Donnerstag, 20. Oktober 2016
Erneute Welle von Schulbesetzungen in Brasilien – jetzt gegen die Temer-Regierung
Zum dritten Mal nach Herbst 2015 und Anfang 2016 gibt es in Brasilien
eine Bewegung von Schulbesetzungen. Waren die beiden ersten Bewegungen
jeweils gegen politische Pläne der entsprechenden Gouverneure
gerichtet, so ist es diesmal anders: Die Proteste richten sich gleich
gegen zwei Maßnahmen der Temer-Regierung. Zum einen gegen die Reform
des „Oberstufen“- Unterrichts auf Bundesebene und zum anderen gegen
das Projekt PEC 241, mit dem die Regierung den Haushalt für die
nächsten 20 Jahre sozusagen „deckeln“ will – aus letzterem ergeben
sich auch massive Anknüpfungspunkte mit sozialen Bewegungen und
Gewerkschaften, die allesamt diese Maßnahme als Investitionsstop in
Gesundheit und Bildung verstehen. Die Bewegung der Schulbesetzungen
ist am stärksten im südlichen Bundesstaat Paraná, wo die SchülerInnen
die Gelegenheit des Streikbeginns der Bildungsgewerkschaft ausnutzten
um über 600 Schulen zu besetzen – landesweit sind es aktuell etwa 730
besetzte Schulen in mindestens fünf Bundesstaaten. Siehe dazu drei
aktuelle Beiträge
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