Mittwoch, 9. Dezember 2015

Bundeswehr: Mehr Soldaten braucht das Land



Kaum ist der Syrien-Einsatz beschlossen, geht es um materielle und 
personelle Aufstockung der Bundeswehr, da Sicherheit "nicht 
ausschließlich geografisch definiert" ist. Beitrag von Florian Rötzer 
bei telepolis vom 07.12.2015
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46784/1.html

Aus dem Text: "… weil jetzt 1200 Soldaten in Krieg geschickt werden, 
um "Hilfe" zu leisten - und das Parlament dies deckt, wird nach den 
Forderungen, die Rüstungsausgaben gemäß den Nato-Vorgaben auf 2 
Prozent des BIP zu erhöhen, nun auch der Ruf lauter, auch mehr 
Personal einzustellen. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen 
fing am Donnerstag, schon vor dem Bundestagsbeschluss, damit an, dabei 
unverblümt voraussetzend, dass es einen irgendwie gearteten Zwang zu 
vermehrten Auslandseinsätzen der Bundeswehr gebe: "Angesichts der 
stetig steigenden Aufgaben für die Bundeswehr ist eine Anhebung des 
Personalumfangs unumgänglich. Wir müssen einer permanenten Überdehnung 
unserer Streitkräfte vorbeugen. Wenn wir die Konflikte und deren 
Auswirkungen von Deutschland und Europa fernhalten wollen, in den 
Krisenregionen für Stabilität sorgen wollen und unseren wichtigen 
Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung beitragen wollen, dann 
besteht die Gefahr der Überlastung unserer Streitkräfte." (…) 
Wohlgemerkt, derzeit "dienen" bei der Bundeswehr 180.000 Soldatinnen 
und Soldaten, dazu kommen 80.000 zivile Mitarbeiter. Derzeit sind 3100 
Soldaten in Auslandseinsätzen, mit Syrien und dem erweiterten 
Mali-Einsatz würden es bis zu 5000 werden. Die meisten Soldaten, 
nämlich 1850, bleiben weiterhin im Kosovo stationiert, ebenso wie 
Afghanistan ein Beleg für den Erfolg von militärischen Interventionen, 
die mehr und mehr failed states hinterlassen. Der Bundeswehrverband 
schließt sich von der Leyen an und wiederholt schon ältere Forderungen 
nach Personalaufstockung. Nach ihm sind derzeit 20.000 Soldaten im 
Einsatz oder in einsatzgleichen Verpflichtungen. Dringend müsse 
"materiell und personell" aufgestockt werden. Mindestens 5000 bis 
10.000 Soldaten sind nach Verbandschef André Wüstner notwendig, der 
neben den Auslandseinsätzen auch auf die Flüchtlingshilfe verweist…"

Siehe dazu auch: Bundeswehr nach Syrien? Dieses Land braucht nicht 
auch noch zerbombte Personenzüge (Jugoslawien), massakrierte 
Hochzeitsfeiern (Afghanistan) und weitere Partner der Isis-Geldgeber 
aus Riad beim Töten. Beitrag im LabourNet Germany vom 4. Dezember 2015
http://www.labournet.de/?p=90284

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