Folgender Bericht wurde uns von einer Korrespondentin zugesannt, die am zweiten internationalen Schülerstreik für das Klima in Wien teilnahm. Der Bericht zeigt sehr gut, dass auch der Kampf für das Klima kein „einheitlicher“ ist. Von Seiten der bürgerlichen Parteien wurde versucht Antifaschistische Fahnen auf der Demo zu verbieten, nur die EU Fahne sollte erlaubt sein. Dass dieser antidemokratische Angriff auf antifaschistische AktivistInnen nicht gelang, zeigt dass ein großer Teil der SchülerInnen und DemonstrantInnen kein Interesse daran hat, dass die Proteste für das Klima zum Spielball verschiedener Parlamentsfraktionen oder der EU werden. Das ist gut so, und sollte bei kommenden Demonstrationen mit aller Deutlichkeit weiter Verteidigt werden!
Am 24.5. war wieder Schülerstreik für das Klima. Im Rahmen der Kampagne „Fridays for Future“ protestierten SchülerInnen international gegen den Klimawandel und die Zerstörung der Umwelt. In Wien gab es eine gelungene Demonstration mit tausenden Teilnehmern.
Trotz der langen Route, der großen Hitze und sehr lauten Musik war die Stimmung sehr gut. Besonders ein Block von kämpferischen antifaschistischen AktivistInnen, wo die SchülerInnen die ganze Demo durchgehend laute und antikapitalistische Parolen anstimmten, fiel positiv auf, was alle umstehenden motivierte. Das ist sehr gut und zeigt, wie wichtig es ist eigenständig Initiative zu ergreifen und den Klimaschutz nicht all jenen Kräften überzulassen, die diese Demos nur als Spielwiese für den EU-Wahlkampf benutzt haben. Es wurden viele gute Diskussionen geführt. Besonders ein Flugblatt fiel auf, das zeigte dass die Zerstörung der Umwelt nicht von „der Bevölkerung“ oder allein von „der Industrie“ kommt, sondern vom Kapital. Ähnlich gesinnte DemonstrantInnen sprühten ein Transparent mit der Losung „Kampf für das Klima heißt Kampf gegen das Kapital!“ Das wurde von den Umstehenden sehr gut aufgenommen und mit lauten Parolen begrüßt.
In Gegensatz dazu standen die in großer Zahl vorhandenen EU-Fahnen und die Vertreter bürgerlicher, liberaler Parteien die versuchten alle Fahnen außer der EU Fahne zu verbieten. Dieser Angriff gelang jedoch nicht, und die kämpferischen AntifaschistInnen verteidigten mit Unterstützung vieler DemonstratInnen, dass antifaschistische Fahnen auf der Demonstration mitgetragen werden! Wir dürfen im Kampf für das Klima nicht darauf vertrauen, dass die „Entscheidungsträger“ die Sache für uns regeln werden. Die herrschende Politik dient dem Kapital, das die Entscheidungen auf EU-Ebene mindestens genauso bestimmt wie in Österreich, was wir spätestens seit dem letzten Videoskandal sehr genau wissen. Für die Klimabewegung ist es hingegen wichtig, sich mit den breiten Massen zu verbinden und in die eigene Kraft vertraut. Denn der Kampf für das Klima ist ein Kampf der Unterdrückten gegen das Kapital!
Anna, Schülerin aus Wien
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