Simón Trinidad ist ein kolumbianischer Freiheitskämpfer und Intellektueller. Er war Mitglied der ehemaligen Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Armee des Volkes (FARC-EP).
Ende des Jahres 2003 ist er in Quito, Ecuador, gefangen genommen und später nach Kolumbien gebracht worden. Simón befand sich damals in Ecuador, weil er dort auf mögliche Friedensgespräche zwischen der Guerillaorganisation, dem kolumbianischen Staat und den Vereinten Nationen (UNO) hinarbeitete.
Sofort nahm der damalige Präsident von Kolumbien, der rechtsextreme und mit paramilitärischen Gruppen in Verbindung stehende Álvaro Uribe Vélez Kontakt zum US-amerikanischen Botschafter in Kolumbien auf, und forderte die Auslieferung von Simón.
So ist Simón Anfang 2004 unter falschen Anschuldigungen in die Vereinigten Staaten ausgeliefert worden. Dort waren vier Gerichtsverfahren nötig, um Simón wegen nur einer der zahlreichen und falschen Anklagepunkte zu verurteilen. Zuerst wurde ihm die Beteiligung an einem Drogengeschäft vorgeworfen; diese Anschuldigung musste jedoch anhand nicht vorhandener Beweise zurückgenommen werden. Danach wurde er beschuldigt sich bei der angeblichen Entführung drei US-amerikanischer Spione Anfang 2003 beteiligt zu haben. Simón hat jedoch keinerlei Verbindung zu diesen Ereignissen. Er hat niemals den geringsten Kontakt zu den drei US-amerikanischen Staatsbürgern gehabt.
Simón Trinidad ist also ein politischer Gefangener. Er ist im Hochsicherheitsgefängnis ADX Florence in Colorado, USA, eingesperrt. Dort verbüßt er eine 60-jährige Haftstrafe in Einzelhaft, abgeschottet von der Außenwelt, trotz seines fortgeschrittenen Alters und gesundheitlichen Beschwerden.
Das Friedensabkommen von 2016
Ende 2016 haben die FARC-EP und der kolumbianische Staat ein Friedensabkommen abgeschlossen. Während der Friedensverhandlungen in Havanna war für die FARC-Mitglieder und anderen Aktivisten die Hoffnung aufgekommen, die Freilassung Simóns, oder zumindest seine Rückführung nach Kolumbien erringen zu können. Nichts von alledem ist eingetroffen. Weder der kolumbianische, noch der US-amerikanische Staat, haben etwas in diese Richtung getan.
In der Gegenwart droht das Friedensabkommen von 2016 an der Nichteinhaltung der kolumbianischen Regierung und der paramilitärischen Gewalt im Lande zu scheitern. Mindestens 215 ehemalige FARC-Mitglieder, sowie zwischen 600 und 800 soziale Aktivisten sind bereits seit dem Abschluss des Friedensabkommens von paramilitärischen Gruppen ermordet worden. Diese Gruppen haben starke Verbindungen zu Teilen der kolumbianischen Armee und Regierung.
Im Rahmen des Friedensgespräches wurde Simón in der im Abkommen ausgehandelten Sondergerichtsbarkeit und im Verfahren zur Wiedereingliederung in das Zivilleben aufgenommen. Nichtsdestotrotz sitzt Simón immer noch im Gefängnis in Colorado, sowie weitere hunderte Gefangene der FARC-EP in kolumbianischen Haftanstalten.
Als anerkannter Friedensverhandler mit langjähriger Erfahrung könnte Simón eine wichtige Rolle bei der Versöhnung der kolumbianischen Gesellschaft spielen und sollte sofort freigelassen und in sein Heimatland zurückgeführt werden.
Was tun?
Am 30. Juli wird Simón 70 Jahre alt. Deshalb wollen wir an diesem Tag eine massive Twitteraktion durchführen. Dabei werden wir die folgenden Hashtags benutzen und folgende Twitter-Accounts erwähnen:
#FreeSimonTrinidad
@realDonaldTrump
@SimonTrinidadLi
@IvanDuque
@JEP_Colombia
In Deutschland soll die Twitteraktion um 17:00 Uhr starten. Ziel ist es durch gemeinsames gleichzeitiges twittern auf internationaler Ebene eine positive Resonanz zu erreichen und somit Simóns Fall sichtbar zu machen. Außerdem möchten wir Euch herzlich einladen Simón, entweder als Einzelperson oder als Organisation, einen Gruß zu seinem 70. Geburtstag zu schicken. Die Geburtstagsgrüße können auch gerne als Videobotschaften und Bilder versendet werden! Folgende Mailadresse kann dafür genutzt werden:
simontrinidadlibre@gmail.com
Simóns Anwalt Mark Burton äußerte bei einem Interview von 2019 er habe auf juristischer Ebene bereits alle Wege zur Freilassung Simóns erfolglos versucht. Nun müsse man eine politische Lösung für den Fall Simón Trinidad fordern, so Mark weiter. Ein politisches Abkommen für die Freilassung und Rückführung Simóns in sein Heimatland ist also dringend nötig! Dafür müssen wir den ungerechten und erniedrigenden Umgang des kolumbianischen und des US-amerikanischen Staates gegenüber Simón anprangern und auf der ganzen Welt sichtbar machen! Wir fordern eine politische Lösung für den Fall Simón Trinidad! Eure Solidarität ist uns dabei sehr wichtig!
Simóns Anwalt Mark Burton äußerte bei einem Interview von 2019 er habe auf juristischer Ebene bereits alle Wege zur Freilassung Simóns erfolglos versucht. Nun müsse man eine politische Lösung für den Fall Simón Trinidad fordern, so Mark weiter. Ein politisches Abkommen für die Freilassung und Rückführung Simóns in sein Heimatland ist also dringend nötig! Dafür müssen wir den ungerechten und erniedrigenden Umgang des kolumbianischen und des US-amerikanischen Staates gegenüber Simón anprangern und auf der ganzen Welt sichtbar machen! Wir fordern eine politische Lösung für den Fall Simón Trinidad! Eure Solidarität ist uns dabei sehr wichtig!
Weitere Informationen hier: Internationale Kampagne zur Freilassung von Simón Trinidad
https://simontrinidad.blackblogs.org/
https://simontrinidad.blackblogs.org/
Quelle: Internationale Kampagne zur Freilassung von Simón Trinidad
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