Montag, 1. April 2019
Während die Zahl der Morde an sozialen AktivistInnen weiter steigt, will der brasilianische Präsident feiern: Den Jahrestag des Militärputsches
„Wieder erschüttert ein vermutlich politisch motivierter Mord
Brasilien: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde die
Aktivistin Dilma Ferreira da Silva im nördlichen Bundesstaat Pará
brutal ermordet. Auch Silvas Ehemann und ein Freund der Familie kamen
bei dem Angriff in der Amazonasregion ums Leben. Laut Presseberichten
sollen die bislang unbekannten Täter ihre Opfer gefesselt und
gefoltert haben, bevor sie ihnen die Kehlen aufschlitzten. Silva war
eine der Führungsfiguren der Bewegung der Betroffenen von Staudämmen
(MAB) im Bundesstaat Pará. Bereits zur Zeit der Militärdiktatur
entstanden in ganz Brasilien Staudämme. Die Folge: Zehntausende
Menschen wurden vertrieben, Entschädigungszahlungen blieben meist aus.
Auch Silva und 30.000 Familien mussten Mitte der 1980er Jahre für den
Bau des Staudamms Tucuruí ihr Land verlassen. Vor fünf Jahren besetzte
die 45-Jährige zusammen mit ihren Mitstreiter*innen das Land eines
Großgrundbesitzers rund 70 Kilometer von der Kleinstadt Tucuruí
entfernt. Seitdem lebte sie in einer von der Agrarreformbehörde INCRA
regularisierten Siedlung. Die Konflikte gingen jedoch weiter…“ – aus
dem Beitrag „Gefesselt, gefoltert, ermordet“ von Niklas Franzen am 25.
März 2019 in neues Deutschland, worin auch noch über einen anderen
(Mehrfach-) Mord berichtet wird… Siehe zur wachsenden Welle
politischer Gewalt in Brasilien und zur entsprechend wachsenden
Feierlaune des Präsidenten vier weitere aktuelle Beiträge – darunter
einer, der den alltäglich wachsenden militärischen Einfluss in den
Parlamenten deutlich macht
http://www.labournet.de/?p=146418
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