Montag, 29. Juni 2015

Türkisches Militär plant Operation in Nordsyrien

Nordsyrien Die Türkei plant, nach übereinstimmenden Medienberichten, offenbar eine militärische Operation im Norden Syriens. Mit der Einnahme der rund 100 Kilometer langen „Mare-Linie“ soll der Vormarsch des IS gestoppt werden. Damit werden alle Zugangswege des IS zu der Türkei versperrt. Die Türkei plant, nach übereinstimmenden Medienberichten, offenbar eine militärische Operation im Norden Syriens. Mit der Einnahme der rund 100 Kilometer langen „Mare-Linie“ soll der Vormarsch des IS gestoppt werden. Damit werden alle Zugangswege des IS zu der Türkei versperrt. Der zu kontrollierende Gebietsstreifen, der an der Stadt Mare endet ist momentan unter der Kontrolle des IS. Die Gebiete westlich von Mare werden durch die von der Türkei unterstützte pro-westlichen FSA (Freie Syrische Armee), aber auch durch die YPG-Milizen, kontrolliert. Die FSA steht unter massivem Druck und kämpft an zwei Fronten, gegen Assad-Milizen im Süden und den IS-Milizen im Westen. Fast 20.000 türkische Soldaten, unterstützt durch Artillerie und Luftwaffe, sollen bis zu 30 Kilometer tief nach Syrien eindringen. In wenigen Tagen soll der Einsatzplan stehen. Die türkische Zeitung „Yeni Şafak“ meldete, die westlichen Partner der Türkei, die syrische Regierung und deren Partner Iran, sollten vorab über die Intervention informiert werden. Welche Ziele verfolgt die Türkei? Mit der Operation verfolgt die Türkei laut den Berichten mehrere Ziele: Zum einen will Ankara den IS schwächen aber auch gleichzeitig den Zerfall Syriens in mehrere «ethnisch gesäuberte Regionen» verhindern. Es sollen zudem durch Kämpfe zwischen IS und den PKK/YPG-Milizen ausgelöste Flüchtlingswellen in Richtung Türkei verhindert werden. Die türkische Armee will außerdem in dem von ihr gesicherten Gebiet gemäßigte Rebellen ausbilden und die Gegend nach einem Rückzug diesen überlassen. Die Türkei forderte zuvor für den Kampf gegen den IS mehrmals die Einrichtung einer Pufferzone, um eine Destabilisierung der eigenen Grenze zu verhindern und unter anderem Flüchtlinge auf syrischem Gebiet versorgen zu können. Die UN und die westlichen Partner lehnten den Pufferzonenvorschlag ihres «Nato-Partners» ab und zogen eine Zusammenarbeit mit dem syrischen Arm der Terrororganisation PKK, den «YPG-Milizen» vor. Die PKK/YPG-Milizen sorgten jedoch mit «ethnischen Säuberungen» in den von dem IS eroberten Gebieten für Kritik in der Türkei. Mehreren Meldungen zufolge, sollen durch PKK/YPG-Milizen systematisch die turkmenisch- und arabischstämmige Bevölkerung aus ihren Häusern vertrieben worden sein, um einen zusammenhängenden «PKK-Staat» gründen zu können. - See more at: http://deutsch-tuerkische-zeitung.de/tuerkisches-militaer-plant-operation-in-nordsyrien/#sthash.JAjjRuMM.dpuf

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