Sonntag, 4. November 2018

Rundbrief Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen 01. Novemberhälfte

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NEWSLETTER 01. - 15. November 2018


Dresden, 2. November, Freitag, 12.30 Uhr
Vortrag und Diskussion
One-Way-Ticket to Berlin? Was wir von Volksentscheid Rad, Mobilitätsgesetz & Co lernen können.
REIHE: RedBagLunch
Mit Frank Kutzner (wissenschaftlicher Berater Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag)
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden
Berlin hat gerade das erste Mobilitätsgesetz verabschiedet, in welchem die Gleichberechtigung unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer*innengruppen Thema ist.
Aber wie kann das gehen, einen Bus und ein Kinderrad gleichberechtigt zu behandeln? Wie kann Mobilität in Großstädten gelingen, so dass alle sicher und schnell voran kommen und gleichzeitig ökologisch?
Das Motto des RedBagLunch lautet: Wir essen gemeinsam, bilden uns, diskutieren. Also bringt Mittagessen mit (wenn ihr mögt), wir stellen das Leitungswasser, Mikrowelle und Herd sind vorhanden.
Leipzig, 2. November, Freitag, 20.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Was ist Antisemitismus?
Mit Dana Ionescu (Politikwissenschaftlerin)
Eine Veranstaltung von DSC Leipzig von DiEM25 in Kooperation mit der RLS Sachsen
Interim, Demmeringstraße 32, 04177 Leipzig

Im Vortrag stellt Dana Ionescu verschiedene Verständnisse und Definitionen des Antisemitismus vor und diskutiert deren wissenschaftliche und politische Verwendung in der Post-Holocaust-Gesellschaft. Auf dieser Basis soll ein komplexes Verständnis des Phänomens Antisemitismus – das sich auf der Ebene des Denkens, Fühlens und Handelns ausdrückt – erarbeitet werden.


Leipzig, 3. November, Sonnabend, 12.00-16.00 Uhr
Workshop
Was ist Antisemitismus?
Mit Dana Ionescu (Politikwissenschaftlerin)
Eine Veranstaltung von DSC Leipzig von DiEM25 in Kooperation mit der RLS Sachsen
RLS, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Im Workshop wollen wir uns aufbauend auf die Diskussion vom Freitag Abend mit der Antisemitismusdefinition des International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) beschäftigen und die Frage danach stellen, ob und inwiefern diese als Policy-Grundlage für politische Organisationen und Parteien dienen kann.

Dana Ionescu ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet am Studienfach für Geschlechterforschung der Universität Göttingen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Antisemitismusforschung, Demokratietheorie und Politik der Geschlechterverhältnisse.

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, wir bitten daher um Anmeldung unter:
leipzig1dsc@de.diem25.org


Leipzig, 3. November, Sonnabend, 19.00 Uhr
Release, Vortrag, Lesung
15 Jahre AGRU - ein Rückblick
Mit Marcel RaabeTanja (Murmansk) und vielen mehr
Interim, Demmeringstraße 32, 04177 Leipzig

Vor 15 Jahren begann die AG Russland, internationale Jugendbildungs- und Austauschprojekte in Murmansk zu organisieren. In dieser Zeit hat das mittlerweile AGRU genannte Netzwerk eine gesamteuropäische Perspektive entwickelt. In den letzten anderthalb Jahren wurde aus den gesammelten Projektdokumentationen, Aufsätzen, Reflexionen und Bildungsmethoden unter www.working-routes.de ein Archiv aufgebaut, das nun offiziell vorgestellt wird.
Es gibt
- eine Lesung
- eine Einführung in die Seite
- einen kurzen Vortrag von Tanja über die Lage in Russland
- ein Live-Auftritt von Scheng Fou (Jean von Guts Pie Earshot)
- Musik
Chemnitz, 7. November, Mittwoch, 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Militär 4.0 - Untergang der Menschheit oder allgemeine Angstmache
Mit Norbert Schepers (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen)
Eine Kooperation der RLS Sachsen mit der Volkshochschule Chemnitz
Veranstaltungssaal, dasTietz, Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz

Die Geschichte beweist: Die Nutzung neuer technischer Entwicklung wird auch für militärische Anwendung genutzt und bringt immer größere Gefahren mit sich. Aber was bringen die neuen technischen Entwicklungen unter dem Begriff „Industrie 4.0“ wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz u.a. hier für Risiken? Wo muss die Zivilgesellschaft wachsam bleiben, Transparenz einzufordern und Kontrolle auszuüben? Norbert Scheppers als kritischer Beobachter der Rüstungsentwicklung wird dazu Informationen, Standpunkte und Meinungen in seinem Vortrag geben.

