Donnerstag, 23. Januar 2020

Kassenärztliche Vereinigungen besorgt: Investoren kaufen immer mehr Arztpraxen


Bündnis Krankenhaus statt FabrikFinanzinvestoren kaufen immer mehr Arztpraxen in Deutschland auf. Hinter jedem sechsten Medizinischen Versorgungszentrum steht nach Schätzung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank ein internationaler Finanzinvestor. Das berichtet die „Welt am Sonntag“. Die Bundeszahnärztekammer fordert jetzt den Stopp von Fremdkapital in der Zahnmedizin. Sie sieht den Patientenschutz in Gefahr, wenn die Medizin vor allem als Investment betrachtet werde. (…) Medizinische Versorgungszentren sind auch aus Sicht der Kritiker nicht per se schlecht. (…) Problematisch wird die Arbeit dieser Einrichtungen, wenn Investoren allein am Gewinn orientiert sind. Genau das befürchten die Fachverbände. „Ökonomische Parameter dürfen nicht das ärztliche Handeln bestimmen“, fordert die Ärztekammer Bremen. „Kritisch wird es, wenn der Finanzinvestor medizinische Vorgaben macht“, sagt Jörg Hermann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen. Hermann sagt, ihm seien Verträge mit angestellten Ärzten in Medizinischen Versorgungszentren bekannt, die Zielvereinbarungen enthielten. Heißt im Klartext: Je höher der Umsatz, desto höher das Gehalt des Arztes. Tatsächlich scheint es Fälle von Missbrauch zu geben…” Artikel von Marc Hagedorn vom 20.01.2020 beim Weser-Kurier online externer Link, siehe dazu auch von 2017: Wachstumsbremse für MVZ! Finanzstarke Kapitalgesellschaften kaufen Praxissitze wie geschnitten Brot auf. Niederlassungswillige Ärzte gehen häufig leer aus
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=161418

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