Dienstag, 7. Mai 2019

Gründungserklärung der Proletarischen Linken

Alles unter dem Himmel
Es ist eine großartige Zeit Kommunist_in zu sein !
Vor 101 Jahren, inmitten des Blutbads des ersten Weltkriegs, in einer Situation in der sich der Großteil der Welt im Würgegriff des Kolonialismus befand, führten Lenins Bolschewiki die Oktoberrevolution an und errichteten zum ersten mal in der Geschichte die Diktatur des Proletariats, womit sie eine revolutionäre Welle lostraten, die das zwanzigste Jahrhundert zeichnen sollte. In den Jahren vor der Revolution jedoch sah es so aus, als würde für die Arbeiterklasse alles schief laufen. Die zweite Internationale hatte letztendlich über den Kopf der Arbeiter_innenbewegung hinweg, den Pfad des Opportunismus und des Pro-Krieg-Chauvinismus gewählt. Diejenigen, die dem Marxismus und dem Internationalismus treu blieben wurden verspottet und als unbedeutend erklärt. Jedoch waren es genau diese Umstände unter denen der Zusammenbruch der zweiten Internationale und der Bankrott der Sozialdemokratie offenkundig wurde. Diese Umstände, zusammen mit den Bestrebungen der imperialistischen Mächte die Welt neu aufzuteilen, bildeten die Bedingungen für den Sieg des Proletariats in Russland.
Ähnlich brutale Umstände schufen die Bedingungen für die nächste welt-historische Revolution: die chinesische Revolution. Nachdem ihre befreiten Gebiete zerstört wurden und sie augenscheinlich auf eine unausweichliche Niederlage hin steuerte, begab sich die Volksbefreiungsarmee auf den langen Marsch unter der Führung Mao Zedongs, um der Kuomintang zu entkommen und eine neue befreite Zone in einem entlegenen Teil des Landes zu gründen. Von dort aus führten sie den langwierigen Volkskrieg, mit einer anfangs vergleichsweise kleinen Truppenstärke durch, die sie jedoch ständig vergrößerten, bis sie nicht nur die Kuomintang und ihre imperialistischen Unterstützer, sondern auch die japanischen faschistische Invasoren besiegten. Nach dem Sieg der Volksbefreiungsarmee und der Gründung der Volksrepublik China, wehte die Rote Flagge über weiteren 600 Millionen Menschen und das Proletariat herrschte über ein Drittel des Globus.
Diese welt-historischen Revolutionen beweisen nicht nur, dass jeglicher langwierige Kampf der revolutionären, bewaffneten Massen nicht verlieren kann, sondern auch, dass diese Kämpfe unter den schwierigsten und gewalttätigsten Bedingungen gedeihen. Der Imperialismus erneuert heute stetig die Bedingungen für seinen Niedergang. Es ist notwendig, dass wir diesen Bedingungen entsprechend handeln um sie revolutionär werden zu lassen, was bedeutet, dass wir uns als Kommunist_innen organisieren und handeln müssen. Viele wohlmeinende Linke haben ein rückwärtiges Verständnis dieser Situation und sehen die imperialistische Mobilisierung für den Weltkrieg, die Faschisierung des Staats, die Generalisierung von Überwachung und die Entwicklung der ökologischen Katastrophe, als Gründe an, die ihren Regress nach Rechts rechtfertigen. Sie verbleiben einfach in ihrer bequemen Sphäre des Movementismus, Legalismus und Opportunismus . Sie verstehen nicht, dass ihre falschen Ideen zum Rechtsruck in der Linken beitragen und die Arbeiterklasse und die gesamte Menschheit in die Katastrophe treiben.
Im heutigen frühen Stadium des erneuerten inter-imperialistischen Konflikts, scheinen die Imperialisten unangreifbar, sie sind aber in Wahrheit klein und schwach im Vergleich zu den Massen. Selbst das mächtige US-Militär hat eine lächerliche Bilanz des Versagens in den meisten ihrer imperialistischen Interventionen seit dem Korea Krieg. Diese Umstände, kombiniert mit der heutigen, noch nie dagewesenen Konzentration des Reichtums, ökologischer Katastrophe, anti-Kriegs Stimmung, Massenmigration, moderner Kommunikation und angehäuften Lektionen aus dem proletarischen Kampf produzieren erstklassige Bedingungen für kommunistische Arbeit. Heute ist keine Zeit um zurückzuweichen, sondern eine Zeit um anzugreifen. Wagt es zu kämpfen, wagt es zu siegen!