Chemnitz, 7. November, Mittwoch, 20.00 Uhr
szenische Lesung
REIHE POCHEN - eine multimediale Biennale
Mit Florian Kreier aka Angela Aux aka Heiner Hendrix
Odradek, Leipziger Str. 3-5, 09113 Chemnitz
“Ich ist ein Gefangener” ist eine szenische Lesung von Stefan Heyms Roman “Schwarzenberg”. In einem multimedialen Irrgarten aus Erzählungen, Zitaten und Textpassagen greift der Münchner Künstler Angela Aux die Erzähl-Systematik Stefan Heyms - zwischen Fantasie und Wirklichkeit - auf. Mithilfe von Abspielgeräten lässt er verschiedene Personen auftreten und wechselt zwischen Erzähl- und Zeitebenen. Über eine interaktive Verhör-Ebene überträgt er das Spannungsfeld Besetzung, Utopie und gesellschaftliche Umstürze in die Jetzt-Zeit.

Ein Kooperationsprojekt von POCHEN - Tages des Aufbruchs und nun - Aufstand der Geschichten.


Leipzig, 8. November, Donnerstag, 11.00-22.00 Uhr
Workshop, Vorträge, Ausstellung und Konzert
Netzwerktag “Es war einmal?”
Jüdische Geschichte Leipzigs und Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus
Mit Jane Wegewitz (Projektleiterin ReMembering – Jüdische Lebenserinnerungen), Achim Beier (Archiv Bürgerbewegung/AG Stolpersteine), Bernd Karwen (Polnisches Institut) u.a.
Eine Kooperation der Projektgruppe #EnterHistory!, des Ariowitsch-Haus e.V. und der RLS Sachsen u.a.
Ariowitsch-Haus, Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig

EnterHistory! initiiert einen Netzwerktag aus Anlass des Gedenkens an 80 Jahre „Polenaktion“ und Novemberpogrome.
Im Anschluss an einen Workshop für LehrerInnen präsentieren sich verschiedene Projekte mit Kurzvorstellungen aktueller Arbeiten und Angeboten zur Jugend- und Erwachsenenbildung. Teil dieses Programmblocks sind Vorträge von Achim Beier (Archiv Bürgerbewegung/AG Stolpersteine) und Bernd Karwen (Polnisches Institut) zu den historischen Ereignissen „Polenaktion“ und Novemberpogrom. Eine Podiumsdiskussion „Wegschauen, hinschauen, umschauen.“ thematisiert die Erinnerungskultur heute.

Weitere Informationen zum Programm und den Teilnehmenden gibt es in Kürze unter www.enterhistory.de und unter www.remembering-leipzig.de.


Leipzig, 8. November, Donnerstag 15.00-18.00 Uhr
Workshop
Und wer kümmert sich um die Kohle?
Mit Netzwerk Selbsthilfe und AK Netzwerk Leipzig der RLS Sachsen
RLS, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Neben guten und innovativen Ideen in der politischen (Bildungs-)Arbeit, brauchen diese Projekte auch immer Geld. Förderanträge zu schreiben und die Finanzierung auf die Beine zu stellen, gehört nicht zu den beliebtesten Aufgaben. Mit dem Netzwerk Selbsthilfe werden wir im Workshop darüber sprechen, wie ein guter Projektförderantrag aussieht und worauf ihr bei der Finanzierung achten müsst. Es wird auf verschiedene Fördertöpfe in Leipzig und Sachsen eingegangen und deren Besonderheiten vorgestellt.

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Bitte meldet euch deshalb unter
akleipzig@rosalux-sachsen.de an.


