Dossier
“Die Gruppe “Gegenwehr ohne Grenzen” (GoG) ist ein Zusammenschluss von Arbeitern, die bei Opel in Bochum beschäftigt waren. Seit 1972 treffen sie sich jede Woche. Früher, um unabhängige, progressive Betriebsarbeit zu machen. Nach der Schließung von Opel 2014 unter anderem, um über einen Film über die vielen Kämpfe der Belegschaft seit den 1970er Jahren nachzudenken. In diesem kurzen Video vom Oktober 2016 erzählen drei GoG Mitglieder, was sie mit dem Film weitergeben möchten. Nächste Woche beginnen wir mit den Dreharbeiten.” Appetitanreger-Video bei labournet.tv (deutsch | 7 min | 2016), siehe zum Filmprojekt (Kinostart am 2. Mai 2019) auch:
- [Interview] „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum“
“Um die gesammelten Erfahrungen zugänglich zu machen, bringt Labournet.tv einen Dokumentarfilm über eine Geschichte oppositioneller Gewerkschafter heraus. In dem Film “Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum” geht es um jene Bochumer Opel-Belegschaft und deren “Wilden Streik” von 2004, dem vielleicht wichtigsten Arbeitskampf, der je in der Region ausgetragen wurde. Nächste Woche kommt der Film in die Kinos. Radio Corax sprach mit Johanna Schellhagen über den Film.” Interview vom 26. April 2019 von und bei Radio Corax
- Kinostart: “Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel” am 2. Mai 2019 in Berlin und 3. Mai in Bochum
- Kinopremiere Berlin: 2. Mai 2019, 20:15 Uhr, fsk Kino, Segitzdamm 2, 10969 Berlin
- Kinopremiere Bochum: 3. Mai 2019, 19:00 Uhr, Endstation Kino, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum
- siehe weitere Terminübersicht beim Verleih Sabcat
- Filmkritik: „Luft zum Atmen“ – Opel Bochum und die linke Legendenbildung
“Eine für deutsche Verhältnisse eher ungewöhnliche Geschichte erzählt der Dokumentarfilm „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel Bochum“. Zu Wort kommen ehemalige Aktive der Betriebsgruppe „Gegenwehr ohne Grenzen“ (GOG), die in den frühen 1970er Jahren als „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“ anfing, ziemlich schnell aus der IG Metall flog und dann als unabhängiger Club versucht hat, konsequente Interessenvertretung zu machen. Wesentlich dafür war „das Zusammenkommen von Aktiven aus der 68er Bewegung, von politisch engagierten Migrantengruppen und kampferfahrenen Berg- und Stahlarbeitern aus dem Ruhrgebiet“.i Den letzten großen Akt bildete ein wilder Streik im Jahr 2004, der von der Tagesschau bis in linksradikale Kreise für großes Aufsehen sorgte, allerdings bereits ein reiner Abwehrkampf gegen Stellenabbau war. Seit 2014 ist Opel Bochum geschlossen. Was kann man mit dieser Geschichte heute anfangen? Robert Schlosser, Anfang der 1970er kurzzeitig selbst Arbeiter bei Opel Bochum und danach lange im Umfeld der GOG aktiv, hat nach der Bochumer Premiere des Films – in dem er selbst kurz zu Wort kommt – einige Gedanken aufgeschrieben, die wir hier auch deshalb dokumentieren, weil sie über den konkreten Fall hinaus die Frage nach den Grenzen radikaler Betriebsarbeit aufwerfen…” Besprechung von Robert Schlosser vom 24. März 2019 bei Kosmoprolet
- Kinostart: 2. Mai 2019
Bisherige Termine: Berlin: Lichtblick-Kino (ab 02.05.19) und Frankfurt: Filmforum Höchst (ab 02.05.19) – siehe Terminübersicht beim Verleih Sabcat und ebd. weitere Infos zum Film
- Berliner Erstaufführung am 10. März 2019: “Luft zum Atmen. 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum”
Die Berliner Erstaufführung findet statt am 10. März 2019 um 15h im fsk Kino (Segitzdamm 2, Berlin Kreuzberg). Zwei Kollegen aus Bochum werden anwesend sein.
- Preview am 3. März 2019 in Bochum: “Luft zum Atmen. 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum”
“1972 gründete sich bei Opel in Bochum eine Betriebsgruppe: die GoG (“Gruppe oppositioneller Gewerkschafter”). Über 40 Jahre lang hat die GoG mit ihrer radikalen Betriebsarbeit den Widerstandsgeist in der Bochumer Belegschaft angestachelt. Der Film gibt er einen Einblick in die Auseinandersetzungen, wie sie im größten europäischen Produktionswerk von General Motors geführt wurden: von den revolutionär gestimmten 1970er Jahren über die 80er Jahre mit dem Kampf um die 35-Stunden Woche und die 90er Jahre, als Arbeitsverdichtung und Auslagerungen die Belegschaft in Atem hielten bis zum Wilden Streik 2004, als die Belegschaft 6 Tage lang das Werk besetzte, um die Entlassung von 4.000 Kolleg_innen zu verhindern. Ein Portrait von Kollegen, die sich Gehör verschafften…” labournet.tv und filmfestival blicke präsentieren am Sonntag 3. März 2019, 11h im Endstation Kino im Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, Bochum, dem Film (BRD 2019, 71min, Johanna Schellhagen/labournet.tv). Siehe bei labournet.tv den Trailer und Infos zum Film mit Ausschnitten
- Crowdfunding-Kampagne für den Film über die GoG
labournet.tv macht einen Film über die oppositionelle Betriebsgruppe GoG bei Opel in Bochum. Die GoG hat 40 Jahre lang unabhängige Politik im Betrieb gemacht, was dazu geführt hat, dass die Belegschaft bei Opel in Bochum eine der kämpferischsten in der BRD war. Die Gruppe will mit diesem Film ihre Erfahrungen weitergeben. Nun muss das noch ausstehende Geld aufgetrieben werden, um den Film fertig zu stellen. Siehe die Crowdfunding Kampagne bei startnext
- Was tun?
Michael Hillebrandt ist pensionierter Lehrer und seit 2009 einer der externen Unterstützer der Grupe Gegenwehr ohne Grenzen (GoG). Die Gruppe war von 1972 bis zur Werksschließung 2012 als oppositionelle Betriebsgruppe bei Opel in Bochum aktiv. Michael nimmt regelmäßig an den wöchentlichen Treffen der Gruppe teil, die bis heute stattfinden. Im Rahmes unseres Filmprojektes über die GoG haben wir ihn im November 2017 interviewt. In diesem Ausschnitt antwortet er auf die Frage, was in der heutigen politischen Lage zu tun sei. Er formuliert seine Überzeugung, dass es unabdingbar sei, “um die Köpfe derer zu kämpfen, die jetzt der AfD nachlaufen”. Video bei labournet.tv (deutsch | 2 min | 2017)
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