Die Bürgerliche „Demokratie“ gibt den Massen heute zwei mögliche Entscheidungen: Neoliberalismus oder Faschismus. Seit Dekaden haben Konservative, Liberale und Sozialdemokrat_innen gleichermaßen den Neoliberalismus unterstützt; die erbärmliche Welt, zu deren Schöpfung sie dabei beigetragen habe, wird nun dazu genutzt die Menschen in das faschistische Lager zu treiben. Neoliberalismus und Faschismus sind die beiden Hände der imperialistischen Bourgeoisie, die sie nutzt um die Massen auszubeuten und zu manipulieren. Es ist Zeit diese beiden Hände zu brechen und den Kopf abzuschlagen. Aber wie?
Heute ist die prinzipielle Aufgabe der Kommunist_innen in der BRD den Massen zu zeigen, dass es einen anderen Weg gibt und sie auf diesem Weg zu führen. Dieser Weg ist der Aufstieg zur Macht des Proletariats und er kann nur entwickelt werden durch die Führung einer wahren kommunistischen Partei. Unsere erste Priorität ist der Aufbau der Partei in Kooperation mit allen revolutionären Kräften in diesem Land. Wir werden unsere Zeit jedoch nicht mit antikommunistischen „Linksradikalen“, sturen, alten Revisionisten_innen, unehrlichen „Genossen_innen“, „Poser“- Crews, die lediglich damit beschäftigt sind so radikal wie möglich auszusehen und anderen verlorenen Opportunist_innen verschwenden. Wir sind auch fertig mit der selben alten bewegungslinken Strategie einfach nur Demonstrationen zu organisieren um „Bewusstsein“ zu schaffen, vielleicht etwas Sozialarbeit zu leisten, jegliche Gewerkschaftskämpfe zu unterstützen, die spontan entstehen, alle paar Jahre für das „kleinere Übel“ zu Wählen und diesen Kreislauf dann immer wieder in der Hoffnung zu wiederholen, dass er in etwas anderem resultiert als in mehr gewonnenem Gebiet für die Faschisten. Unser Ziel ist es eine neue kommunistische Massenarbeit zu entwickeln, welche die Massen in eine kämpferische proletarische Organisation integriert, die der Revolution dient, einer Revolution die der gewaltsame Umsturz einer Klasse durch die andere sein wird und das Ende der BRD einleiten wird. Grundsätzlich in dieser Entwicklung ist die Frage der politischen Linie. Nur durch das kombinieren von ehrlicher interner Debatte und Kampf über die Lehren der Kommunistischen Bewegung mit paralleler Massenarbeit werden wir darauf schließen können was für heute die richtige Theorie und Praxis ist, die den Deutschen Imperialismus für immer beerdigen wird. Die politische Linie ist kein abstraktes Thema, sondern das fundamentale Prinzip, das unsere kurz- und langfristigen Pläne lenkt. Wir erwarten nicht, dass wir alle politischen Fragen von Beginn an geklärt haben, ein gewissen Niveau ideologischer Klarheit und Einheit muss jedoch erreicht sein, um die Fallstricke des Opportunismus und des Revisionismus zu vermeiden, die letzten Endes den Kapitalismus und den Imperialismus aufrecht erhalten.
Wir, die proletarische Linke, haben die Notwendigkeit des Kommunismus eingesehen und rufen alle wahren Kommunist_innen in diesem Land auf sich mit uns zusammenzuschließen, in der Bestrebung die kommunistische Bewegung in der BRD und speziell im Süd-Westen zu entwickeln. Obwohl wir hauptsächlich Maoist_innen sind, sehen wir es als absolut notwendig an, mit allen echten Kommunist_innen und Revolutionär_innen zusammenzuarbeiten. Wir glauben, dass wir, solange wir uns zusammen durch rigorosen internen Kampf entwickeln und uns in den Massen verankern, nicht auf den falschen Pfad geraten können und die Rote Linie sich durchsetzen wird.
Jetzt ist eine großartige Zeit Kommunist_in zu sein!
Baut die Kommunistische Partei auf!
Alle macht dem Proletariat!
Die Proletarische Linke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen