Mittwoch, 5. April 2017

Beispiel Calais: Der europäische Krieg gegen Flüchtlinge – und die (extrem profitable) Rolle von Privatunternehmen



„Calais ist nur eine von vielen zentralen Stellen der 
Profitabilisierung von Grenzsicherheit in der EU und an ihren externen 
Rändern – nicht nur in Libyen, der Türkei, Marokko und anderen 
angrenzenden Ländern, sondern auch z.B. im Sudan oder in Niger. In 
Calais verdichten sich die Elemente dieser allgemeinen Entwicklungen 
jedoch wie unter einem Brennglas: Die Verteidigungsindustrie möchte 
ihre ‚Lösungen‘ als entscheidend im Kampf gegen die ‚Bedrohung‘ durch 
Migration darstellen. Viele dieser Unternehmen haben schon Profite 
durch die Konflikte erzielt, die selbst Migration erzwingen und 
profitieren nun doppelt dadurch, dass sie wiederum am Aufbau von 
‚Sicherheit‘ um und quer durch Europa verdienen. Mittlerweile ist eine 
blühende Industrie in Calais entstanden, bestehend aus der 
Privatisierung von Grenzkontrollen bis hin zur Herstellung von 
Tränengas und Drohnen; von der Konstruktion von Abschiebegefängnissen 
und der ‚Begleitung‘ von Häftlingen bis zu den stetig wachsenden 
Zäunen und Mauern entlang der Autobahn“ -  aus dem (extrem 
lesenswerten) Beitrag „Calais und die Grenzindustrie“ von: Keigh Bee 
am 31. März 2017 bei IMI, publiziert als IMI-Analyse 2017/05. In 
dieser Arbeit des Aktivisten des Calais Research Network wird die 
exakte Rolle der Privatunternehmen sehr konkret dargestellt, wie auch 
die „Aufgabenteilung“
http://www.imi-online.de/2017/03/31/calais-und-die-grenzindustrie/

Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag überbesondere Geschäftemacher
http://www.labournet.de/?p=114530

und unser Dossier: Die “Systemschmarotzer” – nun der Flüchtlingsarbeit
http://www.labournet.de/?p=89881

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