Freitag, 27. Dezember 2019

Nordafrika: G5 unter Beschuss

Die G5 ist eine Militärallianz, die vom französischen Imprialismus angeführt wird und aus Burkina Faso, Niger, Mali, Mauretanien und dem Tschad besteht. Es ist die Reaktion der Imperialisten auf die seit den Aufständen im Jahr 2012 weit verbreiteten Unruhen. Dieses Bündnis wird aufgrund seines Charakters durch den Widerstand der Völker ständig angegriffen. Bei einem einzigen schweren Angriff auf die Militärbasis Inates in der westlischen Grenzregion zu Mali Tillabery wurden am Dienstag vergangener Woche nicht weniger als 71 nigerianische Soldaten getötet. Nur wenige Tage vor einem durch den Hauptvertreters des französischen Imperialismus, Macron, angesetzten Treffens zu Sicherheitsfragen in der Sahelzone.
Die Medien beschuldigen sogenannte Islamisten, die angeblich mit ISIS und/oder al-Qaida und/oder Boko Haram in Verbindung stehen (möglicherweise ISWAP - Islamischer Staat in der Westsahara-Provinz, möglicherweise ISGS - Islamischer Staat in der Groß-Sahara) für die in der Nacht durchgeführten Aktionen. Beamte sprechen von 71 Toten, 12 Verwundeten und 30 Vermissten. Die Aktion ist eine der größten in der jüngeren Geschichte des Niger und zeigt die Impotenz der Reaktion zur Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der "Ordnung". Sogar die Tausenden von Besatzungssoldaten Frankreichs scheitern. In den letzten Monaten sind rund 250 reaktionäre Streitkräfte in Niger, Mali und Burkina Faso ums Leben gekommen, darunter 13 französische Soldaten. Die Franzosen starben während eines Angriffs auf Widerstandskräfte. Zwei Hubschrauber kollidierten. Das war der größte Verlust von Männern für den französischen Imperialismus seit dem Bombenangriff in Beirut im Jahr 1983.
Die Militärbasis wurde zuerst von Drohnen der Rebellen auskundschaftet. Dann, nur wenige Minuten später, eröffneten sie einen schweren Grantenbeschuss. Sofort explodierten ein Munitionslager und ein Öltank. Die Rebellen umzingelten das Lager mit gepanzerten Fahrzeugen und griffen mindestens drei Stunden lang weiter an, bis Verstärkungen von der Basis Ouallam eintrafen. In Stellungnahmen gaben die Rebellen an 100 reaktionäre Soldaten getötet und 16 Fahrzeuge, Waffen und andere militärische Ausrüstungsgegenstände erbeutet zu haben.
Eine Aussage gegenüber Aljazeera zeigt, wie umfassend die Rebellen agieren: "Im Norden der Tillabery-Region, wo Inates liegt, baut die ISGS auf lokalen Kämpferzellen, die sich nach einem Angriff innerhalb der Bevölkerung zurückziehen, so dass das Militär bei Operationen niemanden finden kann."

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