Leipzig, 8. November, Donnerstag, 18.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
100 Jahre Novemberrevolution
REIHE: JOUR FIXE – EIN UNKONVENTIONELLER GESPRÄCHSKREIS
Mit Dr. Jörn Schütrumpf (Historiker, RLS) und Dr. Florian Wilde (Historiker, RLS, Wissenschaftspreis der RLS Sachsen 2013), Moderation: Manfred Neuhaus
RLS Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Im Jour Fixe werden neue Forschungsergebnisse zur Revolution 1918/19 in Deutschland präsentiert. Jörn Schütrumpf stellt den unterschlagenen Bericht des Untersuchungsausschusses der verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung über die Januar-Unruhen 1919 („Spartakusaufstand“) in Berlin aus dem Jahr 1921 vor. Florian Wilde präsentiert seine umfassende Biographie des fast vergessenen KPD-Vorsitzenden Ernst Meyer, der als Anhänger einer revolutionären Realpolitik für innerparteiliche Demokratie stritt. Wilde wirft dabei insbesondere einen Blick auf strategischen Debatten in der KPD.


Dresden, 10. November, Sonnabend, 09.00 Uhr
Exkursion
100 Jahre Novemberrevolution
Erinnerungsorte der Ereignisse vor 100 Jahre
Mit Dr. Michael Böttger (igeltour Dresden)
Fahnenmasten vor dem Kulturpalast Dresden, Wilsdruffer Straße, 01067 Dresden

Auf dem Altmarkt begann im November 1918 die Revolution in Dresden.
Ein Arbeiter- und Soldatenrat übernahm die Macht in der Stadt, befreite Dresden aus dem Griff des Militärs und setzte den König ab. Der Stadtrundgang führt in der inneren Altstadt zu Schauplätzen der Revolution. Wir entdecken, worum es damals ging, welche Folgen die revolutionären Ereignisse hatten und- wie Dresden vor 100 Jahren aussah.


Krögis / Käbschütztal, 16.-18. November, Freitag-Sonntag, ganztägig
Seminarwochenende
6. Linke Herbstakademie
Mit Katharina Schlaak (RLS Mecklenburg-Vorpommern), Martin ArndtRico Rokitte (Koordinator für den Arbeitskreis Organizing der Bundesstiftung), Lars Kleba (Kommunalpol. Forum Sachsen), Sabine Pester (Stadträtin in Chemnitz), Katrin Pritscha (RLS Sachsen)
Eine gemeinsame Veranstaltung des Linke Kultur und Bildung e.V., des Kommunalpolitischen Forums Sachsen e.V. und der RLS Sachsen
Gut Frohberg, Schönnewitz 9, 01665 Krögis / Käbschütztal (bei Meißen)

Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung und Weiterbildung derer, die sich in linken Zusammenhängen und Strukturen engagieren oder dies vorhaben. Egal ob ihr euch in der Partei, im Verein, einer Initiative und/oder einem Bündnis einbringt: hier bekommt ihr die Möglichkeit, Fähigkeiten zu erlernen oder zu schulen, die eure politische Arbeit leichter, effektiver und schöner machen sollen. In fünf Workshopschienen könnt ihr Neues lernen, euch ausprobieren oder auch vorhandene Kenntnisse mit anderen teilen und vertiefen.
Während der Akademie gibt es neben den Seminaren auch genügend Raum, sich zu vernetzen, miteinander zu diskutieren und eine gute Zeit miteinander zu verbringen.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung: http://links-sachsen.de/herbstakademie/


Dresden, 14. November, Mittwoch, 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Rechtsextremismus und Demokratie in Sachsen
Eine diskursorientierte Analyse parteipolitischer Aussagen zu rechtsextremen Übergriffen in SachsenMit Ulrike Heinze(Politikwissenschaftlerin) und Michael Nattke (Kulturbüro Sachsen), Moderation: MdL Kerstin Köditz
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden

