Mittwoch, 29. Mai 2019

Aufbau der antiimperialistischen Einheitsfront kommt voran


Die Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen (ICOR) arbeitet zusammen mit der International League of Peoples Struggle (ILPS) an einem gemeinsamen Aufruf zum Aufbau einer internationalen antiimperialistischen Einheitsfront.
Von gba
Aufbau der antiimperialistischen Einheitsfront kommt voran
Aktionen wie "Hände weg von Venezuela" der ICOR sind wichtige Felder, auf denen Antiimperialistinnen und Antiimperialisten zusammenarbeiten müssen (grafik: ICOR)
„Bauen wir die internationale antiimperialistische Einheitsfront gegen imperialistische Ausplünderung, Staatsterrorismus, Faschisierung, Faschismus, ausländische Militärintervention, Subversion und Aggressionskriege auf! Für Demokratie und Freiheit, nationale und soziale Befreiung und Sozialismus!“ So ist der Entwurf überschrieben, der jetzt unter den ICOR-Organisationen beraten wird.

Die gemeinsame Vorbereitung und Verbreitung des Entwurfs zu dem Aufruf ist bereits ein wichtiger Erfolg auf dem Weg zum Aufbau dieser Front. Mit über 300 Massenorganisationen, die rund um die Welt Mitglied in der ILPS sind, vielfältigen Erfahrungen, bedeutenden Aktivitäten - unter anderem in der Frauen- und Umweltbewegung - verfügt dieser Zusammenschluss über bedeutenden Einfluss. Eine tolle Sache ist auch die enge Zusammenarbeit und Beratung von Jose Maria "Joma" Sison, Vorsitzender der ILPS, und Monika Gärtner-Engel, Hauptkoordinatorin der ICOR.

Gründungskonferenz noch in diesem Jahr

Der Aufruf ist Diskussionsgrundlage für die Gründungskonferenz, die noch in diesem Jahr stattfinden soll. Dazu werden weitere fortschrittliche und revolutionäre Bündnisse aus dem Befreiungskampf in Kurdistan und Palästina und aus den Zusammenschlüssen in Lateinamerika, Kanada und den USA eingeladen.

Nach den Vorstellungen der ICOR sind auch solche einflussreichen Parteien und Organisationen wichtig für die Einheitsfront, die keinem internationalen Zusammenschluss angehören. Sie müssen eine Stimme im antiimperialistischen Kampf erhalten. Auch international bedeutenden Einzelorganisationen oder Parteien sollte der Weg in die Einheitsfront offenstehen.

Nationales Vorbereitungstreffen in Peru

Der Gedanke des Aufbaus einer internationalen antiimperialistischen Einheitsfront wurde im November 2017 von der 3. Weltkonferenz der ICOR beschlossen. Er wird seitdem unter der fortschrittlichen und revolutionären Bewegung verbreitet und stößt auf großes Interesse.

So gab es in Peru bereits ein nationales Vorbereitungstreffen, auf dem verschiedenen Kräfte über diese Vorschläge diskutierten (siehe Rote Fahne News). Dort nannte der Vorsitzende der peruanischen PSR den Aufbau der antiimperialistischen Einheitsfront eine vorrangige Aufgabe der nächsten Monate und sprach sich gegen Sektierertum sowie für die Solidarität mit Venezuela aus.

Wachsende Bedeutung angesichts wachsender Kriegsgefahr

Der Entwurf des Aufrufs betont die Bedeutung des weltweiten Zusammenschlusses angesichts der wachsenden Kriegsgefahr: „Überall auf der Welt, wie in der Ukraine, in Syrien, im Jemen, in Venezuela, in Ostasien und anderswo wird der imperialistische Kampf um die Vorherrschaft in der Welt auf dem Rücken der Völker ausgetragen. Die allgemeine Tendenz zur imperialistischen Kriegsvorbereitung verschärft die Kriegsgefahr. Sie äußert sich zunehmend im Anstieg faschistischer Bewegungen, in Handelskriegen, massiver Aufrüstung, Großmanövern, über gezielte Provokationen, angedrohte Invasionen, lokale Konflikte bis hin zur direkten Konfrontation imperialistischer Länder und geht letztlich bis zur drohenden Gefahr eines III. Weltkriegs“.

Vor diesem Hintergrund wird es eine wesentliche Aufgabe dieser Einheitsfront sein, die praktische Koordinierung und Kooperation wie die Absprache gemeinsamer Kampftage insbesondere bei Ausbruch eines imperialistischen Kriegs oder der Gefahr eines Kriegsausbruchs - aktuell gegen die drohende Invasion der USA in Venezuela - zu organisieren.

Jetzt Erstunterzeichner gewinnen!

Ebenso soll die Durchführung einer ständigen Bewegung zur Erziehung und Aufklärung über den Imperialismus unter den Massen eine Aufgabe sein. Dazu könnten ein Erfahrungsaustausch und die Diskussion in Seminaren und auf Internetplattformen organisiert werden. Das sind einige wichtige Vorschläge, wie sie in dem Aufruf formuliert werden.

Die weitere Entwicklung des Aufbaus der antiimperialistischen Einheitsfront kann auf der Homepage der ICOR www.icor.info verfolgt, und muss weltweit breit bekanntgemacht werden. Wichtig ist jetzt vor allem, zu überlegen und zu organisieren, welche Organisationen, prominenten Einzelpersonen usw. als Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner gewonnen werden sollen.

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