Montag, 28. Mai 2018

„Flut der Unterklassen“ in beinahe 200 Orten quer durch Frankreich: Was war das?



„Eine »Flutwelle des Volkes« (Marée populaire) gegen die unsoziale 
Politik von Präsident Emmanuel Macron sollte der landesweite 
Aktionstag am Sonnabend werden, zu dem Jean-Luc Mélenchon und seine 
Bewegung La France insoumise (Das aufsässige Frankreich) aufgerufen 
hatten. Eine solch massive Mobilisierung kam zwar nicht zustande, wohl 
aber eine beispiellos breite Beteiligung von mehr als 60 linken 
Parteien und Organisationen. Das reichte von der Bewegung La France 
insoumise und der Kommunistischen Partei (FKP) über die Neue 
Antikapitalistische Partei (NPA) und die Partei der Grünen bis zur 
Bewegung Génération.s des ehemaligen sozialistischen 
Präsidentschaftskandidaten Benoit Hamon sowie zu Organisationen wie 
Attac und Copernic oder der Gewerkschaft CGT. Nur die Führung der seit 
den vergangenen Wahlen extrem zusammengeschmolzenen Sozialistischen 
Partei wollte nicht mitmachen, was aber zahlreiche ihrer Mitglieder 
nicht gehindert hat, sich den landesweit fast 200 Demonstrationen 
anzuschließen. Daran beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren 
insgesamt 250 000 Menschen, davon allein in Paris 80 000. Dagegen 
zählte die von den Medien beauftragte unabhängige Agentur Occurence in 
der Hauptstadt 31 700 Demonstranten, während es beim »Fest für Macron« 
am 5. Mai 38 900 waren“  - aus „Sturm der Empörung gegen Macron“ von 
Ralf Klingsieck am 28. Mai 2018 in neues deutschland über die Proteste 
am vergangenen Samstag quer durch Frankreich.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1089326.sturm-der-empoerung-gegen-macron.html

Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge und die gemeinsame 
Abschlussrede der Pariser Demonstration
http://www.labournet.de/?p=132633

b) Wie weiter nach der „Volksflut“ in Frankreich?

„Aller Anfang ist schwer. Bei dieser Demonstration allerdings war es 
zunächst vor allem schwer, zu bestimmen, wo sie genau anfing. An 
diesem Samstag Nachmittag (26.05.18) begann sie zunächst, 
tröpfchenweise einzutreffen, wenn man – wie der Verf. dieser Zeilen – 
irgendwo auf halbem Wege zwischen der Pariser Place de la République 
und der Place de la Bastille Aufstellung bezog, um den Protestzug in 
Gänze sehen zu können. Letzterer war, offiziell um 14.30 Uhr (etwas 
Verspätung ist immer drin), bei der Gare de l’Est, also beim Pariser 
Ostbahnhof, losgelaufen. Da der Verfasser auf dem Weg zu seinem 
Beobachtungsort selbst zwischen 14.30 und 15 Uhr am Ostbahnhof 
vorbeizog, ließ sich bereits ermessen, dass die Demonstration nicht 
gänzlich klein ausfallen würden“ – so beginnt der Bericht „Paris: Nach 
den sozialen Protestdemonstrationen („Volxflut“) vom Samstag, den 26. 
Mai 18 – Wie weiter?“ von Bernard Schmid vom 28. Mai 2018 – wir danken!
http://www.labournet.de/?p=132641

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen