Wieder Brand in Asylunterkunft in Herxheim: Ursache noch unklar / Feuer bricht eine Woche nach Brandanschlag auf Flüchtlingsheim in dem Ort aus
Foto: dpa/Arne Dedert
Bei einem Feuer im Altstadtkern von Heide in Schleswig-Holstein sind drei Gebäude vollständig ausgebrannt. Es müsse definitiv von Brandstiftung ausgegangen werden, teilte die Polizei Itzehoe am Mittwochabend mit. Hinweise auf mögliche Täter und deren Motive gab es zunächst keine. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten. Nach der Untersuchung der Brandstelle könne eine technische Ursache ausgeschlossen werden, erklärte ein Polizeisprecher. Das Feuer hatte in der Nacht zum Mittwoch einen Millionenschaden verursacht. Die 16 Bewohner, darunter auch sechs Flüchtlinge, konnten sich unverletzt retten.
Berlin. Im südpfälzischen Herxheim hat es erneut in einer Einrichtung für Flüchtlinge gebrannt. Die neun Asylbewerber und ihr Betreuer blieben in der Nacht zum Donnerstag unverletzt, wie die Polizei Rheinpfalz am Morgen mitteilte. Die Löscharbeiten dauerten am frühen Morgen an. Nach Angaben der Polizei ist Brandstiftung nicht auszuschließen. Die Flüchtlinge wurden in andere Unterkünfte gebracht. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Insgesamt waren den Angaben zufolge rund 150 Einsatzkräfte am Ort.
Es ist bereits der zweite Brand binnen weniger Tage. Ende vergangener Woche war in Herxheim ein Brandanschlag auf eine geplante Asylbewerberunterkunft verübt worden. Die Täter warfen nach Angaben der Polizei in der Nacht auf Freitag drei mit einer unbekannten Flüssigkeit gefüllte Kanister über ein Oberlicht in das Gebäude. Ein Kanister sei in Flammen aufgegangen. Dabei seien die Decke und der Bodenbelag leicht verschmort. Für diesen Freitag haben die Gemeinde Herxheim sowie der Landkreis Südliche Weinstraße zu einer Solidaritätskundgebung aufgerufen.
Die rheinland-pfälzische Integrationsministerin Irene Alt von den Grünen hatte den Anschlag scharf verurteilt. »In unserem Land ist kein Platz für Fremdenfeindlichkeit«, sagte sie am Samstag in Mainz. »Wir heißen Flüchtlinge bei uns willkommen, wir sind offen und begegnen den Menschen mit Respekt und Freundschaft.« Das einstöckige Gebäude wird derzeit zu einer Erstaufnahmeeinrichtung für 800 Asylbewerber umgebaut. Mitte Dezember hätten die ersten einziehen sollen. Im Mai hatten Unbekannte eine geplante Unterkunft in Limburgerhof im Rhein-Pfalz-Kreis angezündet. Agenturen/nd
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