Die Außenfassade der im Bauzustand befindlichen Mevlana-Moschee der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüş" (IGMG) in Duisburg wurde am Sonntag mit mehreren rassistischen Beschimpfungen und Parolen und mit Davidstern beschmiert.
Ein Angriff auf eine Moschee im Bauzustand in Duisburg. Angriffe auf Moscheen und Gebetshäuser im Allgemeinen dürfen nicht bagatellisiert werden. Die Strafverfolgungsbehörden sind aufgefordert, die Täter dingfest zu machen. Sie müssen ihrer gerechten Strafe zugeführt werden, schrieb Murat Gümüs, der Stellvertreter Generalsekretär der IGMG e. V. und der Generalsekretär des Islamrates für die BRD.
Mustafa Yeneroğlu, ein Abgeordneter der AK-Partei und aktives Mitglied der türkischen Gemeinschaft in Deutschland, kritisierte ebenfalls die Tat. Unbekannte Täter haben eine im Bau befindliche Moschee in Duisburg beschmiert. Inzwischen ein alltäglicher Zustand in Deutschland. Ohne klare gesellschaftliche Ächtung nehmen islamfeindliche Angriffe zu. Die Strafverfolgung lässt sehr zu wünschen übrig, schrieb Yeneroğlu auf seiner Facebook-Seite.
IGMG-Chef Hulusi Yüksel sagte am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass sie nach dem Vorfall die Polizei kontaktiert und rechtliche Schritte eingeleitet hätten.
Laut Yüksel wisse man nicht, wer diese Tat begangen habe. „Außer ein paar Reaktionen gegen den Bau der Moschee gibt es in dieser Gegend keine Türkei- oder Islamfeindlichkeit."
Muslime und ihre Gebetshäuser werden in Deutschland immer wieder Ziel von islamfeindlichen Übergriffen. Erst Mitte Dezember war die „Bielefeld Merkez"-Moschee mit politisch motivierten Parolen besprüht worden. Auch die Ditib-Moschee in Gladbeck war im Oktober zur Zielscheibe eines rassistischen Angriffs geworden.
Seit Jahresbeginn hat es laut Angaben des Bundesinnenministeriums mehr als 570 Angriffe auf Muslime und Moscheen in Deutschland gegeben. Das sei weniger als in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 mit rund 780 islamfeindlichen Straftaten. In beinahe allen Fällen sei davon auszugehen, dass es sich bei den Tätern um Rechtsextremisten handele.
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