Donnerstag, 14. Februar 2019
[Gewerkschaft*erinnen und Gewerkschaft*er für Klimaschutz] Kohleausstieg – zu spät, zu vage, zu konzernfreundlich
"Die Empfehlungen der sogenannten Kohlekommission werden in der
Öffentlichkeit als Konsens gefeiert. Dies wird sich vor allem mit dem
Abstimmungsergebnis begründet, das lediglich eine Gegenstimme
enthielt. Positiv ist, dass es nun überhaupt einen Einstieg in den
Ausstieg gibt. Wir Gewerkschaft*erinnen und Gewerkschaft*er für
Klimaschutz sind allerdings mit einem großen Teil der Klimabewegung
der Meinung, dass der Kompromiss nicht gut genug ist (...) Auch den
Beschäftigten geht es nicht besser. RWE hatte gleich nach
Bekanntwerden des Kommissionsergebnisses nichts Eiligeres zu tun, als
einen massiven Personalabbau bis 2023 anzukündigen. Die Arbeitnehmer
sollen lt. Kommission nicht betriebsbedingt gekündigt werden - klingt
gut. Aber die große Frage bleibt: was wird aus ihnen? Wir fordern die
Einrichtung einer Übernahmegesellschaft, die alle Beschäftigten, die
nicht in den Ruhestand gehen, mit allen Rechten übernimmt. Das
bedeutet, dass niemand entlassen wird. Außerdem sollten IG BCE und
ver.di sich für eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche
bei vollem Lohnausgleich einsetzen. So kann der Arbeitsplatzabbau
gestreckt werden. (...) Es gilt eine CO2-neutrale Wirtschaft
aufzubauen. Dabei setzen wir auf die Gründung von öffentlichen
Gesellschaften oder Genossenschaften. (...) Ermutigend finden wir die
Fridays for Future der Schülerinnen und Schüler. Es wäre gut, wenn
sich auch die Gewerkschaften stärker für den Erhalt der
Lebensgrundlagen auf diesem Planeten einsetzen würden..." Erklärung
der Gewerkschaft*erinnen und Gewerkschaft*er für Klimaschutz (pdf) vom
Februar 2019 zum Ergebnis der „Kohlekommission“
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2019/02/klimagew_kohlekom.pdf
Siehe Hintergründe im Dossier
http://www.labournet.de/?p=133139
Siehe auch unser Dossier zur Initiative Gewerkschafterinnen und
Gewerkschafter für Klimaschutz
http://www.labournet.de/?p=115147
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