TÜRKEI / KURDISTAN
CENÎ Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V. hat zum Ende des Hungerstreiks Tausender politischer Gefangener und solidarischer Aktivistinnen und Aktivisten¹ folgendes geschrieben (Auszüge):
Von CENÎ Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.
Am 26. Mai haben Leyla Güven, die politischen Gefangenen sowie die zahlreichen Hungerstreikenden in Südkurdistan, Nordkurdistan, Frankreich, Deutschland, Wales, Kanada, Holland, England, Italien ihren unbefristeten Hungerstreik und das Todesfasten beendet. Sie erklärten, dass sie den Kampf gegen die Isolation auf Grundlage des Erfolgs des Hungerstreiks nun mit anderen Methoden fortführen und verstärken werden ...
Jedoch verurteilen wir die Regierungsvertreterinnen und -vertreter der EU und insbesondere Deutschlands, die sich aus Rücksichtnahme auf nationale und ökonomische Interessen scheinbar nicht in der Lage fühlen, dem offenen Faschismus in der Türkei mit Nachdruck entgegen zu treten. Während sie sich, wie zum Beispiel Heiko Maas, auf internationalem Parkett öffentlichkeitswirksam als Verteidigerinnen und Verteidigern von Frauenrechten aufspielen, hofieren sie gleichzeitig ein faschistisch-islamistisches Regime, das von Frauenrechten absolut nichts wissen will.
Ein Regime, das aktive Unterstützung für den so genannten Islamischen Staat leistete, der Frauen zu Kriegsbeute erklärt, vergewaltigt, versklavt und verkauft. Das mitten in Paris Frauenaktivistinnen mit Hilfe seines Geheimdienstes ermorden ließ. Das Frauen auf die Rolle von Gebärmaschinen und unbezahlten Putzkräften beschränkt und politisch aktive Frauenorganisationen per Dekret verbieten lässt. Wir verurteilen ebenso etablierte Hilfsorganisationen wie Amnesty International, die einem Hungerstreik einer kurdischen Parlamentsabgeordneten und Tausenden von politischen Gefangenen so wenig Bedeutung beimessen, dass sie auch nach sechs Monaten noch keine „unabhängigen Informationen“ eingeholt haben und dies als Begründung für ihre Untätigkeit heranziehen.
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