Dienstag, 8. Mai 2018

Nachbarschaftliche Unterschiede: In Frankreich gibt es Gewerkschaften, die gegen Polizeistaats-Übungen und Medienhetze Stellung beziehen



Das Szenario war (und ist) durchaus vergleichbar zwischen dem 1. Mai 
2018 in Paris und jenen Protesten gegen die G20-Zusammenrottung in 
Hamburg im letzten Sommer: Auch hier hatte die Polizei nicht nur 
mobilisiert, was ging, sondern auch entsprechend Stimmung gemacht 
durch Communiqués (von willigen Medien massiv verbreitet), die vor den 
Gefahren – durch die Demonstrationen natürlich, was auch sonst – 
warnten, die da auf die Menschheit zukommen sollten. Und auch hier ist 
die Berichterstattung hinterher geprägt von der Litanei über die ach 
so gewalttätigen DemonstrantInnen, die sogar ein paar 
McDonalds-Fensterschreiben massakriert haben. Mit der Diskussion um 
„Gewalt gegen Sachen“ hielt sich auch in Paris die Polizei erst gar 
nicht auf, sondern prügelte gleich auf alles ein, was sich bewegte, 
vom Fotografen des Gewerkschaftsbundes CGT bis zu Aktivisten des 
Gewerkschaftsbundes SUD Solidaires, die sich auf einer Parkbank 
ausruhten. Und entsprechende Schauprozesse sollen auch organisiert 
werden. Womit die Parallelen zum Nachbarland aber beendet werden: Die 
Reaktion der Gewerkschaften war eindeutig gegen die 
Polizeistaats-Übung.  Siehe dazu die beiden Stellungnahmen von CGT und 
SUD Solidaires (und wer möchte, kann zum Vergleich das G20-Dossier im 
LabourNet Germany anschauen) sowie zwei weitere Beiträge zum 1. Mai 
2018 und seinen Nachwirkungen
http://www.labournet.de/?p=131730

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