„... Bei Protesten nach der Ermordung eines beliebten Sängers sind in
Äthiopien binnen zwei Tagen mindestens 81 Menschen getötet worden. Bei
drei der Getöteten handele es sich um Mitglieder einer Spezialeinheit
der Polizei, sagte der Polizeichef der Region Oromia, Ararsa Merdasa,
am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Der Sänger und Aktivist Hachalu
Hundessa war am Montagabend in der Hauptstadt Addis Abeba erschossen
worden, danach kam es unter anderem dort zu Ausschreitungen. Hachalu
gehörte den Oromo, der größten Volksgruppe in Äthiopien, an. Der
Hintergrund des Mordes war zunächst unklar. Nach Polizeiangaben wurden
"einige" Verdächtige festgenommen. Äthiopien mit seinen 100 Millionen
Einwohnern ist ein Vielvölkerstaat, in dem es immer wieder zu
Spannungen zwischen den Volksgruppen kommt. Als Reaktion auf die
Unruhen kappte die Regierung am Dienstag alle Internetverbindungen im
Land. Gewalttätige Ausschreitungen gab es am Mittwochabend vor allem
in Hachalus Heimatstadt Ambo. Oromo-Vertreter hatten gefordert,
Hachalu in der Hauptstadt Addis Abeba zu beerdigen. Historisch gesehen
war Addis Abeba ein Zentrum der Oromo-Kultur...“ – aus der Meldung „81
Menschen bei Protesten in Äthiopien getötet“ am 02. Juli 2020 im
Spiegel online über die steigende Zahl der Todesopfer der massiven
Repressionswelle. Siehe dazu drei weitere aktuelle und einen
Hintergrundbeitrag – zu den wirtschaftlichen Gründen für die
(bisherige?) politische Beliebtheit der äthiopischen Regierung in der
EU und den USA
https://www.labournet.de/?p=174998
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