Kiew. Als Reaktion auf die
Konfrontation zwischen russischen und ukrainischen Marineschiffen vor der Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat die Ukraine ein 30-tägiges Kriegsrecht in Teilen des Landes verhängt. Das Parlament stimmte am Montagabend einem entsprechenden Antrag von Präsident Petro Poroschenko zu. Für die Vorlage Poroschenkos stimmten im Kiewer Parlament 276 Abgeordnete. Mindestens 226 Ja-Stimmen waren zur Annahme nötig. Zuvor hatte er in einer Fernsehansprache für die Zustimmung zum Kriegsrecht geworben.
Der militärische Zwischenfall hatte sich an der Straße von Kertsch ereignet, einer Meerenge zwischen der Krim und Russland, die das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer verbindet. Die Ukraine wirft Russland vor, drei ihrer Marineschiffe beschossen und aufgebracht zu haben. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden verletzt.
Russland wies jegliches Fehlverhalten zurück und erklärte, es habe sich »strikt an heimisches und internationales Recht gehalten«. Der Kreml wies der Ukraine die Schuld an der Eskalation zu, da seine Marineschiffe in »russische Gewässer« eingedrungen seien. Moskau habe deshalb ein Strafverfahren eingeleitet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen