Donnerstag, 23. Januar 2020

FBI gegen Datensicherheit

Der US-Tech-Monopolist Apple hat sein Vorhaben aufgegeben, Backup-dateien in seiner Cloud mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu versehen. Dies geschah auf Druck der Yankee-Bundespolizei FBI, denn eine solche Technologie würde Ermittlungen gefährden, vor allem aber das Überwachen des Volkes. Mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hätte Apple selbst keinen Schlüssel und somit auch keinen Zugriff auf die Daten gehabt.
Im Vorfeld hatten sich bereits Yankee-Präsident Trump und sein Justizminister beklagt, dass Apple „nicht ausreichend bei der Aufklärung des Angriffs eines saudischen Offiziers auf einem Marinefliegerstützpunkt in Florida im Dezember helfen“ würde. Apple hingegen beteuert, dass sie bereits nach wenigen Stunden „große Mengen an Informationen“ über den Täter geliefert Wundern würde das nicht, immerhin ist Apple Fleisch vom Fleisch des Yankee Imperialismus. Bereits beim Ende-zu-Ende verschlüsselten Messenger iMessages wurde eine Hintertür installiert. Falls Backups gemacht wurden, landete auch eine Kopie des Schlüssels in der Cloud. Andererseits ist es gerade bei ausländischer Kundschaft kein gutes Marketing, wenn zu offen mit den US-Repressionsbehörden gedealt wird. Letzteres könnte auch erklären, warum Apple die genannte Verschlüsselungsmethode überhaupt in Aussicht gestellt hat.
Apple selbst ist eine perverse Ausgeburt des Kapitalismus im Stadium des Imperialismus, das mit einer riesigen Kapitalmacht aus geklauten Ideen überteuerte Statusobjekte macht. Auch darüber hinaus zeigt der Fall einmal mehr, dass es im Imperialismus keinen echten Fortschritt gibt. Die Träume der Internetpioniere von einer digitalen Freiheit ohne staatliche Einmischung sind längst dahin. Zerschellt an der Skrupellosigkeit der Herrschenden, mit der sie ihrem marodes System noch etwas Bestand sichern wollen: Klarnamen Zwang, Staatstrojaner, die Durchsetzung von Urheberrechtsansprüchen und vielem mehr.

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