Donnerstag, 10. September 2009

GM und Opel: Abwracken der Automobilindustrie?

Droht GM tatsächlich eine Großkundgebung samt Menschenkette?
a) Opel-Entscheidung: GM kommt zur Sache„In Detroit hat der GM-Verwaltungsrat offenbar über die Zukunft von Opelentschieden. Aus Unternehmenskreisen hieß es, für Donnerstag werde einePressekonferenz in Deutschland geplant. Opel könnte für den Fall desVerbleibs im Mutterkonzern eine Schließung von bis zu drei Werken drohen -für Betriebsratschef Klaus Franz keine Perspektive…“ Artikel in der FDTonline vom 10.09.2009
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:opel-entscheidung-gm-kommt-zur-sache/50007663.htmlAus dem Text: „… Gehe es nach der Vernunft, müsse der Interessent Magnazum Zuge kommen, sagte der Gesamtbetriebsratschef. Bei allenEntscheidungen gegen Magna würde die Arbeitnehmerseite entsprechendeProteste organisieren. Mit der Lohnzurückhaltung sei es dann vorbei,warnte Franz. Falls es eine andere Entscheidung als die für Magna geben,würden am Freitag sehr viele Menschen zum Opel-Werk nach Eisenach reisen,um die dortige Niederlassung "mit einer Menschenkette zu schützen"…“
b) Opel-Entscheidung offenbar gefallen„Die zweitägige Sitzung des neu besetzten GM-Verwaltungsrates umBoard-Chef Ed Whitacre ist beendet. Über die Entscheidung von Amerikasgrößtem Autokonzern zu Opels Zukunft will der Chefunterhändler derAmerikaner die Bundesregierung am heutigen Donnerstag informieren, aucheine Pressekonferenz ist angesetzt. Kaum einer glaubt noch an einenZuschlag für Magna…“
Artikel von Matthias Eberle und Carsten Herz imHandelsblatt online vom 10.09.2009
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/opel-entscheidung-offenbar-gefallen;2455140
Aus dem Text: „… Opel-Betriebsratschef Klaus Franz trommelte: "Wenn eseine Hängepartie gibt, werden wir eine Großkundgebung in Eisenach machen."Diese sei bereits für Freitag geplant. Franz warnte am Abend in Kölnerneut vor den Folgen eines Verbleibs von Opel im GM-Konzern. EineSchließung von bis zu drei Werken, die der letzte GM-Restrukturierungsplanvorgesehen habe, sei mit der Belegschaft nicht zu machen. In Gefahr wärendann die Standorte Bochum und Antwerpen. Das Opel-Werk im thüringischenEisenach könnte ebenfalls geschlossen werden, sollte sich kein Käuferfinden…“c) Die Automacht„Heftige innereuropäische Konkurrenzkämpfe begleiten dasdeutsch-amerikanische Tauziehen um die Kontrolle über denAutomobilhersteller Opel. Berlin müht sich mit Macht, den US-MutterkonzernGeneral Motors zum Verkauf der Opel-Mehrheit an dieösterreichisch-russische Allianz Magna-Sberbank zu zwingen.Großbritannien, Spanien und Polen stemmen sich dagegen, weil mit dem Dealein erheblicher Abbau ihrer Opel-Produktionskapazitäten verbunden wäre -bei weiterer Konzentration der europäischen Automobilindustrie inDeutschland. Washington könne durch Absprachen mit London, Madrid undWarschau Opel im General Motors-Konzern behalten und so einendeutsch-russischen Durchmarsch in der Kraftfahrzeugbranche verhindern,heißt es kurz vor der heute beginnenden GM-Verwaltungsratssitzung, bei derdie Zukunft der Opel-Werke auf der Tagesordnung steht. Für den nationalenMachtkampf um Opel stellen sich auch die deutschen Gewerkschaften zurVerfügung - mit einem erheblichem Lohnverzicht für den Fall, dass derkünftige Arbeitsplatzabbau vorwiegend auf die Kollegen im europäischenAusland abgelenkt wird…“ german-foreign-policy-Bericht vom 08.09.2009http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57607

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