Die aktuellen rassistischen Geschehnisse in Chemnitz passen zu der Reihe an Vorfällen, welche die nun veröffentlichte Masterarbeit thematisiert: Ein Nazimob, der anders Aussehende und Denkende jagt. Eine überforderte Polizei. Eine Staatsregierung, welche die Vorfälle kleinredet und gleichzeitig eine „Zivilgesellschaft“ in der Verantwortung sieht, der sie an vielen anderen Stellen immer wieder Steine in den Weg legt. Und schlussendlich Oppositionsparteien, die das Regierungshandeln kritisieren.
Ulrike Heinze schaut genauer auf die Ereignisse in Heidenau 2015 und stellt sie exemplarisch den Vorfällen in Mügeln 2007 und Hoyerswerda 1991 gegenüber. Sie untersucht dabei Diskursstrategien und Argumentationsmuster der Parteien und welche Einflüsse diese auf die Gesellschaft haben. Im Anschluss an die Buchvorstellung wollen wir gemeinsam mit Expert*innen und dem Publikum über notwendige Schritte diskutieren, um klar gegen rechte Tendenzen mobil zu machen.


Leipzig, 15. November, Donnerstag, 19.00 Uhr
Vortrag und Diskussion
Partisanen einer neuen Welt. Geschichte der Linken in der Türkei
Mit Nikolaus Brauns (Historiker)
Eine Veranstaltung der AG Kurdistan in Kooperation mit der RLS Sachsen
RLS Sachsen, Harkortstraße 10, 04107 Leipzig

Die Geschichte der Linken in der Türkei ist weitgehend unbekannt – zu Unrecht. Nur in wenigen Ländern kann auf einen so reichen Erfahrungsschatz an sozialen Kämpfen zurückgeblickt werden: von Streiks und Fabrikbesetzungen über den Guerillakampf bis zur spontanen Gezi-Park-Rebellion im Jahr 2013 und der Bildung von Volksräten zur Selbstverwaltung in kurdischen Städten. Das vorgestellte Buch schildert den Werdegang der Linken und ihrer Organisationen vom ausgehenden Osmanischen Reich bis in die Gegenwart, in Wechselwirkung mit der politischen und sozioökonomischen Entwicklung des Landes.

Dresden, 1. Dezember, Sonnabend, 10.00 - 17.30 Uhr
Workshop
Von Abendland bis Volksverdünner. Umgang mit demagogischen Tricks der neuen Rechten
REIHE: Junge Rosa - richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene
Mit Robert Feustel (Politikwissenschaftler, Sprachlos-Blog, Autor “Wörterbuch des besorgten Bürgers”), Nancy Grochol (Lektorin, Sprachlos-Blog, Autorin “Wörterbuch des besorgten Bürgers”)
WIR-AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden
Die Sprache der neuen Rechten ist gleich doppelt interessant und gefährlich. Einerseits werden immer neue Euphemismen oder begriffliche Zumutungen verbreitet, die brutale Ausgrenzungen enthalten können. Andererseits, auf einer eher strukturellen Ebene, spielt die neue Rechte geschickt mit demagogischen und propagandistischen Tricks, die häufig Sachliches verdrängen, um dafür affektiv und emotional ihr Werk zu verrichten. Der Workshop nimmt sich beider Facetten an. Wir diskutieren typische Begriffe und etablierte rhetorische Mittel. Zudem wollen wir einen möglichen Umgang mit diesen Akteuren erarbeiten.
Bitte meldet euch bis zum 25. November 2018 unter dresden@rosalux-sachsen.de an.
Teilnahmebeitrag: 10 €, ermäßigt 5 € (inkl. Pausenversorgung).
Wir setzen auf eine solidarische Selbsteinschätzung! Generell gilt: Teilnahmebeiträge dürfen keine Barriere für die Teilnahme an politischen Bildungsveranstaltungen darstellen.

Bildnachweise:
Vereinte Nationen gegen Israel - Alex Feuerherdt / Twitter.com
Allgemeine Hinweise:
*** Gemeinsam mit Rosa-Luxemburg-Stiftung. Gesellschaftsanalyse  und Politische Bildung e.V.
- Gemäß §6 des Versammlungsgesetzes haben Mitglieder rechtsextremer Parteien und neonazistischer Freier Kameradschaften sowie Personen, die bereits rechtsextrem oder rassistisch aufgetreten sind, keinen Zutritt. Der Veranstalter macht von seinem Hausrecht Gebrauch, wenn sich Besucherinnen bzw.Besucher rechtsextrem oder rassistisch äußern.

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