene für (zunächst befristet auf) 8 Monate dank einer
Unterstützung durch das Förderprogramm "Jugend in Aktion" der
Europäischen Union zur kostenlosen Nutzung bereit gestellt wird. Worin
aber besteht der Unterschied zu den bereits bestehenden
Jugendeinrichtungen?
"Wir bezeichnen den react!OR als Offenen Raum, weil es dort keine Person
und kein Gremium geben wird die über den Nutzenden stehen und über
Gestaltung und Nutzung des Raumes bestimmen, sondern die freie
Vereinbarung zwischen den Beteiligten selbst. Statt Konkurrenz soll
Kooperation das bestimmende Prinzip sein und eine Grundlage für ein
Experiment zur Erprobung einer freieren, gleichberechtigt organisierten
Gesellschaft ohne Unterdrückung sein. Der Einbezug von
Jugendbetreuer_innen oder anderer Autoritätspersonen würde sich mit der
Idee und dem Ziel unseres Projekts vollkommen widersprechen.", erklärt
Melanie, ein Mitglied der Initiativgruppe. Der Projektraum soll allen
Interessierten unabhängig von diskriminierenden Ausschlüssen offen
stehen und Raum für die Entfaltung der eigenen Kreativität, die
Entwicklung kultureller, politischer oder anderer Projekte oder zur
Durchführung von eigenen Veranstaltungen wie zum Beispiel
Bildungsvorträgen, Workshops, Filmvorführungen und vielem mehr bieten
und als Treffpunkt für engagierte Jugendgruppen, die sich zum Beispiel
für Umweltfragen oder die Rechte von Migrant_innen interessieren,
dienen.
Die Initiativgruppe selbst möchte den Raum hauptsächlich für
Aufklärungsarbeit nutzen und anregen zur Reflexion über Themen wie
Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und anderen Mechanismen und
Einstellungen, die einem solidarischen, diskriminierungsfreien und
hierarchiearmen Zusammenleben entgegen stehen. "Die Auseinandersetzung
mit diesen Themen", führt einer der Projektbeteiligten aus, "ist nicht
nur eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, sondern gerade auch
wichtig als Bestandteil und Bedingung für den erfolgreichen Verlauf des
Projekts react!OR." Dabei würden alle Teilnehmer_innen nach der Idee
der Peer-Education ermutigt, die Themen selbstständig zu erarbeiten, die
Infoveranstaltungen durchzuführen und so die Erkenntnisse weiter zu
geben.
Neben der offenen Nutzung bietet der react!OR den Besucher_innen
außerdem eine umfangreiche Auswahl an Bildungs- und
Informationsmaterial, das zu kritischem Denken anregen und Interesse und
Lust an politischem und sozialem Engagement wecken soll. Außerdem wird
im react!OR ein "Umsonstladen" seinen Platz finden. Hier können neue
oder gebrauchte Gegenstände von Menschen, die diese nicht mehr brauchen
bereitgestellt sowie tauschfrei von anderen mitgenommen werden.
Für eine sozialpädagogisch fundiertere Ausführung ihres Konzepts
verweisen die Jugendlichen auf ihr Konzept, wie sie es bei der
Europäischen Union eingereicht haben. Eine gekürzte Version ist auf der
Homepage des Projekts http://react.or.ke oder im react!OR direkt
erhältlich.
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react!OR
selbstverwaltetes JuZe :: Infoladen | Umsonstladen | Offener Raum
http://react.or.ke :: Frühlingstr. 17 | 87439 Kempten
Pressekontakt: Elena Steinacher Mobil: 0173 3742928
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Mailingliste von Hoppetosse - Netzwerk für kreativen Widerstand. Alle Infos und Formular für Aus-/Eintragen sowie Archiv: www.projektwerkstatt.de/hoppetosse.
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