Donnerstag, 30. Juli 2020
Streik bei Nissan (in der Nähe von) Barcelona: Gegen den Schließungsplan samt Kurzarbeit zuvor
Schließung von Nissan verschoben – ein erster Erfolg des Kampfes in
Barcelona. Dem ein zweiter folgen soll: Parlamentarische Initiative
für Enteignung und Einleitung einer Verkehrswende
Die Meldungen und Berichte in den Mainstream-Medien Spaniens waren
eindeutig: Auch das jüngste Treffen von Unternehmensleitung und
„Betriebsräten“ sowie Gewerkschaften bei Nissan sei erfolglos
geblieben, es habe keinerlei Annäherung gegeben. Was durchaus zutrifft
– aber wobei eine keineswegs geringfügige Entscheidung „übersehen“
wird: Dass die – ursprünglich für den Sommer 2020 vorgesehene –
endgültige Schließung des Werkes in der Sonderzone von Barcelona auf
2021 verschoben wurde. Was auf Seiten der Gewerkschaften und
KollegInnen eine einhellige Bewertung hervorrief: Ein erstes Ergebnis
des nunmehr seit Monaten andauernden Streiks, der sich nachwievor
breiter Unterstützung in der Öffentlichkeit erfreut – und dies trotz
der harten Linie des Unternehmens in Bezug auf diktierte Kurzarbeit.
Zur breiten und anwachsenden öffentlichen Unterstützung gehört auch
eine Initiative der katalonischen linken Partei CUP, gemeinsam mit
einigen der im Unternehmen aktiven Gewerkschaften eine Debatte im
Regionalparlament festzulegen, auf der über ein Gesetzesprojekt zur
Enteignung des Unternehmens und der darauf folgenden beabsichtigten
Produktionsumstellungen (auf E-Autos für kollektive Verkehrseinsätze)
beschlossen werden soll. Siehe dazu im Dossier drei aktuelle Beiträge
zur Reaktion auf die Verschiebung der Schließung, den Auswirkungen des
langen Streiks auf andere Werke von Renault-Nissan und zur Vorstellung
der politischen Initiative zur Enteignung und Produktionsumstellung
https://www.labournet.de/?p=172356
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