Dienstag, 7. Juli 2020

Blutige Repression im neoliberalen Paradies: Protesten nach dem Tod des Sängers und Aktivisten Hachalu Hundessa in Äthiopien wird mit Schießbefehl begegnet

„... Bei Protesten nach der Ermordung eines beliebten Sängers sind in 
Äthiopien binnen zwei Tagen mindestens 81 Menschen getötet worden. Bei 
drei der Getöteten handele es sich um Mitglieder einer Spezialeinheit 
der Polizei, sagte der Polizeichef der Region Oromia, Ararsa Merdasa, 
am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Der Sänger und Aktivist Hachalu 
Hundessa war am Montagabend in der Hauptstadt Addis Abeba erschossen 
worden, danach kam es unter anderem dort zu Ausschreitungen. Hachalu 
gehörte den Oromo, der größten Volksgruppe in Äthiopien, an. Der 
Hintergrund des Mordes war zunächst unklar. Nach Polizeiangaben wurden 
"einige" Verdächtige festgenommen. Äthiopien mit seinen 100 Millionen 
Einwohnern ist ein Vielvölkerstaat, in dem es immer wieder zu 
Spannungen zwischen den Volksgruppen kommt. Als Reaktion auf die 
Unruhen kappte die Regierung am Dienstag alle Internetverbindungen im 
Land. Gewalttätige Ausschreitungen gab es am Mittwochabend vor allem 
in Hachalus Heimatstadt Ambo. Oromo-Vertreter hatten gefordert, 
Hachalu in der Hauptstadt Addis Abeba zu beerdigen. Historisch gesehen 
war Addis Abeba ein Zentrum der Oromo-Kultur...“ – aus der Meldung „81 
Menschen bei Protesten in Äthiopien getötet“ am 02. Juli 2020 im 
Spiegel online über die steigende Zahl der Todesopfer der massiven 
Repressionswelle. Siehe dazu drei weitere aktuelle und einen 
Hintergrundbeitrag – zu den wirtschaftlichen Gründen für die 
(bisherige?) politische Beliebtheit der äthiopischen Regierung in der 
EU und den USA
https://www.labournet.de/?p=174998

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