Dienstag, 7. Mai 2019

Klare Antwort auf Hetzartikel in der „NZZ“


Peter Weispfenning, Pressesprecher der MLPD und einer der Spitzenkandidaten der Internationalistischen Liste / MLPD zur Europawahl, kritisiert in einem Leserbrief die „Neue Zürcher Zeitung“ (nzz) wegen eines wüsten antikommunistischen Hetzartikels.
Am 27. April hatte der nzz-Autor Lucien Scherrer in seinem Artikel „Mao lebt – die Linken und die Geschichtsklitterer“ zu einem Rundumschlag gegen die MLPD, die Schweizer Genossinnen und Genossen der Marxistisch-Leninistischen Gruppe Schweiz (MLGS) und sogar gegen Jean Ziegler ausgeholt (siehe hier). Dazu schreibt Peter Weispfenning:

„Man konnte auch früher über die Ansichten der nzz unterschiedlicher Meinung sein, aber sie galt doch gemeinhin als Qualitätszeitung. Nur: Die (herrschenden) Zeiten ändern sich und die nzz ändert sich in ihnen. Rechtsentwicklung und Qualitätsjournalismus passen einfach nicht zusammen. Den Vogel abgeschossen hat jetzt Lucien Scherrer. Ihn wurmt es zutiefst, dass sich (auch noch „sympathische“) Marxisten-Leninisten 'wie ein Fisch im Wasser bewegen‘, die zudem unter Linken ‚Applaus‘ ernten.

Das könnte man dadurch erklären, dass der moderne Antikommunismus seinen Zenit überschritten hat (nachdem aus Fukuyamas Ende der Geschichte nichts geworden ist). Oder dadurch, dass die Marxisten-Leninisten doch treffende, oder auch ganz passable bzw. wenigstens diskussionswürdige Antworten auf die Fragen der Zeit haben (mit denen man sich dann auseinandersetzen müsste, wenn man es könnte). Oder auch dadurch, dass der Imperialismus heute von einer tiefen Krisenhaftigkeit befallen ist – nehmen wir nur die globale Umweltkrise - und dass das auf wachsende Kritik unter den Massen stößt.

Für sämtliche gesellschaftlichen Probleme (oder gar ihre Lösungen; Pfui – wer so etwas anbietet, ist doch wie jemand, der glaubt, die Erde existiere erst 6.000 Jahre) interessiert sich Scherrer nicht. Das wachsende Interesse an der MLGS in der Schweiz oder der MLPD in Deutschland liegt natürlich nur daran, dass alle Menschen, die seinem kruden antikommunistischen Weltbild nicht folgen, vollkommen ‚ahnungslos‘ sind. Zum Glück ist nun die Leuchtgestalt Scherrer im Tal der Ahnungslosen aufgekreuzt, um radikal aufzuklären über das heutige Gespenst des Kommunismus.

Mit Blick auf die MLPD behauptet er, wir würden ‚Verbrechen‘ im Sozialismus verharmlosen. Er spekuliert darauf, dass die Leserinnen und Leser der nzz genauso ignorant sind wie er selbst. Im Programm der MLPD heißt es in Wahrheit: ‚Die MLPD erkennt die großen Leistungen des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetunion und in der DDR an. Sie führt jedoch auch eine notwendige Kritik an Versäumnissen, Fehlern und Problemen bis hin zu Verbrechen, um daraus schöpferische Schlussfolgerungen zu ziehen.‘

Scherres Methode: Ahnungslos in der Sache – aber mit Kübeln von Dreck werfen, in der Hoffnung, irgendetwas wird schon hängen bleiben. Vielleicht bleibt aber auch hängen, wie schwach der Antikommunismus ist ...“

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