Donnerstag, 20. Oktober 2016

East London: "Wir streiken, bis sie uns antworten!"

East London: "Wir streiken, bis sie uns antworten!"
Links: Die Streikenden in East London. Rechts: Bild von der Gründung der Deutsch-Südafrikanischen Freundschaftsgesellschaft Marikana (fotos: rf-foto; montage: rf-news)
East London (Korrespondenz), 19.10.16: "Wir streiken, bis sie uns antworten!" Ca. 60 Arbeiterinnen und Arbeiter der Hotelkette "Premier King David" streiken, demonstrieren und protestieren tagelang von 9 bis 17 Uhr vor dem Hotel gegen ein entwürdigendes Angebot von 2,5 Prozent Lohnerhöhung. Sie fordern 8 Prozent bzw. 12 Prozent. Azanda Malgas, 34, Kellnerin, berichtet empört: "Seit 14 Jahren arbeite ich hier ohne jede Lohnerhöhung. Wir verdienen 16 Rand (ca. 1  Euro) in der Stunde. Das ist ein Hungerlohn." Hier in East London sind die Lebensmittelpreise vergleichbar hoch wie die in Deutschland.
Kämpferische  Sprechgesänge hallen durch die Straßen. Sie tragen stolz T-Shirts ihrer Gewerkschaft NULAW/National Union of Leather and Allied Workers, trommeln, tanzen und singen gegen Streikbrecher an: "Wir streiken doch für alle!" und rufen wütend: "Der Boss soll abhauen!" Wir dagegen werden herzlich aufgenommen, umringt, gefragt, woher wir kommen - klar können wir Fotos machen!
So gut wir können, fallen wir in den "Kampftanz" mit ein. Wir überbringen die solidarischen Grüsse der Deutsch-Südafrikanischen Freundschaftsgesellschaft Marikana. Sie finden es sehr gut, dass wir über die Rote Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter über ihren Kampf informieren.

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