Samstag, 12. Dezember 2015
Der Vorsitzende des südkoreanischen Gewerkschaftsbundes protestiert gegen seine Entführung aus einem Tempel
Han Sang-gyun, Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes KCTU war seit
mehreren Tagen in einem Tempel um der Verfolgung durch die Polizei zu
entgehen: Die Polizei stürmte nun den Tempel – und um Beschädigungen
zu vermeiden, stellte sich der Gewerkschaftsvorsitzende einer Polizei
die ihn stellvertretend für all jene verfolgt, die vor allem, aber
längst nicht nur bei der Massendemonstration im November gegen die
neuen Arbeitsgesetze gegen eine Regierungspolitik Widerstand leisten,
die den Wunschkatalog der Unternehmer nach verfügbarem
Menschenmaterial erfüllen soll. In den Tagen seit der zweiten
Großdemonstration am 5. Dezember (LabourNet Germany berichtete am 07.
Dezember 2015) so betont Han Sang-gyun in seiner Presseerklärung
„While I may leave your side briefly, I will continue to fight with
you until we have stopped the government’s regressive labour
policies!” vom 08. Dezember 2015, dass der Kampf weitergehen werde –
und er daran teilnehmen, auch im Gefängnis. Weiterhin weist er die
neue Variante der Pressekampagne gegen den KCTU zurück: Nach der
erfolgreichen massiven Mobilisierung vom 5. Dezember fanden sich, wie
anderswo auch, genügen sogenannte Journalisten, die die Behauptung in
die Welt setzten, der KCTU sei lediglich eine Gewerkschaft der
“Arbeiteraristokratie” – eine umso durchsichtigere Behauptung, als im
Zentrum des aktuellen Kampfes der Widerstand gegen die bisherige und
weitere Prekarisierung des Lebens stehe.
http://www.labournet.de/?p=90419
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