Am Samstag, den 11. Mai 2019, erhält Pirna zwei weitere Stolpersteine.
Der erste Stolperstein wurde im Jahr 2013 für den Priester Dr. Benno Scholze auf der Dr.Wilhelm-Külz-Str. 3 in Pirna verlegt. Benno Scholze wurde 1941 in das KZ Dachau gebracht und inhaftiert, konnte allerdings befreit werden.
Das Begegnungszentrum Pirna und der AKuBiZ e.V. laden alle Interessierten ein, am Samstag, den 11. Mai 2019 (13 Uhr), auf der Niederen Burgstr. 6 in Pirna bei der Verlegung eines zweiten Stolpersteins – für Karl Emil Heinrich – anwesend zu sein. Karl Emil Heinrich wurde in Pirna geboren und gehörte zu den Vielen, die von den Nazis aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nach dem § 175 verurteilt, verschleppt und ermordet wurden. Der Laienchor PirMoll wird die Verlegung musikalisch umrahmen.
Die Beweggründe der Initiativen: Zum einen dürfen wir niemals die Menschen vergessen, die aufgrund ihres vermeintlichen "Andersseins" ausgegrenzt, verfolgt und in vielen Fällen während des NS-Regimes getötet wurden. Daneben sollen der Stolperstein und die Rahmenveranstaltungen daran erinnern, dass für die Gleichberechtigung von homosexuellen sowie von bisexuellen, inter- und transgeschlechtlichen Menschen noch viel getan werden muss. Wenngleich es den Paragraphen 175 in Deutschland nicht mehr gibt, der die sexuelle Orientierung vieler Menschen unter Strafe gestellt hat, existieren Vorbehalte und Klischees, Diskriminierung ist an der Tagesordnung. Der Stolperstein soll eine dauerhafte Möglichkeit bieten, Heinrich und den vielen Menschen, die ein ähnliches Schicksal mit ihm teilen, zu gedenken.
Ein weiterer Stolperstein wird am selben Tag (13.40 Uhr) in Bonnewitz verlegt. Er bekommt einen Platz vor dem sogenannten Haus Spitzner auf der Martin-Kretschmer-Straße 3.
Im Sommer 1935 kam der Heilpädagoge Martin Kretschmer nach Pirna, um eine Einrichtung für seelenpflegebedürftige Menschen zu eröffnen. Fast sechs Jahre gelang es ihm, das Haus zu führen und so auch Menschen eine Bleibe zu geben, die von den Nazis verfolgt wurden. Dazu gehörte neben vielen Kindern auch die jüdische Berliner Geigerin Gerda Bischof, die in Bonnewitz als Lehrerin arbeiten konnte. Im Sommer 1941 geriet Martin Kretschmer dann ins Visier der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), die ihn in Bonnewitz verhaftete und ins Polizeigefängnis Dresden brachte. Von dort aus deportierten sie ihn ins Konzentrationslager Sachsenhausen. Im Außenlager Klinkerwerk starb er dann am 19. Februar 1942.
Die dortige Veranstaltung findet ab 13.40 Uhr mit einer Rede durch die Einrichtungsleitung statt und wird ebenfalls von Musik des Pirnaer Laienchors PirMoll begleitet.
Der erste Stolperstein wurde im Jahr 2013 für den Priester Dr. Benno Scholze auf der Dr.Wilhelm-Külz-Str. 3 in Pirna verlegt. Benno Scholze wurde 1941 in das KZ Dachau gebracht und inhaftiert, konnte allerdings befreit werden.
Das Begegnungszentrum Pirna und der AKuBiZ e.V. laden alle Interessierten ein, am Samstag, den 11. Mai 2019 (13 Uhr), auf der Niederen Burgstr. 6 in Pirna bei der Verlegung eines zweiten Stolpersteins – für Karl Emil Heinrich – anwesend zu sein. Karl Emil Heinrich wurde in Pirna geboren und gehörte zu den Vielen, die von den Nazis aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nach dem § 175 verurteilt, verschleppt und ermordet wurden. Der Laienchor PirMoll wird die Verlegung musikalisch umrahmen.
Die Beweggründe der Initiativen: Zum einen dürfen wir niemals die Menschen vergessen, die aufgrund ihres vermeintlichen "Andersseins" ausgegrenzt, verfolgt und in vielen Fällen während des NS-Regimes getötet wurden. Daneben sollen der Stolperstein und die Rahmenveranstaltungen daran erinnern, dass für die Gleichberechtigung von homosexuellen sowie von bisexuellen, inter- und transgeschlechtlichen Menschen noch viel getan werden muss. Wenngleich es den Paragraphen 175 in Deutschland nicht mehr gibt, der die sexuelle Orientierung vieler Menschen unter Strafe gestellt hat, existieren Vorbehalte und Klischees, Diskriminierung ist an der Tagesordnung. Der Stolperstein soll eine dauerhafte Möglichkeit bieten, Heinrich und den vielen Menschen, die ein ähnliches Schicksal mit ihm teilen, zu gedenken.
Ein weiterer Stolperstein wird am selben Tag (13.40 Uhr) in Bonnewitz verlegt. Er bekommt einen Platz vor dem sogenannten Haus Spitzner auf der Martin-Kretschmer-Straße 3.
Im Sommer 1935 kam der Heilpädagoge Martin Kretschmer nach Pirna, um eine Einrichtung für seelenpflegebedürftige Menschen zu eröffnen. Fast sechs Jahre gelang es ihm, das Haus zu führen und so auch Menschen eine Bleibe zu geben, die von den Nazis verfolgt wurden. Dazu gehörte neben vielen Kindern auch die jüdische Berliner Geigerin Gerda Bischof, die in Bonnewitz als Lehrerin arbeiten konnte. Im Sommer 1941 geriet Martin Kretschmer dann ins Visier der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), die ihn in Bonnewitz verhaftete und ins Polizeigefängnis Dresden brachte. Von dort aus deportierten sie ihn ins Konzentrationslager Sachsenhausen. Im Außenlager Klinkerwerk starb er dann am 19. Februar 1942.
Die dortige Veranstaltung findet ab 13.40 Uhr mit einer Rede durch die Einrichtungsleitung statt und wird ebenfalls von Musik des Pirnaer Laienchors PirMoll begleitet.
Am Abend des 11. Mai laden wir alle ein, ab 18 Uhr im Begegnungszentrum (Lange Straße 43) vom Künstler Gunter Demnig etwas über das Projekt Stolpersteine zu erfahren. Wir haben einen kleinen Imbiss vorbereitet.
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