Donnerstag, 31. Mai 2018

PSA kauft Opel – “Eigentlich kann es uns egal sein, welches Emblem wir auf den Arbeitsanzügen tragen, Hauptsache die Konditionen stimmen” (Info der GoG Nr. 1 vom Juni 2000)



Einigung auf Sanierungspaket bei Opel: Tarifverzicht ist sicher,  
Arbeitsplatzgarantie/Standortsicherung nie

"... Ein gemeinsames Eckpunktepapier sieht vor, dass 3700 Stellen  
gestrichen werden können - der Abbau solle ausschließlich auf  
freiwilliger Basis über Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen  
erfolgen, teilte der Gesamtbetriebsrat mit. Laut Opel haben bereits  
3500 Mitarbeiter entsprechende Vereinbarungen getroffen. Die übrigen  
15.000 Opelaner sollen einen Kündigungsschutz bis Sommer 2023  
erhalten. (...) Nach intensiven Verhandlungen sicherte Opel nun  
wichtige Investitionen und Projekte für sämtliche Werke und Standorte  
zu. So soll in Eisenach künftig der Geländewagen Grandland inklusive  
einer Hybridversion gebaut werden. In dem Thüringer Werk werde der  
Personalabbau auf 450 Personen begrenzt, berichtete die IG Metall. Im  
Stammwerk Rüsselsheim soll laut Unternehmen zusätzlich zu den  
bisherigen Aufgaben eine ganze Benzin-Motorenfamilie für den  
PSA-Konzern entwickelt werden. Im Gegenzug soll das im  
Metall-Flächentarif für das kommende Jahr ausgehandelte Tarifgeld bei  
Opel ausgesetzt werden. Die übrigen geplanten Tariferhöhungen würden  
für die Vertragsdauer verschoben, berichtete Opel in einer Mitteilung.  
Die Details müssen noch in zusätzlichen Tarifverträgen ausgehandelt  
werden, ergänzte die Gewerkschaft..." Agenturmeldung vom 29.05.2018  
bei tagesschau.de
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/opel-einigung-betriebsrat-101.html

Siehe auch die Opel-Pressemitteilung vom 29.5.2018: Opel und IG  
Metall/Betriebsrat verständigen sich auf Maßnahmen für verbesserte  
Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen
http://media.opel.de/media/de/de/opel/unternehmen.detail.html/content/Pages/news/de/de/2018/opel/05-29-einigung.html

Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Erfahrungen bei Opel Bochum:

a) " ... 'Standortsicherungsverträge mit kräftigen Abstrichen für die  
Beschäftigten haben nichts gebessert.'  (metall Okt 04, S. 9)  
Kommentar überflüssig".  GoG-Info 37 vom Oktober 2oo4 - daher das  
GoG-T-Shirt "Verzicht is fürn Arsch"
http://archiv.labournet.de/branchen/auto/gm-opel/bochum/gog-3704.html

b) Die bei Opel 2004 nur durch den 7-Tage langen selbständigen Streik  
in Bochum erkämpfte Abfindung nach der Formel "Lebensalter  
multipliziert mit Dienstjahre, geteilt durch 25. Und das multipliziert  
mit Bruttomonatsentgelt" (siehe die Betriebsvereinbarung:  
http://archiv.labournet.de/branchen/auto/gm-opel/alg/bv123.pdf )  
erbrachte im Durchschnitt 125.000 € - bitte nachrechnen und  
nachdenken...

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