Samstag, 14. Juni 2014
Auch Erbarmen geht nicht ohne Coca Cola – Nun engagiert sich der Getränkekonzern auch in der Armutsökonomie der „Tafeln“
"Angesichts eines Werbeplakats im öffentlichen Raum stellt sich mir
die Frage, ob es eher gut oder schlecht ist, wenn die eigenen Thesen
von der Wirklichkeit überholt werden. Es handelt sich dabei um ein
Plakat von Coca Cola Deutschland, auf dem die Unterstützung der
„Tafeln“ erklärt wird, zu denen der Konzern nun eine „stolze
Partnerschaft“ aufgenommen hat. Tafeln? Das sind doch die inzwischen
als äußerst ambivalent eingeschätzten „Lebensmittelretter“, die
bundesweit immer mehr arme Hartz-IV-Empfänger, Langzeitarbeitslose,
Rentner und mancherorts sogar Studierende versorgen. Regelmäßig werden
die Tafeln kritisiert, weil sie dazu beitragen, das Problem der Armut
zu entpolitisieren. Armut, so der Kern der Kritik, entwickele sich
durch die stetige Präsenz der Almosensysteme in diesem Land von einem
politischen Skandal zu einer gesellschaftlich arrangierten
Bedürftigkeit. Und innerhalb der sich immer weiter
ausdifferenzierenden neuen Armutsarrangements lassen sich auch Gewinne
erwirtschaften. Armutsökonomie bedeutet, dass Armut zur
(ver)handelbaren Ware wird..." Artikel von Stefan Selke vom 10. Juni
2014 bei den Nachdenkseiten
http://www.nachdenkseiten.de/?p=21980
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