“… Um weiterhin fette Gewinne einstreichen zu können, sollen Amazon Kunden künftig noch schneller mit ihrer Ware beglückt werden. Man arbeite daran, Lieferungen binnen 24 Stunden zum Standard für Prime-Kunden zu machen – zunächst in Nordamerika und dann weltweit, kündigte Finanzchef Brian Olsavsky an. Wie das erreicht werden soll, ist kein Geheimnis: Beschäftigte in den Versandzentren von Amazon sind – egal ob in Deutschland oder anderen Ländern – mit enormer Arbeitshetze, Kontrolldruck und der Missachtung von Arbeitsrechten konfrontiert. Mittels rigoroser Kontrolle strafft Amazon kontinuierlich die bereits blitzschnellen Arbeitsabläufe in seinen Lagerhallen. Der Onlinehändler erwartet, dass Lagerarbeiter 240 bis 250 Aufgaben pro Stunde meistern. Jegliche Ausfallzeit, ob zum Wasser trinken oder zum Austreten, wird von der Produktionszeit abgezogen.Diese unmenschlichen Arbeitsmethoden blieben nicht ohne Gegenwehr. Anfang März kam es zu einem ersten organisierten Streik in einer Lagerhalle im US-Bundesstaat Minnesota. 50 Arbeiter legten ihre Arbeit während der Nachtschicht nieder. (…) Nun wird am 29. und 30. April 2019 in Berlin ein Treffen des UNI-Amazon-Netzwerkes mit Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 16 Ländern stattfinden, um sich über gemeinsame Strategien auszutauschen…” Artikel von Efthymis Angeloudis in der jungen Welt vom 27.04.2019 , siehe dazu ver.di:
- Internationales Gewerkschaftstreffen zu Amazon in Berlin – ver.di und UNI global union treiben länderübergreifende Zusammenarbeit voran
“Beschäftigte in den Versandzentren von Amazon sind – egal ob in Deutschland oder anderen Ländern – mit enormer Arbeitshetze, Kontrolldruck und der Missachtung von Arbeitnehmerrechten konfrontiert. Das bleibt nicht ohne Gegenwehr. Immer mehr Beschäftigte und Gewerkschaften vernetzen und koordinieren sich. Unter dem Dach der UNI global union und in Zusammenarbeit mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) findet am 29. und 30. April 2019 in Berlin ein Treffen des UNI-Amazon-Netzwerkes statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus über 15 Ländern: Ägypten, Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Österreich, Pakistan, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien und den USA. (…) Am 29. April 2019 versammeln sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des UNI-Treffens zu einer Protestaktion, die sich für die Bildberichterstattung und den Kontakt zu Gewerkschaftsvertretern bzw. Beschäftigten aus den angereisten Ländern und Deutschland eignet. Das UNI-Treffen selbst ist nicht öffentlich. Zeit der Protestaktion: Montag, 29. April 2019, 10.45 – ca. 11.30 Uhr Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 28 (Haus 2), 10785 Berlin” ver.di-Mitteilung vom 26.04.2019
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